13.04.2015

OL-Top-Elf: Neuer Tabellenführer dank altem Bekannten

Die Besten des 29. Spieltags

13. April 2015, 14:56 Uhr

Ein paar Oldies haben es an diesem Wochenende in unsere Top-Elf geschafft: Ebbers und Agyemang stellten erneut unter Beweis, dass man auch in den fortgeschrittenen Dreißigern noch richtig wichtig sein kann in einem dem Jugendwahn verfallenen Geschäft. Unterstützt werden diese Offensivkünstler vor allem von einer taktisch cleveren BU-Defensive.

André Tholen (HSV Barmbek-Uhlenhorst)

Hatte sicherlich nicht die leichteste Woche hinter sich. Beim Pokalkrimi kurz vor dem Elfmeterschießen ausgewechselt, hatte er in der Hitze des Moments schon mit BU abgeschlossen. Nun stand er aber wieder im Kasten der Barmbeker, souverän wie eh und je.

Gene Carlson (HSV Barmbek-Uhlenhorst)

Pieper ließ mit defensiver Kontertaktik agieren und gewann so beim Tabellenführer. Das klappte auch wegen Carlson so hervorragend. Hinten eine Bank, nach vorne flott und gefährlich. Das BU-Spielsystem in Personalunion also.

Fabio Dammann (HSV Barmbek-Uhlenhorst)

Natürlich war die Defensivstärke nicht allein des Außenverteidigers Verdienst. In der Mitte war Dammann überragend und ließ Reibe, Jeske und Co. keinen Stich. Dazu spielte er in Minute vier lang auf Sousa, der den frühen Führungstreffer markierte. So macht's ein Abwehrchef.

Alexander Bowmann (TSV Buchholz 08)

Noch so ein Spieler, der ganz allein auf den Punkt bringt, wie die gesamte Mannschaft um ihn herum agiert. Hinten eine Wand ist Bowmann wesentlicher Bestandteil der Buchholzer Abwehrstärke, dazu bugsierte er vorne nach einem Gillich-Standard die Kugel über die Linie. So funktionert's in der Nordheide.

Onur Saglam (TuS Dassendorf)

Vom Oberliga-Sieg zur Futsal-Meisterschaft zur FussiFreunde-Top-Elf. Onur Saglam hat einige Kilometer abgerissen, auf dem Platz wie auf der Straße. Gegen Altona schonte er sich nicht für das spätere Futsal-Finale und bereitete einen Treffer vor, dann ließ er sich auswechseln, um nach Hagen zu eilen und sich dort die deutsche Krone in Sachen Mini-Fußball aufzusetzen.

Timo Aschenbrenner (SC Vier- und Marschlande)

Sie schnupperten an der Sensation gegen Meisterschaftskandidat Vicky. 2:0 vorne, noch 15 Minuten zu spielen und dann doch null Punkte. Ganz bitter für Aschenbrenner und Co. Sensationell war aber immerhin, wie er das 1:0 erzielte: Per Seitfallzieher nämlich. Eines von vielen Highlights des designierten Absteigers, die am Ende nicht belohnt wurden.

Marcel Rodrigues (FC Süderelbe)

Er machte am Freitagabend im ganz großen Stil auf sich aufmerksam, als er das Spiel gegen HR mit einem 30-Meter-Kracher in den Giebel entschied. Das ist Süderelbe: Trotz des bitteren Ausscheidens im Pokal keineswegs geknickt, stattdessen feierte man mit Pechvogel Sekac. Und der zuletzt zum Joker degradierte Rodrigues kommt rein und ballert das Team zum Sieg.

Mladen Tunjic (USC Paloma)

Eine grandiose Verstärkung für die „Tauben“, der den jüngsten Aufschwung verkörpert. Knüpfte auch in Buxtehude an seine starken Leistungen an und sicherte seinem neuen Team mit dem Treffer zum vorentscheidenden 2:0 die drei Punkte.

Ebenezer Utz (Niendorfer TSV)

Geburtstagskind Utz trumpfte in Schnelsen groß auf. Erst versenkte er nach Nikroo-Zuspiel, dann durfte er den Elfer einschieben. In der Folge hatte er zwar ein wenig Pech, traf jeweils einmal die Latte und den Pfosten, der Mann des Tages beim 2:0-Erfolg der Niendorfer war er dennoch, nicht nur wegen seines Ehrentages.

Marius Ebbers (SC Victoria)

Reichen einem Ex-Profi wie Marius Ebbers zwei Tore gegen den SCVM, wo ein klarer Sieg für einen Meisterschaftsanwärter eigentlich Pflicht sein sollte, für die Nominierung in die Top-Elf? Ich sage ja! Ausschließlich ihm ist es zu verdanken, dass Vicky im Titelrennen nicht patzte, sondern irgendwie die drei Zähler mit nach Hause nahm. Sollte am Ende der Meistertitel stehen, wird keiner mehr nach dem Verlauf des Spiels fragen – sein Trainer wird ihm aber noch einmal dankend auf die Schulter klopfen.

Eric Agyemang (TuS Dassendorf)

Leichter machte es uns da schon ein anderer Ex-Profi. Eric Agyemang erzielte gegen zuletzt formstarke Altonaer alle drei Tore und stellte abermals seine Klasse unter Beweis. Steuerte in den letzten neun Spielen überragende elf Buden bei. Nicht nur ein klares Signal an die Meisterschaftskonkurrenten (namentlich Vicky), sondern auch an die Konkurrenten um die Torjägerkanone (namentlich Jan-Marc Schneider). Ganz großes Tennis.