Oberliga

Duo kommt: Zwei neue "Deichkicker" - Wann verlängert Woike?

19. März 2020, 06:18 Uhr

Curslack-Manager Oliver Schubert kann zwei Neuzugänge am Gramkowweg begrüßen. Foto: Bode

„Schau'n wir mal, ob wir überhaupt Fußball spielen in der nächsten Saison“, macht sich auch Oliver Schubert angesichts der aktuellen Lage und Situation ernsthafte Sorgen, wie es – nicht nur im Hamburger Amateurfußball – weitergeht. Und doch versucht der Manager des SV Curslack-Neuengamme seiner Aufgabe nachzukommen – und am Kader für die noch nicht feststehende kommende Spielzeit zu werkeln. So kann Schubert nun die ersten beiden Neuverpflichtungen verkünden.

„Wir freuen uns und sind froh, dass sich die beiden Spieler für uns entschieden haben“, so Schubert, der damit die Verpflichtungen von Christian Peters (SV Eichede) und Tyrone-Nick Töner (SC V/W Billstedt A-Jugend) bestätigt. Der 23-jährige Peters sei „wie die Jungfrau zum Kinde“ an den Gramkowweg gekommen, so Schubert, der einerseits einer Empfehlung folgte und sich andererseits „auch in den Ligen in Schleswig-Holstein umguckt“, wie er sagt. Der Grund für Peters‘ Wechsel zum SVCN: „Er hat gerade seinen Mietvertrag unterschrieben und zieht nach Hamburg. Sonst wäre da kein Rankommen gewesen. Aber ich hatte den Tipp und dementsprechend war die Möglichkeit da, mit ihm ins Gespräch zu kommen – und das war super.“ Peters sei „ein junger, hungriger Stürmer“, der bei Eichede in zwölf Spielen acht Tore geschossen hat. Vor kurzem hat er den VfB Lübeck II beim 3:0 noch im Alleingang abgeschossen und alle drei Tore selbst erzielt. „Auf ihn freuen wir uns richtig! Er hat für zwei Jahre unterschrieben und wird für uns hoffentlich einige Tore in der Oberliga erzielen“, verspricht sich Schubert viel vom neuen Angreifer, der künftig an der Seite von Marco Schubring, der ebenfalls mal beim SV Eichede aktiv war, für die Treffer sorgen und wohl für die Dauer-Patienten und Groß-Verdiener Arnold Lechler und Benjamin Bambur, die seit ihren Wechseln zum SVCN praktisch nur verletzt sind, in die Bresche springen soll.

Neffe von Thorsten Schneider im Anmarsch - Weitere Neue sollen folgen

SVCN-Manager Oliver Schubert (li.) will Erfolgscoach Christian Woike (re.) unbedingt halten. Foto: Bode

Ebenfalls neu ist Tyrone-Nick Töner, der „bei uns sein erstes Herrenjahr vor sich haben wird“. Töner kommt aus der A-Jugend von Vorwärts-Wacker Billstedt, „hat davor aber auch einige Jahre beim HSV in der Jugend gespielt und wohnt in Fünfhausen – also bei uns ums Eck. Entsprechend sind wir auf den Jungen aufmerksam geworden und sind froh, dass er sich für uns und unseren Weg entschieden hat“, freut sich Schubert über die Zusage des Nachwuchsspielers, der „bei uns an den Herrenbereich und an die Oberliga herangeführt werden soll. Er ist ein Außenbahnspieler, der richtig Potential mitbringt.“ Zudem ist Töner der Neffe von Ex-Buchholz-Coach Thorsten Schneider. „Der wird uns sicherlich keine schlechten Empfehlungen geben“, witzelt Schubert, der die Transferplanungen damit aber noch längst nicht als abgeschlossen ansieht.

"Lebensversicherung" Woike soll mit aller Macht gehalten werden

„Wir sind weiter sehr aktiv und werden hoffentlich schon in den nächsten zwei bis drei Wochen den einen oder anderen weiteren Spieler dazu bekommen, sodass wir mit unseren Planungen für die nächste Saison schon relativ weit sind.“ Auch mit Spielern aus dem aktuellen Kader stehen noch Gespräche aus, „aber die sind aktuell natürlich schwierig zu führen und zu gestalten. Denn am Telefon macht das wenig Sinn“, erklärt Schubert, dem eine weitere Aufgabe ins Haus steht – nämlich die Vertragsverlängerung von Chefcoach Christian Woike. Der Erfolgstrainer, der nach der Amtsübernahme von Matthias Wulff im Winter aus den ersten vier Spielen zehn von zwölf möglichen Punkten eingefahren hat, besitzt nämlich nur einen Kontrakt bis Saisonende. Doch auch in der Personalie soll „sobald wir uns treffen können“ möglichst schnell Klarheit geschaffen werden. Denn klar ist: Woike scheint aktuell die „Lebensversicherung“ der „Deichkicker“ zu sein, wie selbst SVCN-Präsident Hartmut Helmke am Rande des letzten Heimspiels gegen Bramfeld (2:0) versicherte.

Autor: Dennis Kormanjos