Türkiye erhält Zuschlag: „Allrounder“ Beckmann kommt!
„Fußballerisch waren wir letztes Jahr stärker – aber es hat menschlich nicht gepasst“
Abdulah Beckmann (li.) wird den FC Türkiye mit seiner Schnelligkeit, seinem Durchsetzungsvermögen und seinen Allround-Fähigkeiten verstärken. Foto: Heiden
Doch nun bricht Beckmann seine Zelte am Öjendorfer Weg ab und folgt seinem Trainer-Gespann – wie auch Atef Zakerwal, Ozan Gencel und Mou-Inzou Bachir – zum FC Türkiye! Mit Blick auf die Vergangenheit der Wilhelmsburger, sagt Beckmann: „Ich möchte mit dem FC Türkiye eine konstante und ruhige Saison spielen. Das ist das große Ziel. Von den Einzelspielern her ist genug Qualität vorhanden.“ Dass der FCT letztendlich den Zuschlag bekam, war angesichts der Konkurrenz im Werben um Beckmann alles andere als selbstverständlich. Denn nach unseren Informationen buhlten auch Regionalliga-Aufsteiger Altona 93 und Oberliga-Neuling TSV Sasel um die Dienste des variabel einsetzbaren Talents. „Auch wenn ich es mir zutraue und es wirklich ein Traum gewesen wäre, mit einem guten Freund wie Ulas Dogan in der Regionalliga zu spielen, wäre der Schritt zu Altona nach der langen Verletzungspause wohl etwas zu groß gewesen – zumal ich auch beruflich relativ eingespannt bin“, erklärt uns Beckmann auf Nachfrage.
Schlussendlich folgte er den Rufen von Dennis Kreutzer und Gökhan Acar an die Georg-Wilhelm-Straße – nicht zuletzt aufgrund dieses Duos. „Ich kenne Dennis und Gökhan schon sehr lange. Sie sind fußballverrückt, sehr ehrgeizig, bieten ein super Umfeld und sind auch menschlich absolut top. Jeder kommt mit ihnen gut klar. Dennis ist sehr emotional, denkt oft noch wie ein Spieler. Insgesamt stimmt die menschliche Konstellation ganz einfach.“ Ein triftiger Grund für die Erfolgsstory in Billstedt, findet auch Beckmann. „Ich würde fast sagen, dass wir im Jahr davor die fußballerisch stärkere Mannschaft hatten – aber es hat menschlich einfach nicht gepasst. Das war in dieser Saison anders, da passte einfach alles.“ Allerdings betont er auch: „Baris (Dogan, Team-Manager; Anm. d. Red.) war ebenfalls ein sehr wichtiger Aspekt. Er hat die Mannschaft geformt und zusammengehalten.“
Das Trainerteam freut sich auf einen wahrhaftigen Allrounder, der „bei uns vom Innen- oder Außenverteidiger bis hin zum Sechser oder Stürmer schon alles gespielt hat“, so Acar. Dann fragen wir doch mal bei Beckmann selbst nach, wo er sich denn am ehesten sieht: „In der ersten Saison, als ich auf der Sechs gespielt habe, war das eigentlich meine Lieblingsposition. Aber mittlerweile fühle ich mich als Rechtsverteidiger sehr wohl und sehe mich da am stärksten, weil ich durch meine Schnelligkeit sehr viele Zweikämpfe auf dieser Position führe und oft am Ball bin. Im System von Dennis ist der Außenverteidiger der verkappte Spielmacher – und ich brauche viele Ballkontakte, um in mein Spiel zu kommen.“