Jansen hat sein "Hobby zurückgewonnen" - aber Erman spielt den "Showstealer"!
Ex-Nationalspieler feiert Comeback - Favorit siegt, zollt dem Gegner aber Respekt
Eine knappe Viertelstunde stand er auf dem Platz und deutete bereits an, dass er eine Verstärkung im Abstiegskampf für den HSV III sein wird: Ex-Profi Marcell Jansen, der per Kopf beinahe das 3:3 markierte. Foto: Heiden
Vor dem Spiel erhielt Jansen Videogrüße von seinen Ex-Mitspielern Dennis Aogo und Tomas Rincon. Foto: Heiden
Titze: "Dann denkst du, dass du mit einem Punkt zufrieden sein musst"
Tatsächlich bewies Sören Titze vor allem mit einer Hereinnahme ein goldenes Händchen: Stürmer Aytac Erman, der dem großen "Comebacker" schlussendlich die Show stahl. Binnen 180 Sekunden sorgte Erman - zunächst nach Arifi-Querpass von links, dann nach einem Arifi-Freistoß auf den zweiten Pfosten - für eine scheinbar beruhigende 2:0-Führung der Gäste (56., 59.)! Zuvor verhinderte Sampaney auf der Linie stehend bereits einen Rückstand (54.), während auf der anderen Seite Semir Svraka, der die Nummer eins der Hinrunde, Mirko Oest, vorerst verdrängt hat, einen abgefälschten Yasar-Schuss unmittelbar nach Wiederanpfiff in unglaublicher Manier entschärfte (46.). Die Hausherren ließen die Köpfe aber auch nach den beiden Gegentoren nicht hängen. Ganz im Gegenteil. Erst gelang dem beherzt nachsetzenden Damian Ilic der Anschluss (70.). Dann egalisierte Michael Ulbricht per Kopf - nach einem ruhenden Ball von Emre Yasar - das Geschehen (80.). "Dann denkst du eigentlich, jetzt musst du froh sein, wenn du mit einem Punkt nach Hause gehst", so Titze ganz ehrlich. Doch es sollte anders kommen...
"Ein saublödes Tor, das richtig wehgetan hat"
Inzwischen war auch Marcell Jansen, der sich zu Spielbeginn mit Teamkollege Darwin Streubier auf den „Soccercourt“ neben dem Hauptplatz zurückzog und dort warmhielt, auf dem Feld und zeigte gleich, dass er nichts verlernt hat. Sein erster Ballkontakt: Ein gewonnenes Kopfballduell (78.). Dann narrte er gleich zwei Gegenspieler, die eng an ihm dran klebten, auf der linken Seite und brachte die Kugel tatsächlich noch in die Mitte, ehe er per Hacke für Bauer ablegte. Noch bevor er allerdings zu seiner ersten richtig guten Torchance kam, zeigte ein Akteur auf der anderen Seite, dass gegen ihn am heutigen Abend einfach kein Kraut gewachsen ist: Der Jubel nach dem Ausgleich war noch gar nicht verklungen, da nagelte Erman das Spielgerät aus 14 Metern staubtrocken ins linke untere Toreck - nachdem die Rothosen-Defensive zuvor nicht klären konnte (81.)! "Ein saublödes Tor, das richtig wehgetan hat", ärgerte sich Jansen im Anschluss an die Begegnung, die Ilic beinahe wieder spannend gemacht hätte. Nachdem sein 13-Meter-Schuss - noch leicht abgefälscht - aber knapp am kurzen Eck vorbei flog (88.), machten die "Kreuzkirchler" in der Nachspielzeit den Deckel drauf. Wieder war es Aytac Erman, der diesmal in einer Kontersituation das Auge für den Nebenmann hatte und Andre Müller sagte artig "Danke" (90. +1)!
Autor: Dennis Kormanjos
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