Regionalliga Nord
Wieder Rot, erneut kein Sieg: „Wenn wir so krasse Fehler machen, ist das eine Qualitätsfrage“
Nach seiner Roten Karte entlud sich der ganze Frust von Samuel Olayisoye an einem Stuhl. Foto: noveski.com
Da war die Teutonen-Welt noch in Ordnung: Pascal Steinwender (li.) schweißt trocken zur Führung ein. Foto: noveski.com
Im Stadion Hoheluft lief die 36. Spielminute, als Samuel Olayisoye zu spät kam und Rehdens Niklas Keine kurz vor dem eigenen Sechzehner zu Fall brachte. Da der Innenverteidiger der Teutonen letzter Mann war, schickte ihn Referee Jannik Schneider vorzeitig zum Duschen. Damit brachten sich die Hausherren (mal wieder) um den eigenen Lohn. „Wir können nicht so viele Platzverweise kassieren. Das ist indiskutabel. Darüber müssen wir reden“, kündigte Teutonen-Trainer David Bergner gegenüber den „Abendblatt“ an.
Denn mit eben jener numerischen Unterzahl kippte das Spiel. Eine Partie, die das Team aus Ottensen in der Anfangsphase fast nach Belieben dominierte. Teutonia kreierte einige Möglichkeiten und ging durch Pascal Steinwender nach einer Viertelstunde in Führung. In der Folge verpassten es die Bergner-Boys, den zweiten Treffer nachzulegen. Stattdessen kippte das Geschehen nach dem Feldverweis gegen Olayisoye – und mit dem Pausenpfiff erlitten die Gastgeber den nächsten Nackenschlag. Kiene überwand Marius Liesegang im Tor der 05er – 1:1 (45. +1).
"Wir hätten heute siegen müssen"
Die Rote Karte gegen Olayisoye (Mi.) aufgrund einer Notbremse sorgte für die Wende. Foto: noveski.com
Nach der Pause war Teutonia einzig und allein darauf aus, hinten sicher zu stehen und wenigstens den einen Punkt, der den „Kreuzkirchlern“ nicht wirklich weiterhilft, daheim zu behalten. Das gelang im Endeffekt auch. Wenngleich man den eigenen Ansprüchen dadurch weiter hinterherläuft. Statt sich mit Aufstiegsträumen zu befassen, rangiert Teutonia auf einem enttäuschenden 14. Tabellenplatz in der Regionalliga Nord. Die nächsten Gegner: Weiche Flensburg und der VfB Lübeck.
„Wir hätten heute siegen müssen. Aber wenn wir so krasse Fehler machen, ist das eine Qualitätsfrage“, bemängelte Bergner im „Abendblatt“, stellte sich aber gleichzeitig vor seine Schützlinge: „Die Jungs sind alle willig. Und ich bin guten Mutes, dass wir aus den nächsten Spielen etwas mitnehmen.“ Auf die Frage, ob er Angst um seinen Job hätte, entgegnete der Teutonen-Trainer im Blatt: „Darüber mache ich mir null Komma null Gedanken. Ich denke, wir alle im Team machen hier vernünftige Arbeit.“