Oberliga

Die „heimliche Kirsche“ kehrt heim: Kocadal hat sein „Genie“ wieder!

19.05.2023

Obwohl er nur ein halbes Jahr lang für den HEBC auflief und diese Zeit auch noch von der Corona-Pandemie überschattet war, sei der Kontakt zueinander nie abgerissen, betont Özden Kocadal – und spricht von seiner „heimlichen Kirsche“ auf der Torte, aber auch von einem Transfer, „mit dem ich zunächst gar nicht viel zu tun hatte“. Und das, obwohl „immer mal wieder damit geliebäugelt wurde, dass er zu uns zurückkommt. Aber vor zwei Jahren hat er sich für den ASV entschieden, weil das besser zu seiner damaligen Lebenssituation gepasst hat.“ Das habe sich nun geändert, „weil er ziemlich weit draußen wohnt und sein Wunsch war, nochmal mit uns zusammenzuarbeiten und dafür zu sorgen, dass sein Opa ihn nochmal spielen sieht. Das geht bei HEBC deutlich besser.“

Nikola Kosanic (li.) gibt seine fußballerischen Künste wieder am Reinmüller zum Besten. Foto: Bode ▲

Obwol er nur ein halbes Jahr lang beim HEBC aktiv war, sei der Kontakt zu Kosanic (Mi.) nie abgerissen, verrät Özden Kocadal. Foto: Bode ▲

Dass Kosanic (re.) als schwieriger Spieler gilt, könne er überhaupt nicht verstehen, betont Kocadal - und freut sich auf sein "Genie im Eins gegen Eins". Foto: Bode ▲

Heißt: Nikola Kosanic kehrt vom ASV Hamburg an den Reinmüller zurück und läuft in der kommenden Saison wieder für die Lila-Weißen auf! „Nachdem Nikola uns nach der Aufstiegssaison in Richtung Altona 93 verlassen hat, haben wir uns immer mal wieder geschrieben und gratuliert bei besonderen Spielen und Siegen. Er hat sehr viele Freunde bei uns in der Mannschaft und auch zu ‚Edu‘ Avarello, einem unserer Manager, immer Kontakt“, so Kocadal, der sich „unglaublich auf Nikola freut, weil er im Offensivbereich unfassbare Qualitäten hat“.

"Ich habe ihn nie als 'schwierigen Spieler' erlebt"

Der einstige deutsche, serbische und bosnische U-Nationalspieler ging zuletzt für Hansa-Landesligist ASV Hamburg auf Torejagd, erzielte zehn Treffer in 24 Einsätzen – und möchte nun wieder höherklassig angreifen. Dass Kosanic als durchaus „schwieriger Spieler gilt“, könne Kocadal überhaupt nicht nachvollziehen. „So habe ich ihn nie erlebt und so haben wir ihn im Verein in der Zeit, wo wir zusammengearbeitet haben, auch nie erlebt. Da war das immer ultra unkompliziert. Und ich kann das auch kaum verstehen“, eilt dem 24-Jährigen ein Ruf voraus. „Wir hatten immer eine richtig gute Beziehung zueinander“, versichert Kocadal – und fügt an: „Ja, er ist sehr ehrgeizig. Er kann nicht verlieren und will immer den Ball haben – am liebsten durchgehend. Aber ich glaube, dass wir mit der Intelligenz und dem sozialen Gefüge genau die richtige Mannschaft haben, die mit so etwas umgehen kann. Das wird für uns überhaupt kein Problem sein, Nikola und seine Art und Weise, wie er spielt, bei uns zu integrieren.“ Dafür habe man auch schon in der Saison 2019/20 den Beweis geliefert.

"Ein Genie" mit "individueller Qualität" als "Dosenöffner"

Vielmehr verspricht sich der Chefcoach der Eimsbütteler sehr viel von den außergewöhnlichen Qualitäten des Offensiv-Allrounders: „Nikola ist ein ganz besonderer Spieler, der zwar aus der Landesliga kommt, aber sicherlich eine höhere Qualität aufweist. Er ist ein Genie im Eins gegen Eins, strahlt Torgefahr aus, hat sowohl mit als auch ohne Ball ein sehr hohes Tempo und kann in vielen Spielen, wo sich der Gegner mal ein Stück weit hinten einigelt, der Dosenöffner sein – und durch seine individuellen Entscheidungen, seine individuelle Qualität sowie sein gutes Dribbling gewisse Situationen auch mal alleine aufbrechen, wo Taktik, Trainer und die Mannschaft keine so große Rolle spielen, sondern seine individuelle Qualität für sich sprechen wird.“

Kosanic werde den Tabellenneunten der abgelaufenen Saison nicht nur in der Offensive „sehr flexibel und stärker machen“, ist sich Kocadal sicher. Der 24-Jährige kann mehrere Positionen bekleiden und für mehr Variabilität im Spiel der „Veilchen“ sorgen. „Auch im Umschaltspiel wird er uns mit seinem Tempo extrem guttun“, freut sich der HEBC-Coach über den Rückkehrer.