Landesliga Hammonia

BU: Zwei Eigengewächse für die „Zweite“

18. Mai 2020, 09:29 Uhr

Adrian Filipovic wird aus der A-Jugend in die Zweite Mannschaft von BU hochgezogen - und soll das Zentrum mit seinen Fähigkeiten bereichern. Foto: Verein

„Eine gute Durchlässigkeit aus dem Jugend- in den Herrenbereich“ ist Michael Koss besonders wichtig. Der neue Trainer und Nachfolger von Jan Haimerl beim HSV Barmbek-Uhlenhorst II weiß, wovon er spricht. Schließlich ist er nun schon im vierten Jahr für die A-Jugend des Traditionsvereins tätig – und dafür mitverantwortlich, dass ein Spieler wie Moritz Erichsen in der kommenden Spielzeit den Sprung in die Hamburger Beletage des Fußballs vollziehen kann. „Er vergoldet das, was wir im U19-Bereich aufgebaut haben“, sagt Koss – und befördert seinerseits zwei Akteure in den Kader der Zweitvertretung.

"Er hat vom Fußballgott ganz viel mitbekommen", schwärmt Michael Koss von Adrian Filipovic - und hofft, dass er eine gewisse Konstanz in sein Spiel bekommt. Foto: privat/Verein

Adrian Filipovic und Matthes Rieckhaus werden in der neuen Saison für den Hammonia-Landesligisten gegen den Ball treten und aus der A-Oberliga in den Herrenbereich aufrücken. Während Filipovic vor einem Jahr aus Norderstedt an die Dieselstraße gewechselt ist und im Zentrum „von der Sechs über die Acht bis hin zur Zehn – oder auch mal als falsche Neun“ alles spielen kann und sozusagen „ein Schwimmer zwischen den Reihen“ ist, sei Rieckhaus nun schon im vierten Jahr bei BU zu Hause und vor allem auf den Außenverteidigerpositionen eingeplant, wie Koss verrät. „Nach vier Jahren in der Jugend bei BU freue ich mich, dass mein Weg nun hier auch im Herrenbereich weiter geht und ich die Chance erhalte, mich sportlich auf hohem Niveau weiterzuentwickeln“, so Rieckhaus, der „gespannt auf das neue Team“ ist und sich „auf alles freut, was kommt“.

"Er hat vom Fußballgott ganz viel mitbekommen"

Auch Filipovic ist glücklich darüber, sein „erstes Herrenjahr für BU zu spielen und im Verein bleiben zu können“, wie er meint. „Der Herrenbereich ist für mich eine neue Herausforderung, bei der ich mich spielerisch sowie körperlich weiterentwickeln will.“ Seine persönlichen Ziele mit BU II: „Grundsätzlich will ich mich in der Mannschaft einordnen und so viel Spielpraxis wie möglich sammeln.“ Letzteres sei aufgrund seiner Anlagen alles andere als vermessen, gerät Koss ins Schwärmen: „Er hat vom Fußballgott ganz viel mitbekommen, um ein richtig guter Kicker zu sein.“ Und weiter: „Er ist technisch extrem gut am Ball, stark im Dribbling, hat eine enge Ballführung, ein gutes Gefühl für Räume, ein sauberes Passspiel und einen guten ersten Kontakt.“ Zudem sei er auch mal „gefährlich aus der zweiten Reihe“. Bei Filipovic werde es darauf ankommen, „dass er die Körperlichkeit annimmt, die Konstanz, die ihm jetzt teilweise noch gefehlt hat, wirklich immer wieder an den Tag legt – auch im Training. Da hoffe ich, dass ihm die Mannschaft dabei auch ein bisschen helfen und ihn fordern wird, dass er das tatsächlich auch immer wieder abruft, ans Limit geht und den inneren Schweinehund überwindet.“ Wenn dem so ist, dann wird der Offensivakteur der Mannschaft „seinen Impuls geben können“, ist sich Koss sicher. Denn: „Wenn er das hinkriegt, hat er ganz viel drin im Schuh.“

"Man kann ihn fast überall hinstellen - und er jammert nicht"

Matthes Rieckhaus ist auf den Außenverteidigerpositionen bei BU II eingeplant und sei "extrem bissig, auch wenn er nicht wie ein Terrier aussieht". Foto: Verein

Mit Rieckhaus arbeitet der künftige BU II-Coach hingegen schon seit zweieinhalb Jahren zusammen. „Er ist ein absolut zuverlässiger Sportsmann, der sowohl auf als auch abseits des Platzes immer positiv auffällt, kein Lautsprecher ist, sondern einfach seine Hausaufgaben macht und sich in den Dienst der Mannschaft stellt – und da super wertvoll ist.“ Er sei ein Spielertyp, der „viel Vertrauen braucht und einen großen Wohlfühlfaktor innerhalb der Mannschaft“, so Koss, der präzisiert: „Eine Mannschaft, die intakt ist, funktioniert und menschlich einwandfrei ist. Wenn er das hat, kann er auch das abrufen, was er kann.“ Als da wären eine gewisse Zweikampfstärke und Bissigkeit – „auch wenn er auf den ersten Blick nicht unbedingt aussieht wie ein Terrier. Aber er ist ein ekliger Gegenspieler und läuferisch extrem gut unterwegs.“ Hinzu kommt, dass Rieckhaus ein „charakterlich ganz feiner Typ“ ist, der „variabel einsetzbar“ sei. „Man kann ihn defensiv fast überall hinstellen kann – und er jammert nicht“, betont Koss.

Autor: Dennis Kormanjos