Arslan-Hammer – Zinnbauer-Elf holt ohne Glanz drei Punkte

In der 22. Spielminute wurde im Wolfgang-Meyer-Stadion, am Hagenbecks Tierpark, das erste Mal gejubelt. Danny-Torben Kühn brachte den Ball im Tor unter. Es war allerdings, zum Entsetzen der Gästefans, eine Abseitsposition, in der sich der SV D/A-Stürmer befand. Den Führungstreffer erzielte hingegen 20 Minuten später Ahmet Arslan auf der anderen Seite des Spielfeldes. Der Mittelfeld-Akteur und Kapitän der Reservetruppe nahm zentral vor dem Tor aus 25 Metern Entfernung Maß und jagte die Kugel in den linken Torwinkel. Dass sein Freistoß noch mit Hilfe des Pfostens im Netz zappelte, machte den Treffer noch schöner als er sowieso schon war. Zuvor hätte das Zinnbauer-Ensemble bereits in Führung gehen können, doch Gäste-Keeper Patrick Siefkes konnte mit einer Glanztat den Einschlag verhindern. Rafael Brand köpfte nach einer Flanke von Philipp Müller auf das Tor – der Schlussmann der Niedersachsen kratzte aber per Flugeinlage den Ball aus dem Winkel.

„Im Moment fehlt uns einfach das entscheidende Quäntchen Glück“

Wie schon in der ersten Halbzeit versuchte Drochtersen/Assel auch im zweiten Durchgang nach Ballgewinn schnell umzuschalten, um gefährlich vor die HSV II-„Hütte“ zu gelangen, die von Tom Mickel bewacht wurde. In der 60. Minute belohnten sich die Mannen von SV D/A-Coach Enrico Maaßen für ihren mutigen Auftritt und schossen in Person von Florian Nagel den verdienten Ausgleich. Vorausgegangen war wieder ein Tempogegenstoß, der im Sechzehner über Alexander Neumann und Oliver Ioannou von Nagel veredelt wurde. „Wir haben heute wieder richtig gut gespielt“, konstatierte Maaßen nach dem Spiel und fuhr fort: „Die Niederlage ist mehr als unglücklich zustande gekommen. Im Moment fehlt uns einfach das entscheidende Quäntchen Glück, um die Punkte mitzunehmen.“ Gemeint ist auch die fehlende Effizienz, die seine Elf seit Beginn der Saison an den Tag legt. Chancen, um mehr als nur einen Treffer zu erzielen, waren da, jedoch versagten entweder die Nerven, die Kraft oder die Konzentration.

„Zwei Spieler sind aus dem letzten Jahr noch im Team – alles andere ist neu“

Anders erging es dem eingewechselten Hamburger Nico Charrier, der zu Beginn erst einmal auf der Bank Platz nehmen musste. Elf Minuten reichten dem Stürmer, der für Said Benkarit ins Spiel gekommen war, um den 2:1-Endstand zu markieren. Ein Pass durch die Schnittstelle ebnete Charrier den Weg zum Tor, der alleine auf Siefkes lief und eiskalt zur erneuten Führung traf. Joe Zinnbauer zu der Leistung Charriers: „Nico hat gut gespielt. Nach den letzten Leistungen musste ich ihm einen Denkzettel verpassen – hat gewirkt!“ In den letzten Zügen der Regionalliga-Begegnung präsentierte Arslan nochmal seine beeindruckende Schusstechhnik und hämmerte gleich zwei Bälle binnen vier Minuten an die Latte. Es blieb letztendlich beim 2:1-Heimsieg für den HSV II. U23-Coach Zinnbauer zog folgendes Fazit zur Partie gegen Drochtersen-Assel: „Wir haben heute gegen einen guten Gegner gespielt. Er hat es uns nicht einfach gemacht. Mehr Ballbesitz und ein paar Chancen hatten wir zwar, aber wir sind heute nicht richtig reingekommen ins Spiel. Unser Kader ist eben nicht mehr derselbe wie in der letzten Saison. Zwei Spieler sind aus dem letzten Jahr noch im Team – alles andere ist neu. Unser Ziel sollten ganz klar die 40 Punkte sein!“

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