Testspiel
Gegen starken SVNA: Viele neue Gesichter und ein „Situations-bedingt“ wichtiger Sieg für BU
Die Spieler des HSV Barmbek-Uhlenhorst (re.) bejubeln einen knappen 1:0-Erfolg gegen einen starken Widersacher vom SVNA. Foto: Bode
Während Vicky-Neuzugang Yannick Albrecht (li.) erstmals für BU auflief, unterlief Noah Pawlikowski (re.) das unglückliche Eigentor. Foto: Bode
Umso gespannter konnte und durfte man auf das erste Testspiel des Oberligisten gegen den klassentieferen SV Nettelnburg-Allermöhe sein (HIER im LIVE-Ticker zum Nachlesen). Wer wird den Mannen von der Dieselstraße – trotz der augenblicklichen Schieflage – weiterhin die Treue halten? Auf welche Akteure kann Coach Haimerl nach wie vor bauen? Wer beweist Charakter und steht in dieser schwierigen Zeit für den Club ein? Fakt ist: Aus dem letztjährigen Oberliga-Kader kamen für BU neben Nico Schluchtmann auch Jonas Wesemann, Julian Pötzinger, Eric Owusu, Dominik Ulrich, Haris Lakic und Moritz Erichsen gegen den SVNA zum Einsatz.
Yannick Albrecht verstärkt BU
Auch der SVNA hatte die eine oder andere Möglichkeit: Hier zielt Neuzugang Jesper Garbers (Mi.) gegen BU-Fänger Rene Heide etwas zu ungenau. Foto: Bode
Hinzu kommt ein weiterer Neuzugang: Yannick Albrecht (SC Victoria Hamburg) zog im Mittelfeld der Barmbeker die Fäden und deutete bereits an, dass man sich an der Dieselstraße durchaus eine Menge vom 26-Jährigen, der für den SV Lippstadt 08 in der Saison 2019/20 zu 16 Regionalliga-Einsätzen kam, in denen ihm fünf Tore gelangen, erhoffen kann.
So weit, so gut. Denn auf der anderen Seite stand ein Gegner, der zwar eine Etage tiefer um Punkte kämpft, dafür aber eine deutlich eingespieltere Truppe vorweisen konnte. Das machte sich gleich zu Beginn bemerkbar, als BU hinten noch konfus wirkte – und der SVNA eine Vierfach-Chance nicht in etwas Zählbares ummünzen konnte (1.).
Unglückliches Eigentor verhindert SVNA-Achtungserfolg
Kampf um den Ball: SVNA-Akteur Bilal Kondo (li.) gegen einen der wenig übrig gebliebenen Barmbekern aus der Vorsaison, Eric Owusu. Foto: Bode
Dass sein Team trotz dessen am Ende den Kürzeren zog, hatte auch mit einer gewissen Portion Pech zu tun. Denn als noch vier Minuten auf der Uhr waren und eigentlich alles für ein torloses Unentschieden sprach, köpfte der als „Sechser“ aufgebotene Noah Pawlikowski, eigentlich Innenverteidiger, eine Freistoß-Hereingabe von Jonas Jeschke äußerst unglücklich in die eigenen Maschen. Der ansonsten sehr aufmerksame und starke SVNA-Rückhalt Fynn Körner konnte den Einschlag nicht mehr verhindern (86.). Nichtsdestotrotz zeigte sich Andrade-Granados im Nachgang „sehr zufrieden, weil das, was heute im Fokus stand, sehr gut umgesetzt wurde“.
Haimerl ist "nicht unzufrieden"
Nathamiel Schade (li.) versucht, dem aus der "Zweiten" hochgezogenen BU-Akteur Matthias Sesselmann den Ball abzuluchsen. Foto: Bode
Auch sein Gegenüber konnte mit dem Auftritt – wohlgemerkt dem ersten nach so langer Zeit – durchaus leben. „Wir hatten in dieser Woche vier Trainingseinheiten. Dass die Jungs platt sind, sieht man an den Physio-Terminen“, witzelte Haimerl, der in der Vorbereitung schon zu Zeiten, als er noch für die Zweitvertretung der Barmbeker tätig war, immer gerne gegen Andrade-Granados getestet hat. „Wenn ich das bewerte, wie wir mit der ‚Zweiten‘ gegen den SVNA gespielt haben, dann muss ich einen anderen Maßstab ansetzen. Aber das ist noch zu früh, das wird noch ein langer Weg sein in den nächsten vier, fünf Wochen. Deshalb bin ich nicht unzufrieden. Wir hatten viel Ballbesitz und haben recht dominant gespielt. Aber im letzten Drittel hat mir so ein bisschen die Bewegung gefehlt“, analysierte Haimerl, der abschließend von bewegenden Tagen bei BU sprach. Doch jetzt soll der Fokus auf den Fußball gerichtet werden – nur auf den Fußball…