Klaas Kohpeiß (li., Nr. 11) brachte den ETSV früh in Führung und verdiente sich ein Sonderlob von Trainer Jassi Huremovic. Foto: Bode

„Wir waren die ganze Woche über konzentriert und haben ganz klar angesprochen, dass wir zu 100 Prozent wach sein und die zweiten Bälle für uns gewinnen und entscheiden müssen“, befürchtete Huremovic, dass seinen nach wie vor unbesiegten Eisenbahnern „ein ganz schweres Spiel“ bevorstehen würde. „Glücklicherweise war es das aber nicht“, legten seine oft von der individuellen Klasse lebenden Mannen einen überaus seriösen und ernsthaften Auftritt aufs Parkett. Nicht nur das. „Wir sind direkt vorne angelaufen, hatten viele Balleroberungen und sind relativ schnell ziemlich deutlich in Führung gegangen“, hätte der Trainer und Manager in Personalunion mehr Gegenwehr vom OSV erwartet.

"Er ist wie ein Schweizer Uhrwerk"

Die überragenden Protagonisten auf Seiten des ETSV: Damian Ilic, der einen Viererpack erzielte (34., 44., 63., 86.), und Veli Sulejmani, dem ein Hattrick gelang (10., 65., 72.)! „Veli ist seit Wochen in einer super Form. Er zeigt gerade, wie wichtig er für uns ist – und ist mit seiner Dynamik und seiner Einstellung ein Vorzeigespieler. Vorher hat er vorbereitet, jetzt knipst er auch“, lobte Huremovic seinen Linksfuß – und fand auch für Ilic überaus anerkennende Worte: „Er hat nicht umsonst schon so viele Tore erzielt. Damian ist wie ein Schweizer Uhrwerk. Man könnte ihn mit einer Rolex vergleichen. Er performt und liefert ab!“

Huremovic hebt Kohpeiß hervor

Veli Sulejmani (re.) auf dem Weg zu seinem dritten Tor und dem 7:0 für seine Eisenbahner. Shahin Ahmadi ist machtlos. Foto: Bode

Im Schatten des Duos stand Klaas Kohpeiß, der den Spitzenreiter schon nach fünf Minuten auf die Siegerstraße abbiegen ließ (5.). „Ich muss ihn einfach hervorheben, weil er super wichtig für uns und unser Spiel ist. Er ist unser Mast, den du immer anspielen kannst, der die Bälle festmacht, ab- und auflegt. Ich weiß gar nicht, wie viele Torchancen er allein kreiert hat“, lobhudelte Huremovic, der die Geschicke zusammen mit Matthias Märtens leitet, seinen Sturmtank – und haderte zugleich mit der Chancenverwertung: „Bei allem Respekt vor dem Gegner: Aber was wir noch an klaren Tormöglichkeiten liegen gelassen haben, war schon fahrlässig.“

ETSV legt vor, Düneberg zieht nach

Niedergeschlagene Hausherren nach der deftigen 1:8-Abreibung gegen den Primus. Foto: Bode

Nichtsdestotrotz sprach er von einer „alles in allem sehr starken Leistung“ seiner Schützlinge und einen „in allen Belangen hochverdienten Sieg“, den Dave Fehlandt mit dem Ehrentreffer in der Schlussminute zumindest nicht zu Null ausfallen ließ (90.). Aber: „Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt. Jetzt bleiben noch fünf schwere Partien, auf die wir uns fokussieren müssen. Das Spiel ist jetzt schon wieder Vergangenheit!“

Zumal auch Düneberg gegen einen in der Rückrunde erschreckend schwachen Ahrensburger TSV einen ähnlichen Kantersieg (8:0) eingefahren und nachgezogen hat.