Regionalliga Nord
Elias’ ehrwürdiger Abschied: Erst „Standing Ovations“, nun „übertriebene Vorfreude“ auf St. Pauli!
Unter "Standing Ovations" und vor dem Banner der Fans bekommt Elias Saad (li.) seinen verdienten Abgang und wird von Dane Kummerfeld geherzt. Foto: noveski.com
Den Führungstreffer zum 2:1 leitete er selbst ein, das spielentscheidende 3:1 bereitete er mit seiner ganzen Klasse direkt vor: Erst wackelte Elias Saad zwei Gegenspieler aus und fand dann mit seiner butterweichen Hereingabe den Kopf von Jan Lüneburg (85.)! Unmittelbar danach bekam er unter „Standing Ovations“ seinen verdienten Abgang. „Ich wollte mit der Mannschaft gewinnen - und das haben wir gemacht. Wir haben guten Fußball gespielt und ich bin natürlich glücklich, dass ich mit Norderstedt die letzten drei Punkte holen konnte“, hauchte Saad im Anschluss ins Mikrofon. „Ich muss mich vor allem bei den Fans bedanken. Das war sehr schön! Ich bin überglücklich.“
"Hatten schon in der ersten Halbzeit ein Chancenplus"
Dabei sah es zunächst noch nicht unbedingt danach aus, dass Saad einen bilderbuchmäßigen Abschied bekommen würde. Miguel Fernandes, vergangene Saison noch beim FC Teutonia 05 aktiv, brachte den Gast aus Jeddeloh in Führung (20.). Aber: Die Garstedter hatten die passende Antwort parat. Pelle Hoppe bediente Rico Bork, der von links nach innen zog und mit seinem eigentlich schwächeren rechten Fuß aus 16 Metern flach einschweißte (29.). „Wir hatten in der ersten Halbzeit schon ein Chancenplus“, ärgerte sich Norderstedt-Coach Olufemi Smith „ein bisschen, dass es nur 1:1 stand“.
"Die schönsten anderthalb Jahre, die ich bisher hatte"
Ein sichtlich bewegter Elias Saad (re.) nimmt Abschied und dankt den Fans für die Ovationen. Foto: noveski.com
Anschließend geriet der 22-Jährige regelrecht ins Schwärmen, als er auf seine Zeit im „EPS“ angesprochen wurde: „Das waren die schönsten anderthalb Jahre, die ich bisher hatte. Jedes Training und jedes Spiel - vor allem jedes Heimspiel - hat mir Spaß gemacht. Ich bin sehr glücklich, dass ich ein Teil von Eintracht Norderstedt bin und war. Ich wünsche dem Verein einfach nur alles Gute!“
87 Minuten lang demonstrierte Saad noch ein letztes Mal sein ungemeines Potenzial, seine ungeheure Entwicklung in den letzten Jahren - und sein unglaubliches Können. Auf Nachfrage, ob die Option bestand, Saad aufgrund der Verletzungsgefahr vor seinem Wechsel zu den Kiezkickern nicht mehr aufzubieten, erwiderte Smith: „Wenn ich Timo Schultz heißen würde, dann hätte ich ihn wahrscheinlich früher ausgewechselt und den Gedanken gehabt. Aber den hatte ich natürlich nicht. Es war ganz klar, dass er heute spielen wird. Er wollte auch unbedingt spielen.“
"Eindrucksvoll bestätigt, was für ein einwandfreier Charakter er ist"
Und weiter: „Wir sind super froh, dass er in unserem Stadion sein letztes Spiel bekommen hat. St. Pauli ist dann ab morgen sein Thema. Aber heute war uns vollkommen klar, dass er sich nochmal in alles reinwirft und alles für Eintracht Norderstedt gibt. Und er hat nochmal eindrucksvoll bestätigt, was für ein einwandfreier Charakter er ist und wie viel Spaß es ihm macht, auch in unserer Mannschaft Fußball zu spielen.“
Die abschließenden Worte gebührten aber dem künftigen Zweitliga-Kiezkicker, der auf die kommende Zeit bereits voller Tatendrang vorausblickte: „Ich freue mich übertrieben, bin heiß und habe richig Bock!“
Die PK mit beiden Trainern im Video - hier:
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