Landesliga Hammonia

Eintracht Lokstedt überzeugt gegen Alsterbrüder und steigt in der Tabelle

05. Dezember 2022, 21:58 Uhr

Daumen hoch! Die Lokstedter Torschützen Mario Beslic (li.), Melvin Bellony (Mi.) und Luis Gleich. Foto: Klaas Dierks

Am Sonntagnachmittag empfing das Team von Eintracht Lokstedt den Aufsteiger SC Alsterbrüder zu einem Topspiel des Wochenendes in der Landesligastaffel Hammonia bei trockener, aber kalter Witterung und gutem Besuch. Lokstedt ist nur eine von drei Mannschaften, der es gelang gegen den SCA in der Hinrunde zu gewinnen. Beide Mannschaften hatten in der Vorwoche klare Siege eingefahren und mit einem erneuten Sieg die Möglichkeit, um den Platz an der Spitze ein deutliches Wörtchen mitzureden. Durch Sperren und Verletzungen standen den Alsterbrüdern dabei einige wichtige Stammkräfte nicht zur Verfügung. 

"Lokke"-Doppeltorschütze Mario Beslic (re.) im Duell mit Philipp Strüder. Foto: Klaas Dierks

Dass es nach acht Minuten bereits 2:0 für den Gastgeber steht hat damit aber wenig zu tun. Beim ersten Tor profitiert Lokstedt von einem gravierendem Abspielfehler im Aufbauspiel der Gäste, das zweiten Tor ist einfach gut über den rechten Flügel herausgespielt. Beide Male ist Mario Beslic zur Stelle und versenkt die Kugel einmal am kurzen und einmal am langen Pfosten. Kurz darauf muss SCA Innenverteidiger Philipp Dechow verletzt raus, dann trifft es in der 25. Minute den zweiten Verteidiger Jonathan Limburg. 


In der 30. Minute legt Lokstedts Luis-Luca Gleich im Sechzehner den Ball an dem herauseilenden Torwart Göbel vorbei, aber bevor ein Lokstedter auf 3:0 erhöhen kann, wird der Ball zweimal bei Schussversuchen geblockt. Dann ist wieder Göbel zur Stelle, der in der 33. Minute gut gegen einen Schuss von rechts pariert. 

Die Vorentscheidung: Das 3:1 für die Eintracht durch Luis Gleich (re.). Foto: Klaas Dierks

Es dauert 36 Minuten, bis die Alsterbrüder eine nennenswerte Chance kreieren, die das Tor der Lokstedter aber nicht wirklich in Gefahr bringt. Eine Minute später ändert sich das. Konrad Janta steckt auf Tim Algner durch, der den Ball mit dem Außenrist vorbei an Torwart Jan Giesicke zum Anschluss ins Tor befördert. Also noch alles drin, in der zweiten Halbzeit für die Alsterbrüder, zumal zuvor ein Lokstedter nur die Latte trifft?


Beide Mannschaften kommen entschlossen aus den Kabinen, aber es ist die Eintracht aus Lokstedt, die weiter Akzente setzt. Oft herrscht Großalarm im Alsterbrüder Strafraum, aber die Lokstedter bekommen den Ball nicht über die Torlinie. Dafür gibt es Eckenserien, bei denen sich Göbel mutig ins Getümmel stürzt, aber nicht immer sicher wirkt.

Noch vor dem 3:1: Der eigentlich fürs Tore schießen zuständige Tim Algner (Mi.) rettet in höchster Not gegen Josip Pajcic (li.). Foto: Klaas Dierks.

Und auch die nicht nachlassenden Abspielfehler im Aufbauspiel der Gäste verhelfen den Lokstedtern zu Chancen. Noch gelingt es den Alsterbrüdern weitere Gegentreffer zu verhindern. In der 59. und 70. Minute haben die Eimsbütteler sogar die Chance zum Ausgleich. Doch der erste Ball nach einem Konter geht neben das Tor, dann ist Giesecke zur Stelle, fischt einen schönen Ball von Antonio Pabst aus dem Knick.

Kurz darauf ist Luis Gleich zur Stelle. Diesmal nutzen die Lokstedter einen Abspielfehler des Gegners konsequent. Aus kurzer Distanz schiebt der Goalgetter den Ball vorbei an Göbel ins lange Eck, Jannik Kretschmar kommt einen Schritt zu spät (73.). Sechs Minuten später greifen die Platzherren erneut an; wieder über rechts. Melvin Bellony schüttelt seinen Verteidiger ab, dringt in den Sechzehner ein und schließt ähnlich wie zuvor Luis Gleich ab. Göbel ist machtlos.

Der Treffer zum 5:1-Endstand durch Doppeltorschütze Melvin Bellony (li.). Foto: Klaas Dierks

Wieder nur sechs Minuten später profitieren die Lokstedter erneut von einem Abspielfehler, spielen die Situation gut aus und Bellony schnürt seinen Doppelpack zum 5:1 Endstand. So überzeugend, wie die Alsterbrüder in der Vorwoche gegen Poppenbüttel spielten und gewannen, so überzeugen am Sonntag die Lokstedter und rücken mit dem Sieg auf Platz vier in der Tabelle vor, nur einen Punkt hinter dem SCA, der aber im Nachholspiel gegen Nienstedten in dieser Woche noch eine Chance hat, den Abstand zur Tabellenspitze zu verkürzen.

In der Analyse sind sich beide Trainer einig: Ein höchstverdienter Sieg der Eintracht. Einig waren sich die Trainer aber auch im Hinblick auf das kommende Pokalspiel der beiden gegeneinander am 17.12. an gleicher Stelle: Da werden die Alsterbrüder ein ganz anderes Gesicht zeigen! Man darf gespannt sein.


Klaas Dierks

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