Nach unseren Informationen wird der SC Poppenbüttel – im Falle eines Aufstiegs – seinen Oberliga-Startplatz nicht wahrnehmen! Sorgenfrey: „Wir werden zu diesem Thema am Mittwoch eine Presseerklärung rausgeben. Mehr kann, will und werde ich dazu im jetzigen Moment nicht sagen!“ Eine knappe Stunde später, als unsere Informationen neue Nahrung erhielten, versuchten wir es noch einmal beim Präsidenten des Gesamtvereins, und sprachen ihn darauf an: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch nicht zu 100 Prozent sicher! Wäre dies der Fall, hätten wir die Presse ja schon heute informiert. Ich hatte soeben ein Telefonat, das eine kleine Veränderung der Grundsatzsituation mit sich bringt.“ Es könnte also sein, dass sich die endgültige Entscheidung doch weiter hinzieht.
Die Mannschaft lässt sich von alledem scheinbar nicht beeindrucken. Denn am vergangenen Sonntag triumphierte man dank eines starken Schlussspurts in den letzten Minuten mit 3:1 beim SC V/W Billstedt. Nach früher Führung durch Gerrit Pressel (9.) und dem Ausgleich kurz vor dem Pausentee durch Mou-Inzou Bachir (45.) war die 75. Minute sicherlich mitentscheidend für den Ausgang, als Billstedts Ulas Dogan die Ampelkarte sah. Marcel Stadel (81.) und Adrian Sousa (87.) sorgten schließlich für den Poppenbütteler Sieg. Bitterer Randaspekt: Torjäger Collins Folarin verletzt sich noch in Durchgang eins und musste raus. Ob der regionalligaerfahrene Angreifer am dieswöchigen Probetraining in Uerdingen teilnehmen kann, steht derzeit noch in den Sternen.
Nach Schlusspfiff versammelte Olaf Ohrt seine Schützlinge, um ihnen ein großes Lob auszusprechen: „Die Mannschaft hat einmal mehr ihren riesengroßen Charakter bewiesen!“ Trotz einiger Widerstände: „Ich bin nicht der Typ, der sich nach Spielen über den Schiedsrichter beschwert. Aber das war katastrophal – auf beiden Seiten!“ Ohrt selbst wurde ebenso von seiner Trainerbank verwiesen wie Vorwärts-Wacker-Coach Dennis Kreutzer und Liga-Manager Wolfgang Krause. Zudem habe Billstedt „einen klaren Elfer nicht bekommen“, wie selbst der „Headcoach“ des SCP zugab. Zur augenblicklichen Situation und wie es beim (Noch-)Hansa-Ligisten weitergeht, wollte sich der 46-Jährige hingegen nicht äußern. Nur so viel: „Wir wollen Meister werden!“