Nur Mathematik trennt HEBC von der Schale

Dabei konnte der SVR die Partie lange ausgeglichen gestalten. Zwar nahmen die zu Hause bisher makellosen „Veilchen“ sofort das Heft in die Hand, zu wirklichen Großchancen kamen sie in Halbzeit eins jedoch nicht. Hin und wieder war es Edu Avarello, der seine Mitspieler mit all seiner Abgezocktheit ins Spiel brachte. Für Ferreira legte er per Hacke auf, für Erdmann mit der Brust. Heraus kam dabei jedoch wenig. Die Hochkaräter hatten die Rugenbergener, die sich zwar schwer taten, den Ball kontrolliert in den Sturm zu bringen, dort aber erst einmal angekommen, war der HEBC-Abwehr Gefahr geboten. Diese war jedoch zur Stelle: Als sich nach einer Ecke gleich vier Rugenbergener versuchen durften, hatten sie stets ein Körperteil im Weg (25.). Wieder nach einer Ecke fiel dann die beste Chance auf Ertürks Fuß, doch diesmal war Möring rechtzeitig unten (38.).

Schwache Chancenauswertung hält SVR im Spiel

Nach der Pause kam von den Gästen dann beinahe nichts mehr. Stattdessen war es eine Frage der Zeit, bis HEBC treffen würde. Dies erwies sich jedoch als Geduldsspiel. Avarello, Ferreira und Natusch vergaben beste Gelegenheit teils kläglich, Ferreira schaffte sogar das Kunststück, einen Nachschuss aus zwei Metern über das Gehäuse zu setzen (62.). Aber auch SVR-Schlussmann Berger trug seinen Teil bei. Gegen den verdeckten Schuss von Natusch tauchte er Klasse ab und hielt seine Vorderleute im Spiel (72.). Gerade er war es dann, der das 0:1 für Mike Pegel auflegte. Einen eigentlich harmlosen Schuss von Natusch schien er schon sicher zu haben, dann rutschte er ihm aber doch noch aus den Händen. Pegel wer da und staubte ab (82.). Die mehr als verdiente Führung für die Hausherren, der Spielstand bis dato sehr schmeichelhaft für den SVR. Neuzugang Hartung war es dann vorbehalten, die Entscheidung zu erzielen. Aus der Distanz schweißte er das Ding links oben in die Maschen, dieses Mal gab es für Berger nichts zu halten (87.).

Marco Fagin konnte trotz der schlechten Chancenauswertung zufrieden sein. Sein Verweis auf mathematisch Mögliches sei dann auch nicht mehr als eine kurze Vertröstung: „Wir sprechen in zwei oder drei Wochen wieder drüber“, versicherte er, während seine Jungs ausgiebig feierten. Für diese hatte es heute nur ein Ziel gegeben, wie Fagin verriet: „Bei dem Vorsprung würde ja eigentlich ein Unentschieden reichen. Aber wenn ich ihnen das sagen würde, würde ich ausgelacht werden.“ Für SVR-Coach Krenzk geht es nun nurmehr um den zweiten Platz, auf den vorerst die Zweitvertretung von Halstenbek-Rellingen vorrückt: „Wir haben 70 Minuten gut mitgehalten, aber am Ende geht das Ergebnis so in Ordnung. Wir müssen jetzt gucken, woran es gelegen hat, dass wir zum Schluss eingebrochen sind und uns dann den zweiten Platz zurückholen.“

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