Regionalliga Nord

NFV-Präsidium beschließt: Regio-Abbruch, keine Ab- und fünf Aufsteiger – Teutonia wäre damit Regionalligist

22. Mai 2020, 16:48 Uhr

Geht es nach dem Vorschlag des NFV-Präsidiums, dann darf sich der FC Teutonia 05 freuen – die Kicker von der Kreuzkirche steigen dann in die Regionalliga auf. Foto: KBS-Picture.de

Das Präsidium des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) hat sich in seiner heutigen Videokonferenz mit den Meinungsbildern der Vereine und den verschiedenen Szenarien des Saisonabbruchs beschäftigt. Einstimmig wurde dabei beschlossen, in fünf Regionalligen Nord die laufende Spielzeit 2019/2020 aufgrund der Corona-Pandemie abzubrechen. Ein entsprechender Antrag wird dem Außerordentlichen NFV-Verbandstag Ende Juni vorgelegt. Zudem hat das NFV-Präsidium auch festgelegt, dass es fünf Aufsteiger in die Regionalliga Nord geben soll – damit wäre der FC Teutonia 05 als einziger Hamburger Oberligist, der für die Regionalliga gemeldet hat,  ohne Teilnahme an der Aufstiegsrunde aufgestiegen

Das NFV-Präsidium schloss sich bei dieser Entscheidung dem einheitlichen Meinungsbild der Vereine aller Regionalligen an und ließ in seiner Abstimmung alle vorher angedachten Modelle wie „Geisterspiele“ und eine Verlängerung der Saison außen vor.

Ebenfalls wurde einstimmig beschlossen, dass die Saison 2019/2020 in allen Ligen ohne Absteiger beendet wird. Das bedeutet, dass keine Mannschaft aufgrund der vorzeitigen Beendigung der Spielzeit in die Ligen der vier norddeutschen Landesverbände absteigen muss. Ferner wurde einvernehmlich abgestimmt, die aufstiegsberechtigten Mannschaften, die auch für die jeweils nächsthöhere Spielklasse eine Meldung abgegeben haben, aufsteigen zu lassen.

Konkret bedeutet dies für die Regionalliga Nord der Herren, dass die Tabelle nach Quotienten-Regelung mit Stichtag 12. März 2020 (Aussetzung des Spielbetriebes) Geltung erfahren soll. Damit votiert das NFV-Präsidium einstimmig dafür, dass der VfB Lübeck als Aufsteiger in die 3. Liga gilt. Eine Relegationsrunde zwischen dem Zweitplatzierten VfL Wolfsburg und dem VfB Lübeck, wie von einigen Vereinen vorgeschlagen, lehnt das NFV-Präsidium ab. „Der VfB Lübeck ist in allen Konstellationen der Tabelle an der Spitze, daher das klare Votum für den Aufstieg des VfB Lübeck,“ äußerte sich NFV-Präsident Günter Distelrath nach der Videokonferenz.

Darüber hinaus beschloss das NFV-Präsidium einstimmig, aus den gegebenen Umständen auf eine Aufstiegsrunde in die Regionalliga Nord der Herren zu verzichten und fünf direkte Aufsteiger aus den Oberligen der vier norddeutschen Landesverbände (Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein sowie zwei Vereine aus Niedersachsen) für die Spielzeit 2020/2021 zuzulassen. Voraussetzung dafür ist, dass ein bewilligter Antrag auf Zulassung vorliegt.

Der NFV-Spielausschuss berät in den kommenden Wochen über die Durchführung der Liga in der Spielzeit 2020/2021 mit einer Stärke von dann 22 Mannschaften und wird verschiedene Modelle (angelehnt an die Verfügungslagen der Länder/des Bundes und dem damit verbundenen prognostizierten Beginn der Saison) den Vereinen zur Diskussion vorlegen.