Es war ein großes Umbruch, den der TSV Sparrieshoop zu Beginn dieser Saison vornahm. Jetzt können die „Macher“ beim West-Bezirksligisten – auch wenn über Wohl und Wehe des Clubs in der Tabelle noch nicht entschieden ist – zumindest schonmal ein erstes Fazit ziehen: Es sei „gelungen, den sehr jungen Kader (nur fünf Spieler des gesamten Kaders sind dem A-Jugend-Alter entwachsen, Anm. d. Red.) mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren und einer dafür nicht ungewöhnlichen Eingewöhnungsphase fußballerisch enorm weiterzuentwickeln“, heißt es in einer Pressemitteilung des TSV, die von Ligaobmann Gernod Schulz unterzeichnet ist. Dies sei dem „hervorragenden Einsatz des Liga-Funktionsteams zu verdanken“ Das Ziel für die Saison 2017/2018 bestehe nun darin, „diesen Weg konsequent weiterzugehen.“

Bereits 15 Zusagen aus dem aktuellen Kader

Derzeit kämpft Bernhard Schwarz mit seiner Mannschaft noch um den Klassenerhalt in der Bezirksliga West. Foto: KBS-Picture

Der erste Schritt dabei: Aus dem aktuellen Kader haben bereits 15 Spieler unabhängig von der Ligazugehörigkeit ihre Zusage gegeben, weiterhin in Sparrieshoop spielen zu wollen. „Die Namen der Spieler werden wir aber erst am Ende der laufenden Saison veröffentlichen“, erklärt Coach Bernhard Schwarz. Diese Fülle an Zusagen, die „im Gegensatz zur vorherigen Saison zu diesem Zeitpunkt“, so Schwarz, vorliegen, führen zu einer weiteren Personalie: Auch Schwarz selbst bleibt beim TSV. Die Zusagen waren „einer der Punkte, die für mich dafür sprachen, das Projekt mit meinem Co-Trainer Jan Strüben, Ligaobmann Gernod Schulz und unserem Betreuerteam Jana Roschinski und Andreas Schuckschdies voranzutreiben.“ Das Team um ihn und seinen Assistenten „sorgt dafür, dass Jan und ich uns auf das Wesentliche auf dem Platz konzentrieren können“, freut sich Schwarz. 

„Zudem ist konzentriertes und unaufgeregtes Arbeiten mit der Mannschaft in Sparrieshoop immer gegeben, was viel ausmacht und nicht selbstverständlich, aber bei einer so jungen Truppe wichtig ist“, konstatiert Schwarz, „jedem im ´Verein war und ist bewusst, dass es mit einer A-Jugend im Herren-Spielbetrieb eine gewisse Anpassungsphase geben wird – aber eben mit einer Perspektive.“ Und genau dies sei einer der weiteren Gründe dafür, dass er in Sparrieshoop weitermache, sagt Schwarz: „Die Perspektive mit der Mannschaft ist für die Vereinsverantwortlichen, das Umfeld und mich wichtiger als die Spielklasse. Viele Spieler haben enormes Entwicklungspotenzial, sind lernwillig und motiviert. Wir werden unseren Weg unabhängig von der Ligazugehörigkeit weiterverfolgen. Und gerade in der heutigen Zeit, mit den regelmäßigen Vereinswechseln, ist das auch ein starker Charakterzug und Zeichen der Spieler sowie von den Vereinsverantwortlichen trotz Rückschlägen bei dem Weg mit den jungen Spielern mutig zu bleiben.“

Knappes Resultat gegen TBS macht trotz Niederlage Mut

Doch nicht nur die Mannschaft, sondern auch das Umfeld in Sparrieshoop kann sich sehen lassen. „Die Anlage mit drei Rasenplätzen, einer neuen Sporthalle und dem aktuell im Bau befindlichen neuen Umkleidetrakt ist außergewöhnlich attraktiv für Spieler und Trainer“, befindet Schwarz, der noch weitere junge und ehrgeizige Spieler sucht, „die bereit sind, sich in einer völlig intakten Trainings-Gemeinschaft zu verbessern.“ Interessierte Spieler, so Schwarz, könnten sich bei ihm (0162 9803648) zu einem Probetraining anmelden und gegebenenfalls schon bald zur TSV-Equipe zählen, die ihre Heimspiele künftig immer am Freitagabend um 19.30 Uhr austrägt. Doch nicht nur zur Zukunft der Mannschaft hat Schwarz eine klare Zielsetzung vor Augen, sondern auch, was die aktuelle Situation betrifft: „Noch haben wir den Klassenerhalt im Blick und mit zwei Nachholspielen in der eigenen Hand, obwohl St. Pauli III und Sestermühe das leichtere Restprogramm haben dürften. Allerdings haben wir vor zwei Wochen im Spiel gegen TBS Pinneberg, wo wir den Gegner am Rand einer einer verdienten Niederlage hatten – was in der Hinrunde noch unmöglich gewesen wäre –, auch gezeigt, was wir leisten können.“

Jan Knötzsch