Schon zu aktiver Zeit kickte Sinik für den ASV Hamburg. Einige Spieler sind noch immer da - und der 40-Jährige selbst ist inzwischen als Nachfolger der Barlak-Brüder als Cheftrainer an der Snitgerreihe tätig. "Ich kenne die Jungs von früher", erinnert er sich an seine Spielerzeit - und weiß: "Wenn Disziplin und Einstellung da sind, dann sind wir eigentlich nicht zu schlagen!" Die fußballerischen und individuellen Qualitäten seiner Schützlinge sind unbestritten, die von ihm schon genannten Attribute haben mehr bisher verhindert.
Aber: Am vergangenen Wochenende zeigte ein ersatzgeschwächter ASV, wozu man in der Lage ist. Mit 4:2 wurde der bis dato an der Spitze thronende FC Türkiye abgefertigt. "Den Spielern war bewusst, dass es für uns darum geht, mit einem Sieg noch nach oben gucken zu können - oder aber schon für die nächste Saison zu planen", war Sinik und seinen Mannen die Bedeutung der Partie klar.
Sinik "sehr stolz auf die Jungs"
"Die Spieler waren heiß, ich war in meinem ersten Spiel heiß. Und ich finde, meine Mannschaft hat heute spielerisch, taktisch und läuferisch verdient das Spiel gewonnen!", bilanzierte Sinik nach seinem ersten Spiel als Cheftrainer. Zuvor sammelte er als "Co" von "General" Can Ersen beim Meiendorfer SV erste Erfahrungen auf diesem Gebiet. Nun feierte er einen Einstand als Maß als Chef-Dompteur! "Ich bin sehr stolz auf die Jungs", lobhudelte er seine Equipe im Nachgang.
"Können die Chance nur am Leben halten, wenn wir unsere Spiele gewinnen"
Dabei betonte der einstige Offensivakteur auch: "Wir haben langfristige Ziele und Pläne", ist er nicht nur auf den kurzfristigen Erfolg aus. Allerdings weiß auch Sinik, wie schnelllebig das Fußball-Geschäft ist. Er selbst hat zahlreiche Clubs durchlaufen. Nun möchte er als Trainer nach dem höchsten streben: "Unser Ziel ist der Aufstieg!", macht er keinen Hehl aus den Ambitionen. Mit dem Erfolg gegen Türkiye habe man "die Chance aufrechterhalten" und sei "dran", so Sinik. "Das wollen wir auch so lange wie möglich bleiben. Aber wir können die Chance nur am Leben halten, wenn wir unsere Spiele gewinnen. Und dann müssen wir gucken, was die Gegner machen."
"Wenn es nicht klappen sollte, wollen wir die Mannschaft nächstes Jahr zum Aufstieg führen"
Sollte es in dieser Saison - der ASV hat fünf Zähler Rückstand auf Primus Kosova - nicht mehr zum großen Coup reichen, wird in der kommenden Spielzeit der große Angriff erfolgen. "Das auf jeden Fall. Das ist unser Ziel. Wenn es nicht klappen sollte, wollen wir eine gute Vorbereitung absolvieren, eine schlagkräftige Mannschaft beisammen haben - und diese zum Aufstieg führen", verfolgt Sinik ehrgeizige Ziele mit dem ASV Hamburg.