Oberliga

Boock: „Erinnere mich noch an Spiele als kleiner Junge im Marienthal-Stadion“

26. Juni 2020, 10:07 Uhr

Vincent Boock (re.) will nach zwei erfolgreichen Jahren mit Altona 93 und dem FC Teutonia - und den jeweiligen Regionalliga-Aufstiegen - nun mit Concordia erfolgreich sein. Foto: KBS-Picture.de

Mit 17 Jahren wechselte er – zusammen mit dem heutigen Bundesliga-Profi Kingsley Schindler (1. FC Köln) – aus dem Nachwuchs von Concordia Hamburg in die U19 von Hannover 96. Nach einem Jahr in der Talentschmiede der Niedersachsen kehrte Vincent Boock jedoch wieder in die Hansestadt zurück und schloss sich dem TuS Germania Schnelsen an, ehe er dreieinhalb Jahre lang für den SC Victoria die Stiefel schnürte – unter anderem auch in der Regionalliga. Nach einem anderthalbjährigen Gastspiel beim FC Teutonia 05 wechselte der heute 26-Jährige zu Altona 93 und feierte mit dem Traditionsverein in der vergangenen Spielzeit die erste Hamburger Meisterschaft seit 69 Jahren. Den Weg in die Viertklassigkeit ging Boock allerdings nicht mit, sondern heuerte wieder an der Kreuzkirche an. Als Vize-Meister schaffte „T05“ mit etwas Glück und ohne eine Aufstiegs-Relegation den lange anvisierten Sprung in die Regionalliga – ohne „Blondschopf“ Boock. Denn dieser kehrt zu seinen Wurzeln zurück und schließt sich Concordia an. Wir haben mit ihm über seinen Wechsel gesprochen…

FussiFreunde: Als Teutonia einen Einblick in die Kaderplanung für die kommende Saison gewährt hat, war von jedem Spieler aus dem aktuellen Kader die Rede – außer von dir. Warum?

Dreieinhalb Jahre spielte Boock (ob.) für den SC Victoria. Foto: KBS-Picture.de

Vincent Boock: „Die Verantwortlichen haben mir ein Angebot zur Verlängerung vorgelegt, welches ich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung weder angenommen noch abgelehnt hatte. Dadurch fehlte mein Name in der Auflistung.“

Wie kam es denn letztlich dazu, dass du den Weg in die Regionalliga nicht mitgehen wirst?

Boock: „Das Ziel, mit Teutonia aufzusteigen, habe ich erreicht und wäre den Weg gerne weiter gegangen. Allerdings liegt mein Fokus zurzeit auf meiner Selbstständigkeit, wodurch es aktuell schwer vereinbar mit dem Mehraufwand Regionalliga gewesen wäre.“

Du hast bereits für Traditionsvereine wie Altona 93 und den SC Victoria gespielt. Inwiefern gehört Concordia für dich auch noch in die Riege derer rein?

Boock: „Ich erinnere mich noch an Spiele, die ich als kleiner Junge im Marienthal-Stadion angeschaut habe und weiß, dass der Verein in der Vergangenheit sehr ambitioniert höherklassig gespielt hat. Das Ziel muss es sein, dort wieder eines Tages hinzukommen.“

Nun hat es nach deinem Teutonia-Abschied sicher die eine oder andere Option gegeben. Warum hast du dich schlussendlich für einen Wechsel zu Cordi entschieden?

Mit Altona 93 feierte Boock (re.) in der Vorsaison die erste Hamburger Meisterschaft nach 69-jähriger Durststrecke. Foto: KBS-Picture.de

Boock: „Ich hatte viele tolle Telefonate in den letzten Wochen. Am Ende habe ich mich für Concordia entschieden, weil ich große Wertschätzung gespürt habe und ein riesiges Potential in dem Projekt sehe.“

Wenn man mal einen Blick auf den Kader wirft, dann sieht man, dass erneut mächtig aufgerüstet wurde – gerade auch im Zentrum. Wie siehst du deine Rolle in der Mannschaft?

Boock: „Die Neuzugänge sowie die Spieler, die dem Verein erhalten bleiben, haben alle unglaubliches Potential. Dazu kommen einige junge Spieler, die sicherlich auch ihre Chance wittern. Meine Aufgabe wird es mit sein, dafür zu sorgen, dass dieses Potential abgerufen wird und wir als Team zusammenwachsen. Der Trainer weiß, dass ich im Zentrum am stärksten aufgehoben bin. Ich bin aber keiner, der sich beschwert, wenn er auch mal auf einer anderen Position aushilft.“

In den letzten Jahren ist Cordi stets recht ambitioniert in die Saison gegangen, aber meist hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wie lautet deine persönliche Zielsetzung mit dem Verein und wie stark schätzt du die Truppe ein?

In der abgebrochenen Saison kam Boock (re.) für Teutonia in 21 Spielen auf sieben Tore. Foto: KBS-Picture.de

Boock: „Ich strebe immer nach dem maximalen Erfolg! Die Truppe hat enorme Qualität, wir müssen nur zusammenhalten und jeder für den anderen kämpfen – dann wird es schwer, Concordia dieses Jahr zu schlagen.“

Autor: Dennis Kormanjos