Aus dem HSV-Internat an den Deich!

Curslack sticht Regionalligisten aus

21. Juli 2017, 08:30 Uhr

Florian Rogge (li.) trug zwölf Jahre lang das HSV-Trikot. Nun streift er sich das Dress von Oberligist SVCN über. Foto: HSV

Unmittelbar vor dem Pflichtspielstart, der sich aufgrund des Nichtantretens vom Störtebeker SV im Pokal um eine Woche nach hinten verschiebt, hat der SV Curslack-Neuengamme noch einmal auf dem Spielermarkt zugeschlagen – und einen Neuzugang mit jahrelanger „HSV-DNA“ an Land, oder besser gesagt an den Deich, gezogen. „Er selbst hat mir gesagt, dass er zwölf Jahre lang für den HSV gespielt hat“, verrät uns SVCN-Manager Oliver Schubert, als er anfängt, übe Florian Rogge ins Schwärmen zu geraten.

Er durchlief sämtliche Jugendteams des Hamburger SV, absolvierte 26 Spiele für die B- und 40 Partien für die A-Bundesliga der „Rothosen“ – nun aber zieht es Florian Rogge woanders hin. Der in Lauenburg sesshafte Defensivakteur, an dem auch Regionalligist Lüneburger SK Interesse bekundete, wechselt nämlich per sofort zu Oberligist SVCN!

Nach fünf Jahren im HSV-Internat hat Rogge (li.) den Sprung in die U21 nur knapp verpasst. Foto: HSV

„Wir haben sehr um ihn gekämpft“, kann Schubert die frohe Kunde der Zusage verkünden. „Er hat die letzten fünf Jahre im HSV-Internat gelebt und war nicht weit vom Sprung in die U21 entfernt“, führt „Schu“ aus. Rogge soll in Curslack vor allem auf der Sechser-Position zum Einsatz kommen, kann aber auch in der Innenverteidigung spielen. „Er hat sich am Ende für uns entschieden, weil er glaubt, hier seine Einsatzzeiten zu bekommen. Wir freuen uns natürlich sehr über seinen Entschluss und wollen ihm dabei helfen, dass er den Traum von der Regionalliga weiter voller Überzeugung verfolgen kann.“

Der 19-Jährige kam bereits im Testspiel gegen den VfL Lohbrügge zum Einsatz und überzeugte auf Anhieb. „Man merkt sofort, dass er top ausgebildet ist. Er hat ein ganz anderes Verständnis vom Spiel, ist extrem ehrgeizig und hat auch gleich Kommandos gegeben“, erzählt Schubert, der bereits vor einem Jahr an Rogge dran war und über HSV-Nachwuchs-Chefscout Benjamin Scherner – im Hamburger Osten aufgrund seiner Trainer-Vergangenheit beim SCVM kein Unbekannter – den Kontakt suchte. „Damals hatten wir aber noch keine Chance.“ Doch nun, wo Rogge den Sprung nach oben knapp verpasst hat, probierte der SVCN erneut sein Glück – diesmal mit Erfolg. 

Autor: Dennis Kormanjos