DFB-Pokal-Ausolsung
Gegner steht fest: Dassendorf trifft auf Dresden
Oberligist zieht wie im Vorjahr einen Zweitligisten
Welches Los die derzeitige Frauenfußball-Weltmeisterschafts-Expertin der ARD da für die TuS herausfischte, erlebte Richter live vor Ort mit. Gemeinsam mit Sponsor Michael Funk, Niels Jürgens und Benjamin Kruk, der mit Beginn der Vorbereitung auf die kommende Saison neuer Co-Trainer von Richter am Wendelweg wird, verfolgte der Coach die Auslosung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Bereits am Freitagmorgen hatte sich die TuS-Abordnung auf den Weg in die Ruhrmetropole gemacht. Die Fans der TuS, Mitglieder und die Teile der Mannschaft, die nicht im Urlaub weilen, hatten derweil die Möglichkeit, die Auslosung bei einem Public Viewing, das im Rahmen der von der Feuerwehr Dassendorf ausgerichteten Veranstaltung „Die drei tollen Tage“ in einem Zelt auf der Festwiese am Ortseingang stattfand, zu verfolgen.
Schönteich und Dettmann finden das Los attraktiv, Gruhne nicht
Anders als TuS-Keeper Christian Gruhne kann Henrik Dettmann (re.) dem Los positive Seiten abgewinnen. Foto: KBS-Picture.de
Und dort musste wie in Dortmund bis zum 13. Spiel gewartet werden – das war dann das der TuS. „Man wünscht sich natürlich immer einen der großen Vereine, trotzdem freuen wir uns wieder auf ein tolles Event. Dresden ist ein Traditionsverein, der mit einigen Fans nach Hamburg reisen wird. Da können wir uns auf ordentlich Stimmung freuen“, sagte Mittelfeldspieler Henrik Dettmann kurz nachdem Künzer der TuS mit Dresden – so wie schon im Vorjahr mit dem MSV Duisburg – einen Zweitligisten als Widerpart zuloste. Auch Jan Schönteich stieß ins gleiche Horn. „Ich bin absolut zufrieden. Und das meine ich Ernst. Das ist deutlich über dem, was wir bisher kannten. Ohne mir die Welt schön zu malen: Das ist natürlich nicht Bayern München oder ähnliches – das ist mir schon klar. Aber es ist eben auch nicht Jahn Regensburg oder Arminia Bielefeld oder was uns sonst so drohte. Ich finde das Los deutlich attraktiv, die bringen ordentlich was mit.“
Keeper Christian Gruhne hingegen hatte insgeheim auf mehr gehofft. „Wir haben das zweite Jahr in Folge Pech mit der Auslosung. Erst Duisburg, jetzt Dresden. Sehr enttäuschend. Aber vielleicht ist ja eine Überraschung drin“, kommentierte der Schlussmann das bevorstehende Duell mit den Sachsen, während Fußball-Abteilungsleiter Frank Flatau feststellte: „Man kann sich den Gegner halt nicht aussuchen. Dresden wird aber einiges an Fans mitbringen.“ Und auch, was einen möglichen Spielort angeht, hat Flatau bereits seine Meinung: „Ich denke, aus Sicherheitsgründen kommt Lübeck in Frage. Der VfB hat ja mit St. Pauli auch einen attraktiven Gegner – die übertrumpfen wir ja nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass Lübeck freitags gegen St. Pauli spielt und wir dann am Samstag oder Sonntag dort gegen Dresden antreten. Das Stadion dort hat mit den Zäunen genau die Infrastruktur, die man braucht. Die Frage wird natürlich aber sein, ob die Sicherheitskräfte in Lübeck zwei solche Spiele in so kurzer Zeit mitmachen. Lübeck gegen St. Pauli ist nicht ohne und bei unserem Spiel werden sicher auch so 3000 Fans aus Dresden kommen...“
Dresdens Ralf MInge: „Wir werden uns den Gegner sehr genau anschauen“
„Dassendorf hat in diesem Spiel nichts zu verlieren, wir stehen in der Pflicht“, erklärte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge derweil auf der Homepage des Zweitligisten nach der Auslosung. „Wir werden uns den Gegner sehr genau anschauen und nichts dem Zufall überlassen. Aber letztlich wird es darum gehen, dass wir den unbedingten Willen zeigen, eine Runde weiterzukommen. Das haben wir letztes Jahr vermissen lassen, und sind dafür bestraft worden. Der DFB-Pokal ist ein sportlich und wirtschaftlich attraktiver Wettbewerb. In einem Spiel ist immer alles möglich, das haben wir 2014/15 gegen Schalke und Bochum gesehen. Das Ziel ist ganz klar, solange wie möglich dabei zu bleiben.“