Regionalliga Nord
Im „erwarteten Spiel“ die Geduld bewiesen: Teutonen-Triumph mit Anlauf
„Es war das erwartete Spiel“, stellte Höhn sein Team auf eine Geduldprobe ein. Denn: „Kilia Kiel stand sehr tief, wir hatten ganz viel Ballbesitz“, diktierte und dominierte der Gast das Geschehen, kam in den ersten 45 Minuten aber (noch) nicht zu einem Torerfolg. Das Bollwerk der Hausherren hielt dem Druck und den Angriffen der Teutonen stand. Mit zwei Wechseln brachte Höhn, dessen Interims-Amtszeit nach dem Pokalfinale enden wird, zum zweiten Abschnitt frische Kräfte und neue Impulse. Und lange dauerte es nicht, bis er den erlösenden Führungstreffer bejubeln durfte.
Keine 120 Sekunden nach Wiederanpfiff baute Kapitän Marcus Coffie von hinten auf. Während Kilia sich in der eigenen Hälfte verschanzte, bediente der in die Partie gekommene Sebastian Hertner auf links Nick Gutmann, der wiederum Fabian Graudenz sah und selbst gen Mitte zog. Nach Graudenz‘ Zuspiel wurde Serkan Dursun beim Schussversuch aus 18 Metern geblockt. Die Situation blieb jedoch heiß, da die Kugel Gutmann vor die Füße fiel. Aus 17 Metern schlenzte dieser das Spielgerät mit der rechten Innenseite halbhoch ins rechte Toreck – das 1:0 für Teutonia 05 (47.)!
"Es hätte das eine oder andere Tor mehr sein können"
Für die Vorentscheidung sorgte schließlich Affam Ifeadigo gut 20 Zeigerumdrehungen vor Ultimo, als ein gänzlich harmloser Distanzversuch von Leonard Brodersen derart unglücklich von Kevin Harder abgeblockt wurde, dass der Stürmer freie Bahn und keinerlei Mühe mehr hatte (70.)! Das Fazit von Höhn nach dem Pflichtsieg gegen einen mauernden Kontrahenten: „Uns war es wichtig, trotzdem zielstrebig zu bleiben. Das haben wir gut umgesetzt, ganz viele Chancen rausgearbeitet und am Ende hochverdient gewonnen. Es hätte auch das eine oder andere Tor mehr sein können. Aber ich bin zufrieden mit der Leistung, der Einstellung – und wir sind froh, drei Punkte mitgenommen zu haben.“