Landesliga 03
Trotz Pausenführung: Auch Rahlstedt kann Schröder und den ETV nicht aufhalten!
Der Eimsbütteler TV feierte den zehnten Sieg im zehnten Spiel und trotzte abermals dem "Verletzungs-Fluch". Foto: noveski.com
Für Wadhwa war es „der Knackpunkt im Spiel“, als er kurz vor der Pause seinen Angreifer Darijo Maksimovic angeschlagen vom Platz nehmen musste (41.). Bis dato sei „die Taktik eigentlich voll aufgegangen“, stellte Wadhwa fest – und sprach damit auf den Schachzug an, den ehemaligen Concorden als „falschen Neuner“ aufzubieten. Das Ziel: „Wir wollten in die richtigen Pressing-Momente kommen – und die dann gut auflösen. Das haben wir geschafft.“ Die Folge: Der Führungstreffer Mitte der ersten Halbzeit, als ein 16-Meter-Schuss von Mohamed Giresse Fané an den Innenpfosten klatschte und vom Kopf von ETV-Schlussmann Phil Kolvenbach ins Netz hoppelte (23.) – 1:0!
"Die zweite Halbzeit war der absolute Wahnsinn"
Mit seinen Saisontoren 19 und 20 in gerade mal neun Einsätzen drehte ETV-Goalgetter Theo Schröder (re.) das Spitzenspiel. Foto: noveski.com
Während Wadhwa befand: „Der ETV hatte etwas mehr Ballbesitz in der ersten Halbzeit, aber das war nicht das Problem, sondern gewollt. Ich fand uns trotz dessen dominanter.“ Aber: Es ging rauf und runter. Beide Mannschaften wollten und investierten viel. Sehr viel. Nach der Pause habe der ETV „relativ viel Druck gemacht“, so der Rahlstedt-Übungsleiter. Sein Gegenüber ging noch eine Spur weiter: „Die zweite Halbzeit war der absolute Wahnsinn! Von der 46. bis zur 80. haben wir brutal Fußball gespielt“, lobte Atamimi seine Mannen. Man habe „von hinten heraus immer wieder gute Lösungen gefunden“ und hatte „vorne viele tiefe Laufwege“, erklärte Atamimi.
Schröder dreht das Spiel auf den Kopf
Wadhwa haderte indes mit zwei Situationen, die der nach Krankheit zurückgekehrte ETV-Goalgetter Theo Schröder eiskalt bestrafte. Erst leistete sich Florian Rust nach einem Ballverlust seiner Vorderleute ein unnötiges Foulspiel, das zum Elfmeter führte. „Da müssen wir einfach erfahrener werden und dazulernen.“ Schröder sagte vom Punkt artig „Danke“ – 1:1 (54.). Auch der zweite Gegentreffer sein „ein gefühltes Eigentor“ gewesen, monierte Wadhwa, der mitansehen musste, wie Alexandros Vamvakidis im Zentrum wegrutschte und den Ball verlor. Der darauffolgende Steckpass ließ Schröder allein auf Oliver Stein zueilen – Spiel gedreht (69.)!
"Wir haben gewonnen, weil wir die Tore gemacht haben"
Unmittelbar nach Schlusspfiff rannte ETV-Coach Khalid Atamimi (Mi.) seinem Kapitän und "Leader" Fabian Hürzeler in die Arme. Foto: noveski.com
Es ging auch in der Folge weiter rauf und runter – mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. „Rahlstedt hatte ebenfalls gute Torchancen. Da hatten wir auch Glück“, gab Atamimi unumwunden zu – und bilanzierte recht nüchtern: „Am Ende des Tages haben wir gewonnen, weil wir die Tore gemacht haben im Gegensatz zu Rahlstedt.“ Und das, obwohl seine Mannen die Schlussminuten in Unterzahl zu Ende bringen mussten, nachdem Referee Hiebert dem Eimsbütteler Jephtah Asare, erst 17 Minuten zuvor eingewechselt, den roten Karton zeigte (87.). Nicht nur das: Nachdem in den vorangegangenen drei Partien der jeweilige Spieler mit der Rückennummer des siebten (Bamo Mohamed), achten (Jon Pauli) und neunten (Theo Schröder) Saisonspiels ausfiel, setzte sich der Fluch fort. Im zehnten Spiel musste der ETV auf seinen „Zehner“ Lukas Wenzel verzichten.
Unterdessen sah Wadhwa, der nach Schlusspfiff vom etwas überfordert wirkenden Unparteiischen noch die Ampelkarte aufgedrückt bekam, „ein Unentschieden-Spiel“, musste schlussendlich aber die erste Saisonniederlage mit seinen Kickern einstecken – und gratulierte dem ETV dennoch sportlich-fair zum Sieg. Fakt ist, dass es schlussendlich nur einen Triumphator geben konnte. An dem Abend gab es aber zwei Gewinner: Den ETV und den Fußball!
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