Regionalliga Nord

„Und dann kriegst du am Ende mit zwei Chancen gegen dich drei Tore“

19. Mai 2024, 14:25 Uhr

Kevin Weidlich (li.) brachte den FC Teutonia 05 früh in Führung. Foto: noveski.com

Obwohl die Generalprobe vor dem großen Pokalfinale und der Saisonausklang beim Vize-Meister der Regionalliga Nord verloren ging, war Teutonen-Trainer Immanuel Höhn im Nachgang „sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft“. Vor einer eindrucksvollen Kulisse von 6642 Zuschauern in der Meppener Hänsch-Arena habe man sich noch einmal „viel vorgenommen“, so Höhn, der konstatierte: „Das hat man auch gesehen.“ Der FC Teutonia 05 zeigte eine starke Leistung, trat aber mit einer 1:3-Niederlage im Gepäck die Heimreise an.

Teutonias Michael Igwe (re.) hätte beim Stand von 1:1 einen klaren Elfmeter bekommen müssen. Foto: noveski.com

„Wir kriegen einen Elfmeter nicht, wo der Schiedsrichter wahrscheinlich nicht ganz die...“, rang Höhn nach den richtigen Worten, „vor dieser Kulisse der Gastmannschaft einen Elfmeter zuzusprechen“, sah nicht nur der Trainer der Teutonen in der 36. Spielminute beim Stand von 1:1 einen glasklaren Strafstoß für sein Team, als der unheimlich emsige Michael Igwe einen Doppelpass mit Kevin Weidlich spielte und im gegnerischen Sechzehner von Tobias Mißner regelrecht am Hals umgerissen wurde. Die Pfeife des Unparteiischen Daniel Fleddermann blieb zum großen Erstaunen und zum Leidwesen der Gäste allerdings stumm.

"Das ist natürlich sehr enttäuschend"

„Leider war es ein Sinnbild und auch ein Spiegelbild dafür, wie die letzten Monate abgelaufen sind, weil wir häufig eine sehr gute Leistung gezeigt, uns aber nicht belohnt haben, uns Chancen rausgearbeitet haben, aber diese nicht genutzt haben. Und dann kriegst du am Ende mit zwei Chancen gegen dich drei Tore. Das ist dann natürlich sehr enttäuschend“, bilanzierte Höhn, dessen Mannen früh auf die Siegerstraße abbogen und dem SV Meppen auch in der Folge sehr beherzt Paroli boten.

Weidlich bringt Teutonen in Front

Lars Spit (2. v. re.) bejubelt zum Abschied seinen Treffer zum 3:1-Endstand mit einem Gruß an die Meppener Ultras. Foto: noveski.com

Der Führungstreffer resultierte aus einem Ballgewinn von Igwe, der daraufhin über die linke Seite Tempo aufnahm, den Ball von Fabian Graudenz zurückbekam und im Rückraum den anrauschenden Weidlich in Szene setzte. Dessen 15-Meter-Schuss schlug links unten ein (7.). Aber der Tabellenzweite schlug zurück. Christopher Schepp egalisierte mit einem Heber über Marius Liesegang hinweg (18.). Nichtsdestotrotz blieb der Gast aus Ottensen auch danach spielfreudig. Erst entschärfte Meppen-Keeper Julius Pünt einen Distanzschuss von Graudenz, ehe der Teutone nach einem schönen und vor allem schnell vorgetragenen Angriff kurz vor der Pause an der Oberkante der Latte scheiterte.

Spit macht alles klar

Immanuel Höhn (Mi.) schwört sein Team auf das bevorstehende Pokalfinale ein. Foto: noveski.com

Auch im zweiten Abschnitt hatten die Teutonen zuweilen mehr Ballbesitz – und auch Chancen. Pünt parierte einen Freistoß von Sebastian Hertner. Während Emanuel Mirchev eine Hertner-Ecke über den Kasten nickte. Die Tore fielen hingegen auf der anderen Seite. Ein wohl verunglückter Schussversuch von Luca Prasse wurde am zweiten Pfosten von Schepp über die Linie gedrückt (64.). In der Nachspielzeit verwandelte Lars Spit einen Handelfmeter – Hertner warf sich in eine Spit-Hereingabe – zum 3:1-Endstand (90. +3).

Schnell nach Spielschluss richtete Höhn den Fokus seines Teams bereits auf das Pokalfinale am kommenden Samstag (11:45 Uhr) gegen den USC Paloma, wo die Teutonen den Titel-Hattrick perfekt machen wollen.

Autor: Dennis Kormanjos

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