„Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich diese Mannschaft gerne weiter trainieren möchte. Aber es gab noch ein paar kleine Dinge und offene Fragen, die aufzuarbeiten und zu beantworten waren“, erklärt uns Richter seine Entscheidung pro FCS und erteilte damit sämtlichen Interessenten an seiner Person eine Absage. „Die vergangenen fünf Jahre waren sehr intensiv und haben auch viel Kraft gekostet. Andererseits waren sie sehr erfolgreich. Da stellt man sich schon einmal die Frage, ob eine gewisse Leistungsgrenze erreicht ist. Auch ein Thomas Tuchel hat in Mainz nach fünf Jahren Schluss gemacht.“
„Wollen das Nonplusultra in der Region Harburg bleiben“
Doch Richter nimmt sich in diesem Fall eher Jürgen Klopp zum Beispiel, der beim FSV ganze sieben Jahre lang das Zepter schwang, ehe er den nächsten Schritt auf seiner Karriereleiter in Richtung Dortmund in Angriff nahm. „Wir wollen in der Region Harburg das Nonplusultra bleiben und auf der Treppe noch eine Stufe nach oben klettern. Es gilt, eine gewisse Konstanz in unser Spiel zu bekommen und die bis dato starke Rückrunde zu bestätigen. Zudem möchte ich die Spieler weiterentwickeln und mannschaftstaktisch noch einen Schritt nach vorne machen. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre schon toll, aber es wird nicht leicht, da man noch nicht weiß, wie sich die Oberliga im kommenden Jahr gestaltet.“
Davis geht – Butt kommt
Neben Richter haben auch 18 Akteure des aktuellen Kaders ihre Zusage für die kommende Saison gegeben – darunter die Kapitäne Felix Schuhmann und Mirco Bergmann! Einige Spieler machten ihren Verbleib von der Personalie Richters abhängig. Dementsprechend groß dürfte die Freude auch bei den Spielern sein. Ein weiterer Grund, der Richter überzeugte, sind die neu geschaffenen Personalien: wie er uns verrät, wird Michail Butt – aktuell Torwart-Trainer beim TSV Buchholz 08 – seine Zelte zur neuen Saison ebenfalls am Kiesbarg aufschlagen. „Ich kenne Michail noch aus gemeinsamen Zeiten in Süderelbe.“ Auch die Zusammenarbeit mit Co-Trainer Markus Walek habe sich mittlerweile „super eingependelt“. Verlassen wird den Club hingegen McCash Davis, den es studienbedingt zum VfL Maschen zieht! „Er war seit Jahren eine feste Erfolgsgröße unseres Teams „, bedauert auch Richter dessen Abgang.
Richter auf Jahreshauptversammlung geehrt
Für seine Verdienste um den FC Süderelbe wurde Richter am Abend bei der Jahreshauptversammlung des Vereins geehrt. Wie es sich für ihn gehört, nahm er auch gleich die Mannschaft mit ins Boot. Denn: „Ohne die Jungs wäre das nicht möglich gewesen.“ Mit einem 22 Mann starken Kader möchte der Erfolgscoach in die kommende Serie gehen. „Eventuell werden wir noch den einen oder anderen Spieler aus der eigenen Jugend hochziehen.“ Zwei externe Neuzugänge seien bereits fix, zwei weitere sollen kommen. Das Gros der Mannschaft bleibt in jedem Fall zusammen und auch im Team ums Team gibt es positive Entwicklungen, so dass Richter künftig nicht mehr als „One-Man-Show“ fungieren muss. Ein Glücksfall für den FC Süderelbe!