Oberliga

Erster Sommer-Coup: „Diggi“ bringt „Dasse“ fette Qualität!

06. März 2020, 06:00 Uhr

Der Wendelweg ist in der kommenden Saison das sportliche Zuhause von Dennis Bergmann. Den Torjäger des SC Victoria zieht es nämlich zur TuS Dassendorf. Foto: Bode

Er kickte in der Jugend des Hamburger SV, schaffte bei den „Rothosen“ den Sprung in die Zweite Mannschaft und war auch in selbiger beim Lokal-Nachbarn FC St. Pauli aktiv. Es folgte eine Saison unter Trainer Jean-Pierre Richter beim FC Süderelbe, ehe ihn „JPR“ mit zum SC Victoria nahm. Beim Traditionsverein sorgte Dennis Bergmann schließlich für Furore und wurde zu einem der angesehensten und heiß umworbensten Akteure im Hamburger Amateurbereich. In der Saison 2017/18 feierte „Diggi“ mit Vicky die Vize-Meisterschaft in der Oberliga, im Jahr darauf heimste der Offensivakteur die Torjägerkanone in der Beletage ein. Doch nach dieser Saison ist für Bergmann Schluss an der Hoheluft. Denn: Der 26-Jährige wechselt unseren Informationen zu Folge zum aktuellen Primus TuS Dassendorf! Wir haben mit „Diggi“ über den anstehenden Wechsel und seine Zeit beim SC Victoria gesprochen… 

FussiFreunde: Das ist nun deine inzwischen schon vierte Saison beim SC Victoria, wird aber auch deine letzte sein. Denn nach unseren Informationen wechselst du zur kommenden Saison zur TuS Dassendorf. Warum hast du dich für einen Wechsel entschieden?

Nach der Saison wird Bergmann (re.) im absolut Guten auf seine Zeit an der Hoheluft zurückblicken. Foto: KBS-Picture.de

Dennis Bergmann: „Der Abschied fällt mir natürlich nicht leicht. Damals bin ich mit dem Ziel zum SCV gegangen, dem Traditionsklub zu alter Stärke zu verhelfen. Meines Erachtens nach, hat sich Vicky in den letzten Jahren den Staub vom Emblem geschüttelt und ist wieder zu einer festen Größe im Hamburger Amateur-Fußball gereift. Es freut mich sehr, dass ich ein Puzzleteil des großen Ganzen sein durfte. Dabei bleiben ganz besonders die Vizemeisterschaft 17/18 und die Torjägerkanone 18/19 für mich persönlich als echt tolle Erfolge in Erinnerung! Aber ab Sommer bin ich bereit für eine neue Herausforderung und suche diese bei der TuS Dassendorf.“

Wieso Dassendorf und nicht Teutonia – zu deinem Bruder Mirco Bergmann?

Mit Dassendorf will Bergmann (li.) unter seinem Ex-Trainer Jean-Pierre Richter auftrumpfen. Foto: KBS-Picture.de

Bergmann: „Es gab in der abgelaufenen Saison konkrete Gespräche mit Teutonia 05, aber ich habe mich, in Absprache mit den Verantwortlichen des SCV, für eine Vertragserfüllung entschieden. Klar, macht mein Bruder es mir schmackhaft und legt mir einen Wechsel an die Kreuzkirche nahe, aber aktuell hat mich noch kein Verantwortlicher von Teutonia 05 erneut kontaktiert. Ich wollte für mich nun einfach Planungssicherheit und Klarheit haben. In Dassendorf treffe ich auf viele bekannte Gesichter wie unter anderem Len Strömer, Henrik Dettmann, Mattia Maggio und so weiter, mit denen ich in der Vergangenheit schon zusammenspielen durfte. Auch der Trainer ist natürlich kein Unbekannter für mich. Dazu war Dassendorf schon vor zwei Jahren an mir interessiert. Dies alles war ausschlaggebend für diesen Wechsel nach Dassendorf.“

Wie schwer fällt dir der Schritt, Vicky zu verlassen – und wie groß ist zugleich die Vorfreude auf Dassendorf?

Auch für das eine oder andere Kabinettstückchen wird Bergmann (re.) am Wendelweg sorgen. Foto: KBS-Picture.de

Bergmann: „Ja, wie bereits erwähnt, konnte ich in den letzten Jahren viele Erfahrungen bei Vicky sammeln. Das Team, was hier damals aufgebaut wurde, funktioniert auf sowie neben dem Platz und hat viel Spaß gemacht. Es war immer eine Freude, mit den Jungs um die drei Punkte zu kämpfen und vor allem solche Pokalfights wie gegen Altona bleiben hängen. Auch die dritten Halbzeiten, nach Abpfiff, bleiben mir in Erinnerung. Demnach überwiegt aktuell wohl eher das weinende als das lachende Auge, da man die Jungs echt vermissen wird. Derzeit freue ich mich auf die restlichen zehn Spiele und einen ordentlichen Saisonabschluss. Auf die neue Aufgabe und Herausforderung freue ich mich dann nach Saisonende.“

Welche Rolle hat Dein Ex- und auch künftiger Trainer Jean-Pierre Richter bei dem Wechsel gespielt?

Bergmann: „Es ist ja bekannt, dass ‚Jonny‘ und ich ein sehr enges Verhältnis pflegen. Wir kennen uns schon seit meiner Jugend in Finkenwerder und ich denke, er weiß meine Fähigkeiten sehr gut einzuschätzen. Klar, war auch er ein Baustein, dass ich nach Dassendorf wechsle. Ich hoffe, dass ich umgekehrt nun ein Baustein für den Erfolg der TuS Dassendorf in den kommenden Spielzeiten sein kann.“

Nun ist Dassendorf drauf und dran, die sechste Meisterschaft in den letzten sieben Jahren einzufahren. Wie sehen denn deine sportlichen Ziele mit „Dasse“ aus?

Einst jubelten sie mit dem SCV am Wendelweg, künftig werden Bergmann (li.) und Len Strömer bei der TuS wieder vereint sein. Foto: Bode

Bergmann: „Wenn du in den letzten Jahren jeweils die Meisterschaft holst, dann schreibst du dir natürlich nicht das Ziel ‚Nicht-Abstieg‘ auf die Fahne. Für mich persönlich heißt es, gesund bleiben und dann das Maximum aus den Gegebenheiten rausholen. Man muss ja auch erstmal abwarten, ob und wer aus der ‚Regio‘ runterkommt, ob Teutonia 05 hochgeht und so weiter. Anschließend können wir uns gerne nochmal sprechen. Aber, ich sag mal so, als ‚Fussi‘, will man natürlich immer ganz oben stehen und Spaß am Fußball haben.“

Beim SC Victoria warst du einer der, wenn nicht sogar der mit Abstand wichtigste Spieler im Kader. Wie siehst du deine Rolle in Dassendorf?

Der Abschied von der Hoheluft falle ihm schwer, doch genauso groß ist die Vorfreude auf die neue Herausforderung in Dassendorf bei Dennis Bergmann (li.). Foto: KBS-Picture.de

Bergmann: „Sagen wir mal so, den Fußball, den wir bei Vicky spielen, der passt ganz gut zu mir. Die Mannschaft weiß mich gut einzusetzen und ich zahle dieses entgegengebrachte Vertrauen von Vorstand, Trainer und Mannschaft gerne zurück. Dass ich mich sehr wohlfühle, sieht man auf dem Platz. Zu meiner ‚neuen‘ Rolle in Dassendorf kann ich aktuell noch nicht viel sagen. Es ist doch aber so, dass der Ball rund bleibt und ein Spiel 90 Minuten dauert. Ich hoffe, dass ich während der Sommerpause, dass kicken nicht verlerne, mich in der Vorbereitung schnell integriere, wobei mir die alten Weggefährten helfen werden, und konzentriere mich dann ab Sommer voll auf die TuS Dassendorf. Ich denke, ‚Jonny‘ kennt mich fußballerisch mit am besten und kann mich und meine Fähigkeiten gewinnbringend einsetzen.“

Autor: Dennis Kormanjos

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