Ein guter Gast – Paloma beschenkt Krausz zum Heim-Abschied!

„Wir wollten Marco nicht im Wege stehen“

11.05.2015

Für Marco Krausz war es kein Spiel wie jedes andere. Nach über dreijähriger Amtszeit beim USC Paloma schnupperte der 41-Jährige am Sonntagvormittag gegen den VfL Pinneberg ein letztes Mal als Zepterschwinger der Barmbeker „Brucknerstraßen-Luft“. Bereits vor dem Anpfiff wurde Krausz von den Verantwortlichen Carsten Gerdey (Manager) und Dirk Rathke (Präsident) mit Präsenten verabschiedet. Neben dem obligatorischen Blumenstrauß und einem USC-Pullover wurde Krausz – symbolisch für die vielen Grandplatz-Schlachten – ein kleines Glas mit roter Asche überreicht.

Während der 90 Minuten machten seine Schützlinge ihrem scheidenden Trainer das perfekte Abschiedsgeschenk, indem man den Tabellenvierten mit 2:0 nach Hause schickte. „Es war ein Drehbuch, was man sich in der Form nur wünschen kann. Bei den Pinneberger Spielern habe ich mich schon bedankt“, witzelte der langjährige Akteur des HSV II auf der anschließenden PK. Tatsächlich halfen die Gäste ordentlich mit, so dass Krausz seinen wohlverdienten Heim-Abschied bekam. „Meine Jungs wollten dir nicht im Wege stehen“, scherzte Pinneberg-Coach Michael Fischer hinterher. Vor dem Führungstreffer der „Tauben“ hatte Tim Jeske die Hundertprozentige auf dem Fuß, als er von Tim Vollmer in Szene gesetzt wurde und völlig blank auf USC-Schlussmann Yannick Jonas zulief. Anstatt selbst den Abschluss zu suchen, wollte Jeske den neben ihm postierten Hendrik Boesten bedienen. Sein Querpass misslang jedoch gründlich. Paloma befreite sich, Ahmed Osmanov war auf halblinks durch und überwand den herauseilenden Zakaria Chergui zum 1:0 (18.)!

Die Hausherren zeigten in der Folge eine starke Leistung, hatten in Person von Osmanov, dessen Schuss aus zwölf Metern Chergui zu einem Riesen-Reflex zwang (21.), ehe er das Kreuzeck nur um Haaresbreite verfehlte (35.), weitere Möglichkeiten, um das Resultat in die Höhe schnellen zu lassen. Zu Beginn der zweiten 45 Minuten kam Pinneberg auf. Erneut war Jeske auf und davon, wieder war sein Querpass für Flemming Lüneburg zu ungenau gespielt, so dass die nächste dicke Chance verpuffte (47.). Nachdem auch noch Boesten einen Lüneburg-Eckball aus kürzester Distanz kläglich über den Kasten setzte, ein Schuss von Sascha Richert nur das Quergebälk küsste (52.), machten die „Blau-Weißen“ den Deckel drauf: der erneut starke Hauke Brückner mit dem Blick und dem genialen Pass in die Schnittstelle, Mladen Tunjic war nicht mehr zu halten und schob mit all seiner Routine ins rechte untere Eck ein – 2:0 (58.)! Die restliche halbe Stunde war ein Schaulaufen der Palomaten.

„Wenn du gleich zweimal mit zwei Mann allein vor dem gegnerischen Tor stehst, kannst du solch Chancen in der Oberliga auch schon mal nutzen“, ärgerte sich Fischer über die Leichtfertigkeit seiner Schützlinge, um anzufügen: „Aber wir haben uns eben als guter Gastgeber präsentiert, wollten Marco den Heim-Abschied nicht verderben.“ Während Pinneberg zum Schluss scheinbar die Puste ausgeht, setzt der USC seine Serie weiter fort und ist nun schon das fünftbeste Team in der zweiten Saisonhälfte. „Wir haben wieder unser typisches Rückrundengesicht gezeigt“, freute sich Krausz abschließend.

Die Bilder zum Spiel: KBS-Picture.de

Spielinfos
USC Paloma - VfL Pinneberg
Liga: Oberliga Hamburg
Anstoss: So - 10.05. 10:45 Uhr
Spieltag: 32. Spieltag
Ergebnis: 2 : 0
Schiedsrichter: Jorrit Eckstein-Staben
Platz / Ort: Brucknerstraße
Zuschauer: 150
Bildergalerie: Hier klicken