Regionalliga Nord

Im „erwarteten Spiel“ die Geduld bewiesen: Teutonen-Triumph mit Anlauf

04. Mai 2024, 19:44 Uhr

Nick Gutmann (Mi.) bejubelt seinen Führungstreffer kurz nach der Pause. Foto: noveski.com

Bevor man die Reise vom Sportplatz an der Kreuzkirche gen Kiel antrat, unterstützte die Liga-Mannschaft des FC Teutonia 05 noch die eigene D-Jugend beim Heimspiel gegen den TSV Sasel. Mit Erfolg: Nach einem 0:2-Rückstand siegte die junge Generation der Teutonen an der Tönsfeldtstraße – und so konnte die Fahrt ins Kilia-Stadion zum Gastspiel der 05er beim Tabellenvorletzten frohen Mutes vonstattengehen. Nach drei überwiegend unglücklichen Unentschieden und der „Wutrede“ von Chefcoach Immanuel Höhn nach dem turbulenten 2:3 gegen Phönix Lübeck in der Vorwoche wollte man endlich wieder einen Sieg einfahren…

Nick Gutmann (Mi., etwas verdeckt) schlenzt den Ball in den rechten Knick. Foto: noveski.com

„Es war das erwartete Spiel“, stellte Höhn sein Team auf eine Geduldprobe ein. Denn: „Kilia Kiel stand sehr tief, wir hatten ganz viel Ballbesitz“, diktierte und dominierte der Gast das Geschehen, kam in den ersten 45 Minuten aber (noch) nicht zu einem Torerfolg. Das Bollwerk der Hausherren hielt dem Druck und den Angriffen der Teutonen stand. Mit zwei Wechseln brachte Höhn, dessen Interims-Amtszeit nach dem Pokalfinale enden wird, zum zweiten Abschnitt frische Kräfte und neue Impulse. Und lange dauerte es nicht, bis er den erlösenden Führungstreffer bejubeln durfte.

Keine 120 Sekunden nach Wiederanpfiff baute Kapitän Marcus Coffie von hinten auf. Während Kilia sich in der eigenen Hälfte verschanzte, bediente der in die Partie gekommene Sebastian Hertner auf links Nick Gutmann, der wiederum Fabian Graudenz sah und selbst gen Mitte zog. Nach Graudenz‘ Zuspiel wurde Serkan Dursun beim Schussversuch aus 18 Metern geblockt. Die Situation blieb jedoch heiß, da die Kugel Gutmann vor die Füße fiel. Aus 17 Metern schlenzte dieser das Spielgerät mit der rechten Innenseite halbhoch ins rechte Toreck – das 1:0 für Teutonia 05 (47.)!

"Es hätte das eine oder andere Tor mehr sein können"

Führung verdoppelt: Affam Ifeadigo (Mi.) staubt zum 2:0 für die Teutonen ab. Foto: noveski.com

Für die Vorentscheidung sorgte schließlich Affam Ifeadigo gut 20 Zeigerumdrehungen vor Ultimo, als ein gänzlich harmloser Distanzversuch von Leonard Brodersen derart unglücklich von Kevin Harder abgeblockt wurde, dass der Stürmer freie Bahn und keinerlei Mühe mehr hatte (70.)! Das Fazit von Höhn nach dem Pflichtsieg gegen einen mauernden Kontrahenten: „Uns war es wichtig, trotzdem zielstrebig zu bleiben. Das haben wir gut umgesetzt, ganz viele Chancen rausgearbeitet und am Ende hochverdient gewonnen. Es hätte auch das eine oder andere Tor mehr sein können. Aber ich bin zufrieden mit der Leistung, der Einstellung – und wir sind froh, drei Punkte mitgenommen zu haben.“

Autor: Dennis Kormanjos

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