Bezirksliga West

Bayram bleibt bis 2025: „Mir ging es primär nie um mein Ego“

19. Dezember 2022, 15:14 Uhr

Burak Bayram setzt seine Arbeit in Hetlingen langfristig bis 2025 fort. Foto: noveski.com

Am 24. November 2022 vermeldeten die Verantwortlichen des Hetlinger MTV, dass das Trainer- und Funktionsteam langfristig an den Verein gebunden werden konnte. Genauer gesagt: Chefcoach Burak Bayram und sein „Staff“ bleiben dem West-Bezirksligisten (mindestens) bis zum 30.06.2025 erhalten. „Der Hetlinger MTV setzt zu seinem 120-jährigen Jubiläum im Jahr 2023 auf Beständigkeit mit Emotionen und Leidenschaft“, hieß es bei der Verlautbarung.

Seit Sommer 2019 ist der einstige Oberliga-Spieler Burak Bayram nun schon am Deich tätig. Foto: noveski.com

Er habe sich ganz bewusst für den Schritt entschieden, „den eingeschlagenen Weg mit dem Hetlinger MTV weiterzuführen“, so Bayram in einem öffentlichen Statement. Der 30-Jährige, der einst selbst für den Wedeler TSV, Strand 08 und Germania Schnelsen in der höchsten Amateurspielklasse aktiv war, sorgte mit seinem Bekenntnis „bei dem einen oder anderen für ganz große Fragezeichen im Kopf“, erhielt er viele Nachrichten mit Fragen, warum er nicht den nächsten Schritt in eine höhere Spielklasse in Angriff nehmen würde.

Bayrams Antwort: „Mir ging es primär nie um mein Ego. Ich stelle mich als Trainer mit meinem Ego gerne ganz nach hinten und versuche, mich in der Öffentlichkeit immer im Hintergrund zu halten, weil es nicht immer um mich geht, sondern um den Verein, die Mannschaft und das Umfeld.“ Er versuche, „durch eine sehr strukturierte Arbeitsweise, jedem Spieler einen Rahmen zu geben, in dem er sich bewegen darf“, so Bayram. Eines der wichtigsten Elemente: „Die offene Kommunikation, mit den Jungs immer auf Augenhöhe zu sein, um ihnen eine klare Botschaft zu vermitteln.“

"Mir lieg die Identifikation mit der Aufgabe am Herzen"

Dazu brauche man, „professionelle Bedinungen, Geduld und die Entwicklung des Vereines in die richtige Richtung. All diese Bedingungen finde ich beim Hetlinger MTV vor“, betont der Übungsleiter. Und genau all jene Aspekte haben „im Endeffekt auch davon überzeugt, diesen Weg weiterzugehen“. Denn: „Mir liegt die Identifikation mit der Aufgabe am Herzen und ich kann mich mit allem, was in Hetlingen passiert, identifizieren.“

Seit nunmehr drei Jahren hat er das Traineramt in Hetlingen inne. Seither arbeite man „sehr akribisch mit unseren Jungs an Spielphylosophien“ und entwickle „jede Woche neue Trainingspläne, die auf Basis des Matchplanes sind“, erklärt er. Im vergangenen Jahr kamen der Kunstrasen und die Videoanalyse als weitere Aspekte der Weiterentwicklung hinzu. „Unfassbar viel Aufwand für mein Team, allerdings ein sehr interessanter Bereich, der Spielern und Trainern eine ganz andere Perspektive bietet. Dieses Element gibt uns die Möglichkeit, die Spieler noch individueller zu betreuen, um ihnen in ihrer Entwicklung weiterzuhelfen.“

"Dürfen auf eine sehr goldige Zukunft in Hetlingen blicken"

Bayram hofft auf eine "goldige Zukunft" beim Tabellenneunten der Bezirksliga West. Foto: noveski.com

Vor einem Jahr habe man den Entschluss gefasst, einen Umbruch zu starten. Man sei mit zehn neuen Spielern in die Saison gestartet - acht von ihnen waren 20 Jahre alt oder jünger. „Unser Fokus ist die Entwicklung junger Spieler“, betont Bayram, der seinen Schützlingen neben den zwei normalen Trainingseinheiten unter der Woche einmal individuelles Training anbietet. Denn: „Meinem Trainerteam und mir liegt es sehr am Herzen, jungen Spielern eine Möglichkeit zu bieten, in einem sehr professionellen Umfeld mit sehr viel Ruhe an seinen Zielen zu arbeiten.“

Deshalb sei er auch „davon überzeugt, dass wir mit der unfassbar professionellen Basis an Möglichkeiten auf eine sehr goldige Zukunft in Hetlingen blicken dürfen. Nicht, weil der Tabellenplatz wichtig ist, sondern die Entwicklungsziele als Mannschaft erreicht werden“, dankt er vor allem sämtlichen helfenden Händen im Verein - und meint abschließend: „Ihr habt den größten Respekt und Dank verdient. Und zuletzt geht mein Dank an Michael Kirmse, der mir vor drei Jahren die Möglichkeit gegeben hat, in diesem tollen Verein als Trainer zu arbeiten. Ich freue mich, die nächsten Jahre weiterhin ein Teil dieser wundervollen Aufgabe zu sein.“

Autor: Dennis Kormanjos