Landesliga Hansa

Ein „Meistermacher“ für Rahlstedt: Jan Ramelow wird neuer Cheftrainer!

21. Februar 2023, 21:00 Uhr

Jan Ramelow kehrt dem Niendorfer TSV nach der Saison den Rücken und heuert beim Hansa-Landesligisten Rahlstedter SC an. Foto: KBS-Picture.de

Innerhalb von einem Monat gab der Rahlstedter SC zunächst das Ende der Zusammenarbeit mit Cheftrainer Mohet Wadhwa zum Saisonende bekannt, ehe dieser den Club von der Scharbeutzer Straße schon im Winter verließ, um zu seinem Ex-Verein ASV Hamburg zurückzukehren. Und so übernahm Alexander Schäfke, Sportlicher Leiter des RSC, interimsweise die Geschicke beim Hansa-Landesligisten, kündigte aber schon im Januar am Rande des „Wandsbek-Cups“ an: „Es war auch nicht so geplant, dass ich jetzt einspringe. Das tue ich aufgrund der Situation.“

In der vergangenen Saison führte Ramelow die Niendorfer "Zweite" zur Meisterschaft - auch aktuell führt er das Tableau in der Hammonia-Staffel an. Foto: KBS-Picture.de

Womit Schäfke zwischen den Zeilen bereits durchblicken ließ, dass es einen neuen Mann geben würde. Dieser sei aber noch an einen anderen Verein gebunden. „Auch in dem Punkt sind wir immer fair“, wollte man erst dann namentlich Klarheit schaffen, wenn das Go vom neuen Cheftrainer an der Scharbeutzer Straße da ist. Und das ist nun der Fall!

Der Rahlstedter SC hat sich nämlich die Dienste von einem Meister-Trainer aus der Vorsaison, der in der laufenden Spielzeit erneut um den Titel kämpft, gesichert: Jan Ramelow kehrt dem Niendorfer TSV, wo er die U23 zur Meisterschaft in der Landesliga-Staffel 1 geführt hat, aktuell erneut an der Spitze des Hammonia-Tableaus weilt und zeitgleich als Co-Trainer unter Ali Farhadi bei der Liga-Mannschaft tätig ist, den Rücken und heuert zur Saison 2023/24 beim Tabellenvierten der Landesliga Hansa an!

"An seinem Namen kommt man nicht vorbei"

Alex Schäfke, Sportlicher Leiter und Interimstrainer des RSC, freut sich, dass ein neuer und ambitionierter Trainer an der Scharbeutzer Straße gefunden wurde. Foto: noveski.com

„Als feststand, dass wir uns auf der Position verändern wollen und werden, habe ich mich natürlich auch mit dem Markt beschäftigt. Und da muss man einfach sagen: An seinem Namen kommt man nicht vorbei“, spricht Schäfke auf die Entwicklung der NTSV-Zweiten unter der Regie des gerade mal 30-jährigen Ramelow an. „Er passt total in unser Konzept und hat bereits bewiesen, dass er erfolgreich arbeiten kann.“ All das führte dazu, dass das „der erste Name war, den ich im Kopf hatte, und ein Name ist, mit dem man sich beschäftigen musste“, verrät Schäfke.

Während Ramelow derzeit noch mit dem Niendorfer TSV II um die Titelverteidigung in der Parallel-Staffel kämpft, erhoffe man sich von der künftigen Zusammenarbeit „natürlich vor allem, dass wir uns gemeinsam sportlich weiterentwickeln und ganz oben festsetzen sowie etablieren“, so Schäfke, der zudem „erwartet, dass er mit uns weiter an der RSC-Geschichte bastelt, baut und mitwerkelt“. Weiterentwicklung statt Stillstand - aber ohne irgendwelche „Harakiri-Aktionen“, wie der Sportliche Leiter betont. Schon in der jüngeren Vergangenheit sei man „kein Kandidat gewesen, der etatmäßig den ‚Aufstieg‘ als Ziel rausgeben kann“.

Co-Trainer-Suche läuft noch

Am Sachsenweg coacht Jan Ramelow die überaus erfolgreiche U23 in der Landesliga und ist gleichzeitig Co-Trainer von Ali-Farhadi bei der Oberliga-Mannschaft. Foto: Bode

Nichtsdestotrotz wolle man sich „auf Dauer unter den ‚Top Drei’ etablieren, so dass man auf Sicht auch mal die Chance hat, eine ganze Saison oben mitzuspielen und bis zum Ende ganz oben dabei zu bleiben“. Zwar rangiert der RSC auf einem ordentlichen fünften Platz und hat auch nur zwei Punkte Rückstand auf den Dritten aus Bramfeld - aber die beiden Top-Teams vom ETSV Hamburg und Düneberger SV sind bereits auf sage und schreibe 22 Zähler enteilt. Dementsprechend will man mehr Konstanz an den Tag legen. Mit dem neuen „Boss“ Jan Ramelow an der Seitenlinie. Was die Co-Trainer-Suche angeht, arbeite man noch an einer Lösung, erklärt Schäfke. Denn: „Da hat Jan natürlich auch ein Wort mitzureden.“

Autor: Dennis Kormanjos