LL Hammonia
Der mentalen Blockade getrotzt: Buttler „buttert“ Blau-Weiß weich
Lokstedt ringt Schenefeld nach vier aufeinanderfolgenden Pleiten nieder
Johann Buttler erzielte mit seinem fünften Saisontor knappe 20 Minuten vor Schluss den Lokstedter Siegtreffer. Foto: Sebastian Neumann
Ole Großmann markierte mit seinem ersten Ballkontakt den Schenefelder Ausgleich. Foto: KBS-Picture.de
Vor allem die Reaktion seiner Schützlinge auf einen neuerlichen Rückschlag nötigte Josipovic ein Kompliment in Richtung seiner Equipe ab. Denn: Trotz einer 1:0-Pausenführung gegen BW 96 Schenefeld versuchte der Übungsleiter der Lokstedter, „an die Jungs zu appellieren, dass sie aufmerksamer, wacher und in den Zweikämpfen präsenter, einfach überzeugender und dominanter sein müssen.“ Doch was passierte? „Wir kommen aus der Halbzeit raus, als hätte ich gegen Wände geredet und die Halbzeitansprache gar nicht existent gewesen.“ Die Folge war – nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung – der Schenefelder Ausgleich durch den soeben zum zweiten Durchgang eingewechselten Ole Großmann, der nach einem Schnittstellen-Pass von Rene Müller mit seinem ersten Ballkontakt das 1:1 erzielte (46.).
"Ein verdienter, aber kein überzeugender Sieg"
„Aber die Jungs haben sich relativ schnell gefangen, das Spiel wieder in die Hand genommen und nichts zugelassen“, lobte Josipovic sein Team, das vor der Pause durch ein Eigentor der Gäste in Front ging. Eine Ecke von Pierre Paszek beförderte Bennet Brustmann in die eigenen Maschen (30.). Kurz darauf verpasste Sebastian Peemöller mit einem Pfostenschuss den Ausgleich (33.), der unmittelbar nach Wiederanpfiff jedoch fiel. Die Reaktion der „Döhrntwietler“: Tamino Kunter erkämpfte sich im gegnerischen Sechzehner den Ball und ermöglichte Johann Buttler den 2:1-Siegtreffer (71.). „Am Ende hatten wir ein bisschen mehr Spielglück“, bilanzierte Josipovic, der trotz dessen von einem „verdienten Sieg“ sprach, da „wir mehr vom Spiel, mehr Ballbesitz und ein Chancenplus hatten. Wir haben auch die Mehrzahl an Zweikämpfen gewonnen.“
"Uns fehlte die spielerische Freiheit"
Nichtsdestotrotz sei es „kein überzeugender Sieg“ und auch „kein temporeiches, sondern eher ein mittelmäßiges Landesligaspiel“ gewesen, wie er befand. „Wir hatten nicht so die Dominanz und auch nicht die spielerische Freiheit.“ Angesichts von vier Niederlagen nacheinander eine wohl nachvollziehbare Tatsache und nach dem „Wie“ fragt schon heute keiner mehr. Bleibt abzuwarten, ob der umkämpfte Sieg gegen Blau-Weiß die Wende herbeiführt und Lokstedt wieder in die (Erfolgs-)Spur bringt…