Viktoria verschärft Krise des Lokal-Nachbarn!

Der Harburger SC geht daheim baden

03. Oktober 2015, 20:31 Uhr

Foto: timelash.de

Der Abwärtsstrudel des Harburger SC hält weiter an: Vor gar nicht allzu langer Zeit noch ein Aufstiegskandidat in die Landesliga, kämpft der Traditionsklub nun ums Überleben in der Kreisliga. Nach der 0:3-Heimschlappe im Lokalderby gegen Viktoria Harburg wird die Luft schon nach neun absolvierten Spielrunden immer dünner für die Thomsen-Schützlinge.

Dabei hatten die Hausherren gleich zu Beginn die Chance zur Führung – unter gütiger Mithilfe von Viktorias Falco Kurth, dem die Kugel beim Klärungsversuch so abrutschte, dass sie knapp hinterm Querbalken wieder herunterkam (6.). Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit wenig Torchancen auf beiden Seiten. Symptomatisch in der elften Spielminute ein Freistoß des HSC weit übers gegnerische Tor. Eine gute halbe Stunde war vorüber, als ein HSCer den Ball ungünstig per Kopf in den eigenen Sechzehner verlängerte und Gäste-Kapitän Andreas Böttcher Nutznießer dieses Fauxpas' war (29.)! Wenig später ließ Kay Czerkaski sogar das 2:0 folgen (38.) Eine Art Vorentscheidung!

Ein ungefährdeter Auswärtstriumph von Viktoria Harburg beim kriselnden Lokal-Nachbarn. Foto: timelash.de

Der Gastgeber kann sich nur wenig Torchancen herausspielen, erwähnenswert ein Fernschuss von Joshua Krahe (43.) – es wirkte schon ein wenig nach einer Verzweiflungstat. Kurz vor dem Pausenpfiff muss dann auch noch zu allem Überfluss Paul Karanikas verletztungsbedingt ausgewechselt werden. Direkt nach Wiederanpfiff die stärkste Phase des HSC. Nach einem Alleingang von Alec Felder war Viktoria-Keeper Hajrovic rechtzeitig draußen und konnte retten (49.), ehe der Schlussmann mit einem Distanzversuch von Daniel da Rocha Pereira seine liebe Mühe hatte (51.). Doch das war es dann auch schon mit der Anfangsoffensive der Thomsen-Kicker nach der Pause. Binnen 60 Sekunden vergab Viktoria Harburg gleich zwei dicke Chancen zur Entscheidung (58., 59.). Kurz darauf ein kurioser Platzverweis: HSC-Akteur Marcel Wygralak sollte ausgewechselt werden, beim Verlassen des Platzes sagte er direkt neben dem Linienrichter etwas von „Flachpfeifen“, was ihm Gelb-Rot einbrachte (64.)! Somit hatte sich die Auswechslung abrupt erledigt.

In numerischer Überzahl kamen die Mannen von Thomas Krivohlavek zur Großchance durch Torjäger Murat Bayram, der frei vor Janek Schmidt auftauchte. Doch der HSC-Fänger blieb Sieger (73.)! Sein Gegenüber durfte sich dann noch einmal per Fuß gegen den eingewechselten Karamitros auszeichnen (77.). Viktoria Harburg ging nun sehr fahrlässig mit den sich bietenden Möglichkeiten um und lief einige Male ins Abseits. Unmittelbar vor Spielende legte Bayram das längst überfällige 3:0 nach (89.), sorgte damit für den Endstand und für eine gute Ausgangsposition als Tabellenvierter der Kreisliga 1.

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