Landesliga Hammonia
Der Aufstieg ist weiter möglich: BU siegt im Duell der Jubilare
Moritz Kühn (li.) macht sich lang, kann den Einschlag nach Langes (Mi.) Kopfball aber nicht mehr verhindern. Foto: Klaas Dierks
In den ersten drei Minuten sehen die Fans beider Seiten einen feurigen Auftakt mit Zwei zu Eins-Ecken für den Gastgeber, die aber alle ungenutzt bleiben. Danach verflacht das Spiel in Bezug auf Chancen etwas, die Teams neutralisieren sich, BU hat ein leichtes Übergewicht, ohne wirklich gefährlich zu werden. Das ändert sich in der 20. Minute. Da wird Jonas Wesemann steil geschickt, aber Alsterbrüder-Keeper Moritz Kühn ist in seinem letzten Spiel gewohnt aufmerksam und kommt im Herauslaufen einen Tick eher an den Ball. Außerdem pfeift der Schiedsrichter Abseits. Zehn Minuten später leitet Konrad Janta den ersten überzeugenden Angriff der Gäste ein. Nach drei Stationen findet der Ball zurück zu ihm, doch sein Schuss von der linken Strafraumkante geht über den rechten Winkel des Tores ins Aus.
"Mein letztes Geld geb‘ ich für Fußball aus…", hallt es in der Halbzeit durchs Rund an der Dieselstraße. Foto: Klaas Dierks
Das Spiel nimmt Fahrt auf. Ein Kopfballaufsetzer von Nikolaos Christodoulos streicht links am Kasten der Alsterbrüder vorbei. Der nächste Kopfball aber sitzt! Nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld der Gäste punktgenau in den Sechzehner gezirkelt, ist Marc Lange aus etwa fünf Metern zur Stelle und nickt zur viel umjubelten Führung der Platzherren ein. Das 2:0 kann Kühn mit einer guten Fußabwehr noch vor der Pause verhindern, dann pfeift der Unparteiische die erste Halbzeit ab. In der tritt die Band „Pappnose“ auf und intoniert die Stadionhymne „Mein letztes Geld geb‘ ich für Fußball aus…“, begleitet aus vielen Kehlen der BU-Fans.
In der Halbzeit wechselt Alsterbrüder-Trainer Großkopf zweimal, nachdem er in der ersten Hälfte schon Algner für Duve brachte. BU bleibt dran und Kühn wach, so bleibt es erstmal bei der knappen Führung. In der 52. Minute wird Philipp Strüder bei seiner Auswechselung mit „Standing Ovations“ von den Mannschaftskollegen und Fans bedacht. Es ist sein Abschied von der Fußballbühne als aktiver Spieler der Alsterbrüder. Den Abschiedsapplaus hat sich der Spieler durch sein Mitwirken am Aufstieg redlich verdient.
"Standing Ovations" für Philipp Strüder (re.) bei dessen Auswechslung und eine herzliche Umarmung vom Trainer. Foto: Klaas Dierks
In der 62. Minute folgt dann der Schreckmoment der Partie. Jonas Wesemann, dessen Konterfei auf dem Titel der aktuellen, gut gemachten Stadionzeitschrift „neunzehn23“ prangt, verletzt sich bei einem Zusammenstoß schwer. „Physio“ Vivian Kiehm leistet erste Hilfe. Der Krankenwagen bringt Wesemann, der den Platz zumindest auf eigenen Beinen verlassen kann, ins Krankenhaus. Von dieser Stelle gute Besserung! In der 66. Minute kommt Löw für Wesemann, Dennis Arhin Baffour für Jeremy Jungkurth. Und der macht in der 72. Minute alles klar. Nach einem Flankenlauf über links wird der Ball auf Höhe des Fünfmeterraums scharf in den Strafraum gezogen, dort läuft Baffour ein und verwandelt kompromisslos zum 2:0.