Dämmich siegt gegen Ex-Verein – Urania lebt!

Urania legt beim WSV den Klassenerhalt vor

03. Mai 2015, 21:41 Uhr

Gegen den Ex-Verein des Trainers konnten die Kicker des SC Urania jubeln. Foto: noveski.com!

Der SC Urania ist um sein Programm im Saisonfinale wahrlich nicht zu beneiden. Lediglich gegen BU II musste man nicht ran, ansonsten wurden die Top Fünf der Liga vorstellig. Vor dem Schlusspunkt beim Meister Poppenbüttel gewann man immerhin nun gegen den Walddörfer SV, ausgerechnet den Ex-Verein von Trainer Andreas Dämmich. Punkte, deren Wichtigkeit kaum überschätzt werden kann. Denn ohne den Dreier wäre man ausgerechnet gegen die Startruppe der BZ Nord zum Siegen verdammt.

Vor dem Aufeinandertreffen mit dem SC Urania hatten die überraschend auf Platz vier stehenden Volksdorfer angekündigt, ihrem Ex-Trainer trotz dessen brenzliger Lage nichts schenken zu wollen. Also holte Dämmich sich den Dreier eben aus eigenen Kräften. Im Heimspiel gegen den WSV ging Urania als verdienter Sieger hervor, weil man mehr in die Partie investierte und sich auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich nicht aus der Bahn werfen ließ. „Wir waren im Geiste schon nervös, optisch hat man es aber nicht gesehen“, gab ein „sehr glücklicher“ Dämmich nach dem Spiel zu. Vielleicht ist es so zu erklären, dass die Gastgeber mit zunehmender Spielzeit immer bestimmender wurden. 

„Man hat gesehen, wer unbedingt muss“

Foto: noveski.com!

Denn auch, wenn man selbst in Führung ging, ergab sich der WSV, für den es nach Dämmich „nur noch im Imagepflege“ ging, keineswegs in sein Schicksal. Simon Navarro hatte das 1:0 für den SCU besorgt. Nach einer tollen Kombination über Maib und Rössing musste er nur noch den Kopf hinhalten, um das Leder über die Linie zu bringen (16.). In der ausgeglichenen ersten Hälfte egalisierte der WSV jedoch nach einem Standard, nach dem Finn Braatz zur Stelle war (40.). Dazu hatte Urania bei einem Kopfball von Lukas Richter, der nur die Latte traf, noch eine gehörige Portion Glück. „Wir hätten in der ersten Halbzeit eigentlich führen müssen“, resümierte daher WSV-Pressewart Marcel Gottschalk: „Aber in Halbzeit zwei waren sie uns kämpferisch überlegen und haben verdient das 2:1 erzielt. Da hat man gemerkt, wer von beiden Mannschaften unbedingt muss.“ 

Dass es für den SC Urania um ihr fußballerisches Überlegen in der Bezirksliga ging, merkte man ihnen nach dem Seitenwechsel tatsächlich an. „Wir hatten einfach mehr Biss“, analysierte Dämmich, „während der WSV zwar zwanglos entspannt, aber nicht zwingend war.“ Das belohnte Philipp Rössing. Der tankte sich erst stark gegen Nendza durch und vollendete dann mit einem Hammer in die Maschen – die Erlösung (62.)! Während der WSV keine zwingenden Chancen mehr erspielte, hätten Rössing oder Navarro sogar noch nachlegen können. Dass sie dies nicht taten, rächte sich am Ende jedoch nicht. So konnte Dämmich von einer „sehr positiven Lage“ sprechen. Denn mit dem Sieg gegen den Ex-Verein hat er nun alle Voraussetzungen für einen Klassenerhalt geschaffen. Denn selbst bei einer Niederlage beim übermächtigen SC Poppenbüttel müssten Ahrensburg, Glinde II und Niendorf III allesamt punkten, um Urania noch zu überholen.

Die Bilder zum Spiel: noveski.com!

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