Regionalliga Nord

Lucky Lübeck: Freches Freistoßtor reicht St. Pauli II gegen den VfB nicht

14. Februar 2020, 22:44 Uhr

Für den FC St. Pauli II reichte es nur zum Anschlusstreffer durch Cemal Sezer (vo.) in der Nachspielzeit. Foto: KBS-Picture.de

Joachim Philipkowski wusste, wo er anzusetzen hatte. „Wenn wir die Gelb-Rote Karte nicht kassieren, dann wäre ich gespannt gewesen, wie weit wir gekommen wären“, sagte der Trainer der Reserve des FC St. Pauli nach dem Regionalliga Nord-Heimspiel seiner Mannschaft gegen den VfB Lübeck, das die „Kiezkickerchen“ letztlich mit 1:2 verloren. Doch die Worte Philipkowskis zeigen es schon: Dem Übungsleiter der Braun-Weißen blieb die Antwort auf diese Frage verborgen – er musste im Konjunktiv sprechen. Denn diese „Ampelkarte“, um die es ging, gab es nach 75 Minuten. Es erwischte Theodor Bräuning – und fortan musste St. Pauli II eben zu zehnt weiterspielen...

Ein Schlag ins Kontor für den Gastgeber vor den 558 Fans im Norderstedter Edmund-Plambeck-Stadion, von denen locker 450 Anhänger mit den Grün-Weißen aus Lübeck fieberten und zunächst deren Führungstreffer nach 22 Minuten sahen, als Yannick Deichmann zum 1:0 traf. Nach 32 Minuten legte die Equipe von Rolf Landerl dann nach: Eine Ecke von Marvin Thiel konnte die Abwehr der Gastgeber nur vor die Füße von Daniel Halke klären – und der traf artistisch zum 2:0-Halbzeitstand zugunsten des VfB.

Nachdem der zweite Durchgang zäh begann, hatte der kurz danach des Feldes verwiesene Bräuning die Chance zum Anschlusstreffer (75.). Auch mit einem Mann weniger schnupperte St. Pauli II tatsächlich noch einmal an einem möglichen Punktgewinn – doch es sollte nicht reichen. VfB-Keeper Lukas Raeder machte mit einer Fußabwehr gegen Christian Stark zunächst noch das 1:2 zunichte (89.). In der vierten Minute der Nachspielzeit netzte dann ausgerechnet der Ex-Lübecker Cemal Sezer mit einem frechen Freistoß für die Philipkowski-Elf ein. Und wer weiß, was drin gewesen wäre, wenn der Nachwuchs des Zweitligisten die letzte Viertelstunde in Gleichzahl hätte bestreiten können...

Jan Knötzsch

Die Stimmen der beiden Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel


Vielen Dank für das Video an Volker A. Giering!