Bezirksliga Nord

Drecksarbeit verrichtet, als Team gearbeitet: Falke rupft SCALA

24. Oktober 2020, 18:21 Uhr

Falk Dethlefs (li.) erzielte nach seiner Einwechslung die letzten beiden Falke-Tore beim 4:0-Sieg. Foto: Bode

Das 0:5 beim VfL 93 hatte gesessen. Seitdem sind zwei Wochen ins Land gegangen, in denen der HFC Falke ausreichend Zeit hatte, das Ergebnis und das Geschehene aufzuarbeiten – und das offenbar mit Erfolg. Denn im Heimspiel gegen den SC Alstertal-Langenhorn zeigten die „Hellmänner“ die richtige Reaktion. Der Trainer attestierte seiner Elf einen „super Team-Auftritt“ – vor allem in der Arbeit gegen den Ball. Sowohl das Innenverteidiger-Pärchen Henrik Petersen und Christopher Dobirr als auch das Duo davor, Maximilian Böhm und Andreas Bartel, verrichtete überaus erfolgreich die „Drecksarbeit“.

Früh bestraften die Falken einen individuellen Fehler der Alstertaler, als ein hoher Ball bei der Annahme versprang. Alexander Briegert spritzte dazwischen und jagte die Kugel ins lange Eck (11.). SCALA war auf eine Antwort aus, kam aber nur selten entscheidend durch. Einen Distanzschuss von Robert Schulenburg entschärfte Marco Wendt, ebenso wie eine Eins-gegen-Eins-Situation aus allerdings spitzem Winkel. Erneut Schulenburg, der das Spielgerät gefährlich vors Tor brachte, blieb der Torerfolg verwehrt, weil die Hausherren kurz vor der Linie klären konnten.

Joker Sinemus und Dethlefs stechen

Alexander Briegert (re.) brachte die Falken früh auf die Siegerstraße. Foto: Bode

Nach der Pause hatten die Gäste „mehr Ballbesitz, was für uns aber völlig okay war“, so Hellmann, der seinen Mannen in der Pause mit auf den Weg gab: „Wir brauchen Umschaltmomente, um sie zu knacken.“ Da man es „defensiv brutal gut gemacht“ und die Angriffe der Alstertaler, die zwar „immer mal wieder zu Schusschancen kamen, aber irgendwo war immer irgendein Fuß dazwischen“, stark „weggearbeitet“ habe, wie Hellmann befand, war es in der Tat so, dass die Falken – „nachdem wir die ersten Situationen noch liegen gelassen haben“, monierte der Coach – eine dieser Gegenaktionen eiskalt nutzten. Timo Riemer bediente den für Böhm eingewechselten Elija Sinemus, der eiskalt vollstreckte (76.).

In der 68. Spielminute brachte der HFC-Dompteur schließlich Angreifer Falk Dethlefs – und der dankte es seinem Chefcoach mit einem Doppelpack. Erst traf Dethlefs nach einer zunächst abgewehrten Petersen-Ecke, die der Schütze anschließend zurück bekam und den Ball auf den zweiten Pfosten schlug, wo Dobirr per Kopf querlegte und Dethlefs leichtes Spiel hatte (78.). Dann schloss er einen blitzsauber vorgetragenen Angriff zum 4:0-Endstand ab: Nach Balleroberung von Benjamin Baarz spielten „Joker“ Dethlefs und Riemer noch einen Doppelpass, ehe Letztgenannter freistehend noch einmal uneigennützig für den 28-Jährigen ablegte (90.). „Wir haben die Aktionen von SCALA richtig gut wegverteidigt und selbst stark gegen den Ball gearbeitet. Das war ein super Team-Auftritt“ strahlte der Falke-Trainer abschließend.