Oberliga
Cordi hat (nicht nur) Boock, MSV hat keinen Bock auf Schiri-Entscheidung: „Die Rote Karte war der Genickbruch“
Allen Grund zur Freude: Cordis Mittelfeldmann Vincent Boock bejubelt einen seiner beiden Treffer. Foto: noveski.com
„Wir hatten die Chancen, um in Führung zu gehen, dann hat Meiendorf zwei leichte leichte Bälle vorm Tor – das darf uns nicht passieren. Das müssen wir abstellen“, analysierte Boock anschließend die frühe 2:0-Führung der Gäste, die Cordi noch vorm Seitenwechsel in ein 2:2 umwandelte und nach dem Seitenwechsel schließlich den 5:2-Erfolg daraus machte – unter anderem eben durch die beiden Treffer von „Vinnie“, der so immerhin Sulejman Hoxha „bestraft“ hatte. „Er hat in der ersten Hälfte nach dem 2:0 für Meiendorf schon angefangen, auf Zeit zu spielen. Unter anderem bei einem Ball, den wir nach einer Verletzungsunterbrechung zu ihm zurückspielen. Sowas mag ich gar nicht“, konstatierte der 27-Jährige, den auch sein Coach nicht auf das Heldenpodest heben wollte. „Ohne alle anderen wäre Vincent Boock nicht in die Situation gekommen. Natürlich hat er durch die Tore einen Löwenanteil am Sieg. Aber auch andere, die vorne Tore vorbereitet oder hinten welche verhindert haben, haben ihren Anteil. Das muss man immer im Blick behalten. Wir haben als Mannschaft gewonnen“, bilanzierte Frank Pieper-von Valtier und war „beeindruckt, mit was für einer Ruhe und Selbstverstndlichkeit wir auch nach dem 0:2 das Spiel in der Hand behalten und Gas gegeben haben.“
Pieper-von Valtier: „Wir hätten nicht in Schweiß kommen müssen...“
Gleich schlägt die Kugel ein: Boock hat abgezogen – und gewann damit sein Duell gegen MSV-Keeper Sulejman Hoxha. Foto: noveski.com
Es sei, so Pieper-von Valtier in seiner Analyse, „klar, dass du immer dann, wenn du ein Übergewicht und mehr Ballbesitz in einem Spiel hast, Gefahr läufst, dass es Konter gibt. Es schmerzt natürlich, dass aus den beiden Kontersituationen dann zwei Tore fallen. Damit müssen wir aber rechnen. Die zweite Situation war defnitiv vermeidbar, bei der ersten erkennen wir den lang gespielten Ball zu spät – obwohl es nicht der erste dieser Sorte war. Darauf hätten wir uns besser einstellen müssen.“ Auf der anderen Seite sei er „keinem böse, dass wir aus unseren fünf Hochkarätern vor den beiden Gegentreffern kein Tor erzielen. Es war halt immer irgendwo ein Bein dazwischen – das war kein fahrlässiges Umgehen mit Chancen“, gab Cordis Übungsleiter zu Protokoll und fügte hinzu: „Es ist entscheidend, wie man weiter spielt, wenn etwas nicht funktioniert. Die Jungs haben 90 Minuten Gas gegeben, wir haben über die gesamte Zeit das Spiel dominiert und den Gegner kontrolliert. Die Anzahl der Tore ist in Ordnung, es wären auch noch mehr drin gewesen – aber darüber will ich mich bei einem 5:2-Erfolg nicht beklagen. Allerdings: Wir hätten nicht in Schweiß kommen müssen, wenn wir die Dinger vorm Rückstand schon gemacht hätten.“
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