„Das ist natürlich unglaublich!“ – Graudenz macht Krohns nächtlichen Traum wahr!

„Am Freitag stand noch nicht fest, ob Affam (Ifeadigo, Anm. d. Red.) oder er beginnen wird. Ich habe einfach auf meine Intuition vertraut und ihm gesagt: ‚Ey, mach‘ es wahr!‘ Und dann macht er tatsächlich das entscheidende Tor“, konnte es Krohn, der von Liborio Mazzagatti, Sportlicher Leiter des FC Teutonia 05, als „einer der talentiertesten und angesehensten Trainer in Norddeutschland“ gepriesen wurde, kaum glauben.

Als Graudenz mit der allerletzten Aktion des ersten Abschnitts – in der fünften Minute der Nachspielzeit – das Spielgerät unter die Latte jagte, deutete er mit ausgestrecktem Zeigefinger sofort auf seinen Coach und lief im Vollsprint schnurstracks auf Krohn zu. „Das ist natürlich ein richtig geiles Gefühl“, schwärmte der umjubelte Matchwinner – und bestätigte: „Unser Trainer hat mir vor drei Tagen gesagt, dass er das geträumt hat, dass ich das entscheidende Tor mache und zu ihm laufe. Dass das jetzt tatsächlich so gekommen ist, das ist einfach unglaublich!“

"Wenn er fit bleibt, ist er auch in unseren Reihen ein Unterschiedsspieler"

Dass Graudenz über „eine unheimlich hohe Abschlussqualität“ verfügt, weiß auch Krohn – und betonte: „Mich persönlich freut es für ihn wirklich sehr, weil er eine schwierige Saison, die immer wieder von Verletzungen geprägt war, hinter sich hat. Immer dann, wenn er sich rangekämpft hat, kam der nächste Rückschlag. Seit vier Wochen ist der Junge mal komplett fit. Und wenn er fit bleibt, ist er auch in unseren Reihen ein Unterschiedsspieler. Heute hat er den Unterschied gemacht“, befand Krohn.

Während der 31-Jährige in seiner neuen Rolle als Stürmer aufzublühen scheint: „Unsere beiden Stürmer waren länger verletzt. Deswegen habe ich das ausgefüllt und versucht, so gut es geht zu machen. Aber ich fühle mich im Mittelfeld deutlich wohler“, gestand Graudenz, der am 02. November 2013 mal im Zweitliga-Kader des FC St. Pauli im Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern (1:4) stand. Für den FSV Frankfurt und Energie Cottbus bestritt der Offensiv-Allrounder 32 Drittliga-Einsätze (drei Tore/fünf Vorlagen). Zudem zieren 218 Regionalliga-Partien (53 Tore) für den HSV II, St. Pauli II, Alemannia Aachen, Energie Cottbus, Weiche Flensburg, Phönix Lübeck und eben Teutonia 05 seine Vita.

Graudenz' Wunschgegner: "Bayern München!"

„Ich bin einfach stolz auf die Truppe. Das war ein hartes Stück Arbeit“, lobte er Gegner Sasel. „Aber am Ende zählt nur der Sieg“, bilanzierte Graudenz – und entgegnete, als er auf einen Wunschgegner in der ersten DFB-Pokalrunde angesprochen wurde kurz und knapp: „Bayern München! Aber ich würde mich auch freuen, wenn es der HSV oder St. Pauli werden würde und wir ein Hamburger Duell haben.“ Seinem Trainer ist egal, wer nun auf den Regionalliga-Vierten wartet. „Ich freue mich einfach, dass wir wieder dabei sind und habe da keine Präferenzen.“ Gegen einen „Kracher“ wie im Vorjahr, als man bei Titelverteidiger RB Leipzig gastieren durfte (0:8), hätte aber vermutlich kaum jemand etwas einzuwenden…