Futsal

„Das Gefühl beim ersten Treffer kann ich gar nicht beschreiben, es war einfach unglaublich“

07. Februar 2020, 12:44 Uhr

Wie hier im Panthers-Dress durfte Ian-Prescott Claus auch für die Deutsche Futsal-Nationalmannschaft in der vergangenen Woche jubeln. Foto: KBS-Picture.de

Neben Onur Saglam (VfL Lohbrügge) und Michael Meyer (SC V/W Billstedt) stand bei den drei Spielen der Deutschen Futsal-Nationalmannschaft im Rahmen der EM-Qualifikation in der vergangenen Woche mit Ian-Prescott Claus (SC Victoria) noch ein dritter Spieler der HSV-Panthers im Kader von Bundestrainer Marcel Loosveld. „IPC“ feierte dabei sein Debüt und blickt im Gespräch mit dem HSV e.V. auf dessen Homepage auf die Woche in Georgien zurück. Wir fassen die wichtigsten Aussagen zusammen. 

Er sei, so Claus „sehr glücklich“ über seine Nominierung gewesen und hab sich „dementsprechend auch geehrt gefühlt.“ Die Reise mit dem DFB sei für ihn „unglaublich lehrreich und interessant“ gewesen. „Schon bei der Anreise sagte mir unser Trainer, dass ich zur 'Starting-Four' gehöre. Daher war ich von Anfang an nochmal besonders motiviert, aber auch leicht aufgeregt. Im ersten Spiel gegen Georgien haben wir eine richtig gute Leistung abgerufen, aber das Spiel nach unserer Führung leider verloren. Über mein erstes offizielles Länderspiel habe ich mich sehr gefreut und auch die Nationalhymne erstmals auf dem Platz zu hören, war ein sehr emotionaler Moment für mich“, so der 26-Jährige.

„Mehr Trainer sollten dem Futsal nicht die Türe verschließen“

Nach seine, Debüt gegen Georgien fehlte Claus (li.) im zweiten Spiel gegen den Kosova und traf dann im dritten Match gegen Österreich. Foto: KBS-Picture.de

Im zweiten Spiel gegen den Kosovo musste Claus dann aufgrund von Knieproblemen passen, war aber anschließend im entscheidenden Spiel um den Playoff-Einzug gegen Österreich wieder mit von der Partie und erzielte dabei kunstvoll sein erstes Länderspieltor: „Ich bin froh, dass ich dazu beitragen konnte,, dass wir die Playoffs erreicht haben. Das Gefühl beim ersten Treffer im DFB-Dress kann ich gar nicht beschreiben, es war einfach unglaublich“, erzählt er. Aus Claus' Sicht bedeute „jeder Sieg der Nationalmannschaft sehr viel, denn es gibt die DFB-Auswahl noch nicht allzu lange und den Erfolg, den wir in der kurzen Zeit haben, spricht für die Arbeit des Futsal-Sports hierzulande. Es gibt immer Luft nach oben und ich denke mit der Einführung einer Futsal-Bundesliga wird der ganze Sport noch professioneller.“

Dass insgesamt neun der 13 Tore in den drei EM-Qualifikationsspielen von Panthers-Futsalern erzielt wurden, „zeigt schon die Qualität der Stadt Hamburg und unseres Teams im Futsal. Aber man muss auch ganz klar sagen, dass wir ein Spiel nicht zu dritt gewinnen - da gehören alle dazu. Wir haben im gesamten DFB-Konstrukt eine unglaubliche Qualität und das haben wir in der vergangenen Woche abrufen können. Grundsätzlich gehört Hamburg für mich zu den besten Futsal-Regionen Deutschlands“, sagt Claus der seinem (Fußball-)Verein, dem SC Victoria, ein großes Lob ausspricht: „Der gesamte Verein unterstützt mich in puncto Futsal sehr. Ich persönlich finde, dass mehr Trainer im Hamburger Amateurfußball diese Einstellung an den Tag legen und dem Futsal nicht die Türen verschließen sollten. Für mich gibt es nur Vorteile und an meinem Beispiel sieht man, dass beides sehr gut funktionieren kann, ohne dass eine der beiden Parteien darunter leidet.“

Jan Knötzsch