„Lucky Luka“ schießt scharf: Segedi sägt Teutonia ab
Süderelbe bringt „T05“ mit 1:0 zweite Heimniederlage bei
Vom Leib gehalten: Torschütze Jan Luka Segedi (re.) wehrt sich gegen Teutonias Nick Gutmann. Foto: KBS-Picture
So aber blieben Reincke und seinen Mitstreitern nach dem Spiel nur lange Gesichter. Die Freude hatten andere. Jan Luka Segedi zum Beispiel. Binnen Sekunden war Süderelbes „Mann des Tages“ nach dem Spiel von Journalisten umkreist, dabei hatte es der 23-Jährige eilig, wollte so schnell wie es nur geht vom Feld in die Kabine und dann weg. Nun also stand Segedi dann doch noch etwas länger auf dem Plaszikgrün und bemühte sich, die vorangegangenen 90 Minuten in Worte zu fassen. Als Max Hartmann und Vitor Cadilhe Branco an dem kleinen Presse-Pulk und ihrem Teamkollegen vorbei trotteten, waren Segedi die Frotzeleien seiner Mitspieler sicher. Doch das nahm dieser gelassen hin und widmete sich vielmehr noch einmal dem Moment aus der 61. Minute, der dem FC Teutonia 05 die erst zweite Heimniederlage der Saison und dem FC Süderelbe drei wichtige Punkte für sein Habenkonto einbrachte.
Segedi: „Die Erlösung war groß, aber bei einem 1:0 gegen Teutonia kann noch viel passieren“
„Ich hab den Ball schon gut, aber nicht voll getroffen. Doch die Richtung stimmte...“, umschrieb Sedegi den Augenblick, als er nach einem Zuspiel auf einmal im Strafraum der Teutonen völlig „blank“ stand und sich eigentlich nur noch aussuchen musste, wohin er das Spielgerät denn nun versenken wollte. Segedi entschied sich fürs lange Eck des Teutonia-Tores und „T05“-Schlussmann Semir Svraka mutmaßte später, der Schütze würde den Ball so in seinem Leben kein zweites Mal treffen. „Von da aus?“, fragte Segedi grinsend, um anschließend hinterher zu schicken: „Ich stehe ja schon zum Tor orientiert. Den muss ich nur gerade treffen, das ist nicht so wild.“ Und auch, warum er nach seinem sehenswerten Treffer nicht in völlig Ekstase ausgebrochen sei, ließ „Lucky Luka“ schließlich nüchtern wissen: „Die Erlösung war in dem Moment groß, aber bei einem 1:0 gegen Teutonia kann noch viel passieren“, erklärte er seine eher verhaltene Freude, um dann das „Sieg-Rezept“ der Gäste zu verraten: „Ich habe schon vor dem Spiel gesagt, dass wir sicher stehen müssen und der Rest kommt dann von alleine – genau wie im Hinspiel (Süderelbe gewann mit 2:0, Anm. d. Red.). Das haben wir wieder gemacht. Diesmal haben wir zwar mehr zugelassen, aber das Glück war auf unserer Seite,
In der Tat. Denn lange Zeit war es vor den 171 Zuschauern an der „Kreuze“ nicht etwa der spätere Sieger, der das Spiel bestimmte, sondern vielmehr Teutonia. Allerdings ohne die notwendige Durchschlagskraft. Los ging's für den Gastgeber mit einem Freistoß von Gerrit Pressel, der allerdings genau auf FCS-Keeper Yalcin Ceylani zuflog, sodass dieser den Ball problemlos wegfausten konnte. Danach passierte lange Zeit nichts, ehe Teutonia auf der anderen Seite mit Fortuna im Bunde war, als Danijel Suntic einen Schuss von Ian Prescott Claus in der „Box“ abblocken konnte (22.). Sonst wäre der Ball wohl ziemlich zentral in Richtung Kasten gekommen. Danach war wieder das Titze-Team dran – und wie: Ein langer Pass nach vorne hebelte die komplette Süderelbe-Defensive aus, die in dieser Szene auf Abseits spekulierte, doch der Pfiff von Schiedsrichter Björn Lassen ertönte nicht. Stattdessen steuerte Felix Dieterich frei auf Ceylani zu und hätte „T05“ eigentlich in Führung bringen müssen. Doch der Youngster überlegte zu lange und scheiterte im Eins-gegen-Eins an Süderelbes „Goalie“ (36.). Für den Schlusspunkt der ersten Häfte zeichnete Aytac Erman verantwortlich dessen Schuss im Anschluss an eine Pressel-Zuspiel per Lupfer drüber ging (41.).
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