Regionalliga Nord
„Und dann kriegst du am Ende mit zwei Chancen gegen dich drei Tore“
Teutonias Michael Igwe (re.) hätte beim Stand von 1:1 einen klaren Elfmeter bekommen müssen. Foto: noveski.com
„Wir kriegen einen Elfmeter nicht, wo der Schiedsrichter wahrscheinlich nicht ganz die...“, rang Höhn nach den richtigen Worten, „vor dieser Kulisse der Gastmannschaft einen Elfmeter zuzusprechen“, sah nicht nur der Trainer der Teutonen in der 36. Spielminute beim Stand von 1:1 einen glasklaren Strafstoß für sein Team, als der unheimlich emsige Michael Igwe einen Doppelpass mit Kevin Weidlich spielte und im gegnerischen Sechzehner von Tobias Mißner regelrecht am Hals umgerissen wurde. Die Pfeife des Unparteiischen Daniel Fleddermann blieb zum großen Erstaunen und zum Leidwesen der Gäste allerdings stumm.
"Das ist natürlich sehr enttäuschend"
„Leider war es ein Sinnbild und auch ein Spiegelbild dafür, wie die letzten Monate abgelaufen sind, weil wir häufig eine sehr gute Leistung gezeigt, uns aber nicht belohnt haben, uns Chancen rausgearbeitet haben, aber diese nicht genutzt haben. Und dann kriegst du am Ende mit zwei Chancen gegen dich drei Tore. Das ist dann natürlich sehr enttäuschend“, bilanzierte Höhn, dessen Mannen früh auf die Siegerstraße abbogen und dem SV Meppen auch in der Folge sehr beherzt Paroli boten.
Weidlich bringt Teutonen in Front
Lars Spit (2. v. re.) bejubelt zum Abschied seinen Treffer zum 3:1-Endstand mit einem Gruß an die Meppener Ultras. Foto: noveski.com
Der Führungstreffer resultierte aus einem Ballgewinn von Igwe, der daraufhin über die linke Seite Tempo aufnahm, den Ball von Fabian Graudenz zurückbekam und im Rückraum den anrauschenden Weidlich in Szene setzte. Dessen 15-Meter-Schuss schlug links unten ein (7.). Aber der Tabellenzweite schlug zurück. Christopher Schepp egalisierte mit einem Heber über Marius Liesegang hinweg (18.). Nichtsdestotrotz blieb der Gast aus Ottensen auch danach spielfreudig. Erst entschärfte Meppen-Keeper Julius Pünt einen Distanzschuss von Graudenz, ehe der Teutone nach einem schönen und vor allem schnell vorgetragenen Angriff kurz vor der Pause an der Oberkante der Latte scheiterte.
Spit macht alles klar
Auch im zweiten Abschnitt hatten die Teutonen zuweilen mehr Ballbesitz – und auch Chancen. Pünt parierte einen Freistoß von Sebastian Hertner. Während Emanuel Mirchev eine Hertner-Ecke über den Kasten nickte. Die Tore fielen hingegen auf der anderen Seite. Ein wohl verunglückter Schussversuch von Luca Prasse wurde am zweiten Pfosten von Schepp über die Linie gedrückt (64.). In der Nachspielzeit verwandelte Lars Spit einen Handelfmeter – Hertner warf sich in eine Spit-Hereingabe – zum 3:1-Endstand (90. +3).
Schnell nach Spielschluss richtete Höhn den Fokus seines Teams bereits auf das Pokalfinale am kommenden Samstag (11:45 Uhr) gegen den USC Paloma, wo die Teutonen den Titel-Hattrick perfekt machen wollen.