Landesliga Hansa

Türkiye tätigt Transfers: „Dela“ kehrt zurück, auch Odabas kommt

07.01.2020

Bislang verlief die Saison für den FC Türkiye alles andere als wünschenswert. In der Tabelle der Landesliga Hansa rutschten die Wilhelmsburger kurz vor der Winterpause auf den 14. Rang und damit auf den ersten Abstiegsplatz ab. Allerdings hat die Mannschaft von Trainer Jörn Großkopf noch drei Nachholspiele in der Hinterhand. Dennoch: Zufrieden dürfte an der Georg-Wilhelm-Straße mit dem bisherigen Abschneiden keiner sein. Und so wundert es wenig, dass der FCT auf dem Transfermarkt tätig geworden ist: Wie uns Manager Seweryn Malyk bestätigt, hat Türkiye gleich zwei Oberliga-Spieler überzeugen können, künftig für den Hansa-Landesligisten aufzulaufen.

Zum einen kehrt mit Sascha de la Cuesta ein alter Bekannter zu den Wilhelmsburgern zurück. Der Mittelfeldspieler, der seinerzeit vom FC Elmshorn zum FCT kam, spielte bereits vom Juli 2013 bis zum Juni 2018 für Türkiye, ehe er sich dann zu Concordia verabschiedete. Vom Bekkamp, wo er in der laufenden Spielzeit in der Oberliga auf acht Einsätze und ein Spiel im LOTTO-Pokal kam, zieht es ihn nun wieder in Richtung Wilhelmsburg. Der zweite Neue spielte zuletzt beim HSV Barmbek-Uhlenhorst. Beim Club von der Dieselstraße kam Tolga Odabas in der aktuellen Saison zu einem Einsatz in der Oberliga, stand drei Mal im LOTTO-Pokal auf dem Platz und lief zudem drei Mal über die komplette Spielzeit von 90 Minuten der BU-Reserve in der Landesliga Hammonia aus.

Odabas: „Wichtig ist jetzt, die Rückrunde erfolgreich zu bestreiten“

„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, die beiden zu verpflichten. Wintertransfers sind bekanntermaßen alles andere als einfach. Deshalb an dieser Stelle auch der Dank an die abgegebenen Vereine Concordia und BU, die dem Wechselwunsch der Spieler entsprochen haben“, sagt Seweryn Malyk. „Mit Sascha de la Cuesta und Tolga Odabas gewinnen wir eine deutliche Portion an Qualität und Erfahrung. Sascha war jahrelang das fußballerische Gesicht des FC Türkiye und ist immer noch einer der besten Zehner im Hamburger Amateurfußball. Tolga ist vielseitig einsetzbar und hat knapp 200 Oberliga-Spiele absolviert. Das sagt eigentlich alles“, freut sich der Manager über die Verpflichtungen und erklärt: „Damit sind unsere Transferaktivitäten noch nicht abgeschlossen. Der Vorstand um Klaus Klock, Ismail Uysal und Präsident Dogan Inam hat, so wie meine Wenigkeit, noch die eine oder andere Idee, die wir umzusetzen versuchen, damit wir das aktuelle Tabellenbild schnellstmöglich korrigieren.“

„Ich schaffe es leider nicht mehr, den Fußball, meinen Job und die Familie unter einem Dach zusammen zu bekommen. Bisher habe ich das gut organisiert gekriegt, aber mittlerweile gelingt es nicht mehr. Es ist keine leichte Entscheidung für mich, nach neun Jahre den Verein verlassen zu müssen“, erklärt Odabas die Gründe für seinen Schritt von der Ober- in die Landesliga und blickt auf seine ereignisreiche Zeit bei BU zurück. „Mit dem FC Türkiye und den Verantwortlichen habe ich schon seit längerem einen guten Kontakt. Deshalb freut es mich, dass es nun mit einem Wechsel geklappt hat. Wichtig ist jetzt, die Rückrunde erfolgreich zu bestreiten. Das heißt in erster Linie: Klassenerhalt. In der neuen Saison muss es das Ziel sein, oben mitzuspielen“, gibt der 30-Jährige zu Protokoll.

De la Cuesta: „Ich komme, weil ich gerne nochnal was mit aufbauen will“

Ähnlich sieht es auch der andere Neue. „Im Moment steckt Türkiye noch im Abstiegskampf. Daher ist in dieser Saison der Klassenerhalt das Ziel. Aber jeder weiß: Der Verein gehört nicht da unten hin. Ich gehe wieder zu Türkiye, weil ich gerne nochmal was mit aufbauen will. Für die nächste Saison ist es mein Vorhaben, dass wir – genau wie vor vier, fünf Jahren – super Spieler ranholen und dann nochmal aufsteigen“, schaut Sascha de la Cuesta in die Zukunft. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und weiß, dass mich eine familiäre Umgebung erwartet. Ich kenne dort alles und jeden Einzelnen. Ich hatte beim FC Türkiye eine super schöne Zeit und jahrelang ein Wohlfühl-Gefühl“, konstatiert „Dela“ und ergänzt: „Ich mache den Schritt aus der Ober- in die Landesliga aus familiären Gründen. Ich kann den Aufwand bei Cordi nicht mehr betreiben. Das war zu viel mit den Zwillingen und meiner Frau. Ich wollte mir etwas in meiner Umgebung sichen, wo ich nicht mehr den riesigen Aufwand betreiben muss. Für mich war dann relativ schnell klar, dass die Reise wieder zu Türkiye geht.“

Jan Knötzsch