Regionalliga Nord

„Glück im Unglück“ für Teutonen-Angreifer Mfumu!

05. November 2020, 08:55 Uhr

Teutonia-Kapitän Dino Fazlic (re.) eilte sofort herbei, um sich nach dem Gesundheitszustand seines Mitspielers Yves Mfumu zu erkundigen. Foto: KBS-Picture.de

Obwohl er die Situation „nicht gesehen habe“ und nicht wusste, „ob es etwas am Schien- oder Wadenbein oder unten am Fuß ist“, hatte Achim Hollerieth schlichtweg „kein gutes Gefühl“. Der Trainer des Regionalligisten FC Teutonia 05 sprach auf jene Szene an, die sich am vergangenen Sonntag in der 94. Minute des vorerst letzten Pflichtspiels vor dem „Lockdown“ gegen den Tabellenführer SC Weiche Flensburg 08 (1:2, HIER gibt's den Spielbericht) abgespielt hatte…

In den vorangegangenen 90 Minuten machte Mfumu (Mi.) gegen den Tabellenführer ein starkes Spiel. Foto: KBS-Picture.de

„Es ist tragisch und für uns natürlich schlecht. Er hat riesige Schmerzen. Wir hoffen, dass es nicht ganz so schlimm ist, vielleicht nur eine Prellung. Aber ich hab' meine Befürchtungen“, waren die Bedenken bei Hollerieth groß – nachdem sein Angreifer Vital-Yves Mfumu, gerade erst von einer Verletzung genesen, im Zweikampf mit Flensburgs Martin Pitter zu Boden sank, minutenlang auf dem Platz behandelt und letztlich mit einer Trage vom Feld transportiert werden musste. Auch als Hollerieth und sein Widerpart Thomas Seeliger nach dem Match längst ihr Statement zum Spiel abgaben, lag Mfumu abseits des Feldes am Eingang zu den Kabinen noch immer auf der Trage und wurde behandelt. Kurze Zeit später fuhr dann der Rettungswagen vor und der Teutonia-Stürmer wurde in Richtung Krankenhaus abtransportiert.

"Im Fußball passieren solche Sachen"

Doch dann folgte der verhängnisvolle Zweikampf, der Mfumu niederstreckte. Foto: KBS-Picture.de

„Die Gesundheit eines jeden steht an erster Stelle. Es ist natürlich scheiße, dass das passiert ist. Es war ein blödes Foul, aber im Fußball passieren solche Sachen. Ich unterstelle da keine Absicht“, hatte Hollerieth zu Protokoll gegeben. Während Seeliger sein Bedauern zum Ausdruck brachte und Mfumu ein bis dato „gutes Spiel“ attestierte. Wirklich aufbauen konnte das den 22-Jährigen, der in der Jugend für Eintracht Frankfurt, Werder Bremen und den VfB Stuttgart die Stiefel schnürte und später unter anderem für den FSV Frankfurt sowie Viktoria Köln aktiv war, allerdings nicht. Zu groß waren die Schmerzen und zu tief saß der Schock.

"Habe Glück im Unglück gehabt"

Auf einer Trage musste Mfumu vom Platz und später dann ins Krankenhaus abtransportiert werden. Foto: KBS-Picture.de

Nun aber gibt es zumindest leichte Entwarnung. „Ich habe Glück im Unglück gehabt“, teilt uns Mfumu auf Nachfrage mit – nachdem die ärztlichen Untersuchungen abgeschlossen sind. „Die Außenbänder sind durch, ein Knochen am Knöchel ist abgesplittert, das Schienbein geprellt – und durch den Bluterguss ist das Ganze angeschwollen“, so der Stürmer, der trotz dessen meint: „Alles besser als ein Bruch – von daher kann man da schon von Glück im Unglück sprechen.“ Aktuell geht man davon aus, dass Mfumu den „Kreuzkirchlern“ damit mindestens acht Wochen fehlen wird. Bleibt die Frage, ob in diesem Zeitfenster überhaupt wieder ans Fußballspielen zu denken ist. Wir wünschen Yves Mfumu nichtsdestotrotz eine schnelle Genesung!

Autor: Dennis Kormanjos