Oberliga
Abschied vom Bekkamp: Braun verlässt Cordi
„Als ich vom Sportlichen Leiter Matthias Stuhlmacher zu Cordi geholt wurde, hieß es, dass sich der Verein so aufstellen möchte, dass man in dieser Saison etwas Neues aufbauen will und auf längere Sicht dann in Richtung Regionalliga gucken möchte. Da sollte das Ziel sein – und für mich war es damals interessant. Daher habe ich mich entscheiden, dass ich diesen Aufbau gerne mitmachen würde und bin zu Concordia gewechselt“, erklärt Braun zu Beginn der Unterhaltung, um schließlich festzustellen: „Wenn man sich die bisherige Saison ansieht, muss man sagen: Es ist anders gelaufen. Zwischen dem Wunschgedanken Regionalliga und der Wirklichkeit ist ein großer Unterschied. Da liegt noch einiges dazwischen – selbst, wenn denn irgendwann mal das neue Stadion steht, das Cordi plant, muss im Umfeld noch eine Menge passieren, bis es für die Regionalliga reicht. Das ist der Punkt wo man dann sagt: Das ist ärgerlich und dann macht man sich seine Gedanken.“
„Nach meiner Verletzung habe ich gemerkt, dass man nicht mehr mit mir plant“
Zudem, so Braun weiter, „habe ich nach meiner Verletzung auch gemerkt, dass man nicht mehr mit mir plant.“ Die Bestätigung dieses Gefühls „habe ich dann am Ostersamstag bekommen. Da hat sich Präsident Matthias Seidel bei mir gemeldet und mir mitgeteilt, dass das so ist. Ich nehme das so hin. Das ist normal im Fußball. Wenn sich irgendwo eine Tür schließt, dann öffnet sich woanders eine andere“, konstatiert der 31-jährige Torhüter, der in seiner Karriere im Herrenbereich bereits für die TuS Dassendorf, den FC Türkiye, den FC Bergedorf 85, den Lüneburger SK, den SC Vier- und Marschlande, Anker Wismar und den VfB Lübeck spielte und in der Jugend unter anderem bei Lübeck und dem HSV ausgebildet wurde. Bei Cordi hatte Braun zuletzt lange aussetzen müssen. Im Spiel gegen die TuS Dassendorf am 3. November 2019 hatte er sich einen Bruch in der Hand zugezogen und seitdem nicht mehr für seinen jetzigen Verein zwischen den Pfosten gestanden.
Auch der Abgang von Torwart-Trainer Sandro Ahrens habe ein bisschen dazu beigetragen, dass er sich Gedanken gemacht habe, so Braun. „Das ist wie bei Feldspielern. Die wollen ja auch gut trainiert werden. Und genauso gilt das auch für uns Torhüter. Wir haben in dieser Konstellation mit Sandro als Torwart-Trainer und Tim Burgemeister als anderer Keeper auf einer Wellenlänge gelegen. Das hat richtig gut gepasst. Wir hatten zu dritt einen guten Austausch, haben gut zusammen trainiert. Tim und ich haben uns gegenseitig gepusht. Da gibt es nichts Negatives zu sagen“, sagt der Schlussmann, der inzwischen auch wieder so weit ist, dass er im Kader hätte stehen könnte – wenn die Corona-Pause ihm denn nicht dazwischen gekommen wäre.
„Mit 31 Jahren muss der nächste Schritt gut überlegt sein, das soll mein letzter Wechsel sein“
„Gegen BU oder Tornesch hätte ich wieder im Kader sein sollen, nachdem ich gegen Meiendorf schon mal so mitgelaufen bin, aber noch nicht wieder auf dem Spielbericht stand“, berichtet Braun. „Mit der Hand ist soweit wieder alles in Ordnung. Ich habe da viel mit den Physios gearbeitet. Auch Sandro hat sich im Torwarttraining viel einfallen lassen, um zu sehen, was geht und was nicht. Das haben wir dann Stück für Stück weiter ausgebaut. Dahingehend ist alles wieder gut“, gibt der „Goalie“ klar zu verstehen, dass ein künftiger neuer Verein einen bis dahin wieder völlig fitten und einsatzfähigen Tobias Braun bekommen würde.