Landesliga Hansa

„Du stehst als Trainer im Nirvana, was den Start angeht – das ist doof“

02. Juli 2020, 14:55 Uhr

„Wenn man sieht, wie die anderen Vereine aufrüsten, wird das nicht ganz einfach“

Sascha de la Cuesta (vo.) soll in der neuen Spielzeit einer der führenden Köpfe des Großkopf-Teams sein. Foto: Bode

Er könne sogar, so sagt der Coach der Wilhelmsburger, „verstehen, dass der Verband in Hamburg ein bisschen später entscheidet, während in Schleswig-Holstein schon wieder mit Kontakt trainiert werden und früher gespielt werden dürfte. Das sehe ich nicht so negativ. Natürlich würde ich auch lieber mit den Jungs auf dem Platz stehen als alles andere. Man weiß in dieser Situation allerdings nicht, was richtig oder falsch ist. Wir müssen das alles mit einer gewissen Vorsicht genießen.“ Dennoch wäre er, berichtet Großkopf, dafür, „dass wir spätestens Mitte September mit der Saison beginnen. Da geht man der zweiten Corona-Welle erstmal noch aus dem Weg und hätte schon ein paar Spiele absolviert. Vielleicht ist das die Lösung. Es wird sowieso darauf hinauslaufen, dass man englische Wochen haben wird. Wahrscheinlich wird es sogar so sein, dass die Winterpause kürzer ausfällt oder wir sogar durchspielen müssen.“ Im schlimmsten Falle, so der 53-Jährige, „wird es abhängig von der zweiten Welle vielleicht sogar so sein, dass wir in diesem Jahr gar keinen Fußball mehr spielen werden.“ Damit aber beschäftigt sich der Fußball-Lehrer natürlich erst einmal noch nicht vordergründig – er will ja schließlich, dass es endlich wieder losgeht.

Klock-Aussage sorgt für keinen Druck: „Ich will liefern!“

Ausblick in die Zukunft. Jörn Großkopf will mit seiner Equipe oben mitspielen. Foto: Bode

„Unseren Kader haben wir so weit zusammen“, berichtet Großkopf, der aber mit Blick auf die Planungen beim HFVweiß: „Die haben ja erstmal auch noch andere Dinge zu entscheiden, die man abwarten muss. Die noch ausstehenden Pokalspiele aus der Saison 2019/2020 zum Beispiel.“ Dennoch: Im Kopf des Übungsleiters ist erstmal alles auf den positivsten Fall und somit den Start im September eingestellt. Und entsprechend blickt er auch voraus. „Ich will die Mannschaft bis dahin auf ein gutes Level bringen“, sagt Großkopf, „wir haben den Anspruch, oben dabei zu sein. Wir wollen so lang wie möglich oben mitzuspielen und am Ende oben zu stehen. Mit dem Kader müsste man das eigentlich. Nein, nicht nur eigentlich: man muss!“ 


Doch vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gestellt – das ist auch dem Türkiye-Trainer nicht fremd: „Wenn man sieht, wie die anderen Vereine aufrüsten, wird das nicht ganz einfach. Man darf keinen unterschätzen. Der SC Condor hat sich richtig gut verstärkt, auch Voran Ohe hat gute Neuzugänge. Auf den SC V/W Billstedt bin ich gespannt und auch Düneberg holt ja jemanden wie Pascal Nägele. Man muss abwarten, was da kommt uns sich ergibt.“ Eines aber ist klar: Der Ansage von Manager Klaus Klock („In der ersten Saison hatte Jörn noch ein wenig Schonfrist, weil der Kader neu war. Jetzt haben wir einen starken Kader. Der Trainer und die Mannschaft müssen liefern“) setzt ihn nicht zusätzlich unter Druck, wie Großkopf sagt: „Ich will liefern!“