Landesliga 03

BU reagiert mit Stellungnahme auf die Rassismus-Vorwürfe

30. November 2021, 12:51 Uhr

Foto: Bode

Nach den schweren Vorwürfen von Seiten des SC Victoria Hamburg II in Richtung BU II-Cheftrainer Michael Koss, einen Vicky-Spieler rassistisch beleidigt zu haben (HIER), hat sich nun auch der HSV Barmbek-Uhlenhorst zu Wort gemeldet und eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin heißt es im Original-Wortlaut: 

Stellungnahme des HSV Barmbek-Uhlenhorst von 1923 e.V. zu den Rassismus-Vorwürfen gegen unseren Trainer Michael Koss:

Nach den schweren Vorwürfen der Mannschaftsverantwortlichen des SC Victoria Hamburg 2, möchten wir unsererseits auf das am Sonntag veröffentlichte Statement und die darin getätigten Anschuldigungen reagieren.

Zuallererst soll an dieser Stelle klargestellt werden, dass Rassismus auf der Welt und somit auch im Fußball nichts zu suchen hat und sich unser Verein klar von jeglichen rassistischen Äußerungen und Handlungen distanziert. Dies ist fest in den Werten und Statuten des HSV Barmbek- Uhlenhorst von 1923 e.V. verankert.

Genau diese Werte verkörpert auch BU2-Cheftrainer Michael Koss. Er ist Trainer unserer Landesliga-Mannschaft, war über viele Jahre hinweg Jugendtrainer und ist darüber hinaus sportlicher Leiter in unserem Verein. Er hat in diesen Funktionen stets voll und ganz die Werte des Vereins gelebt und mit definiert. Nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch gegenwärtig und künftig steht er für Integration und eine offene Kultur - sowohl auf als auch neben dem Platz. Dies verdeutlicht auch die Tatsache, dass sich im aktuellen Kader von BU2 einige Spieler mit Migrationshintergrund wiederfinden. Keines der angesprochenen Teammitglieder hat bislang auch nur ansatzweise rassistische Tendenzen unseres Cheftrainers wahrgenommen.

Selbstverständlich wird der Verein die Geschehnisse gründlich und vorbehaltlos aufarbeiten. Da uns der offizielle Schiedsrichterbericht vom 27. November noch nicht vorliegt und Details zum genauen Hergang der Situation demnach nicht einsehbar sind, gilt für uns zuallererst die Unschuldsvermutung. In diesem Zusammenhang haben uns auch das Statement des SC Victoria 2 sowie die zahlreichen Medienberichte verwundert, in denen sich auf den offiziellen Schiedsrichterbericht berufen wird.

Wir bedauern sehr, dass der betroffene Spieler die Handlung unseres Cheftrainers als rassistischen Akt interpretiert hat. Gleichzeitig sind die abgegebenen Erläuterungen von Michael Koss plausibel, stringent und nachvollziehbar. Sollte also nicht klar und zweifellos bewiesen werden können, dass Michael Koss tatsächlich rassistische Äußerungen in Richtung des Spielers Lionel Maurice Lingani getätigt hat, besitzt er die volle Rückendeckung des Vereins.

Aufgrund der Schwere und Tragweite der Vorwürfe für den Verein HSV Barmbek-Uhlenhorst und zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte unseres Trainers sowie der Privatperson Michael Koss behalten wir uns rechtliche Schritte vor.