Regionalliga Nord

Fallrückzieher versetzt Norderstedt den „Knockout“

20. März 2023, 09:47 Uhr

Hendrik Wurr (Mi.) setzt sich gegen Maximilian Schütt (li.) und Tjark Hildebrandt durch - und trifft sehenswert per Fallrückzieher zum 1:0-Sieg. Foto: noveski.com

„Wir haben explizit vor den Standardsituationen mit den Einwürfen gewarnt. Wenn du dann so ein Tor frisst, ist das doppelt bitter“, war Olufemi Smith mächtig bedient – und machte aus seinem Ärger auf der Club-Homepage keinen Hehl. Denn am Ende machte dieser eine Treffer im Gastspiel beim 1. FC Phönix Lübeck den Unterschied aus. Sehr zum Leidwesen des FC Eintracht Norderstedt. „Wir hatten für meinen Geschmack im zweiten Durchgang mehr vom Spiel, waren drückender und haben versucht, etwas Zählbares auf die Tafel zu bekommen.“ Es blieb aber bei den Versuchen. „Am Ende hat uns die letzte Konsequenz und Durchschlagskraft gefehlt, um hier das Unentschieden zu erzielen“, so das Fazit des Eintracht-Coaches.

Strömender Regen und Gewitter im Stadion Flugplatz. Foto: noveski.com

Doch zurück zu eben jenem goldenen Torerfolg für die Zapel-Zocker: Haris Hyseni verlängerte einen Einwurf von Sebastian Pingel. Das Leder kam zu Hendrik Wurr, der zwar von Tjark Hildebrandt und Maximilian Schütt eng bewacht wurde, aber unter Bedrängnis per Fallrückzieher zum 1:0 vollstrecken konnte und Lars Huxsohl keine Abwehrchance mehr ließ (44.)! In der Halbzeit hatten bis dato nahezu gänzlich harmlose Norderstedter genug Zeit, sich neu zu sammeln. Dafür sorgte eine gut 30-minütige Gewitter-Unterbrechung.

"Ärgerlich, wenn man sich den Spielfilm anguckt"

Der aufgerückte Fabian Grau (re.) hatte die wohl größte Chance seiner Eintracht, beförderte das Spielgerät aber über den Kasten. Foto: noveski.com

Aber da der Gast die von Smith bereits angesprochene „letzte Konsequenz“ vermissen ließ, den Garstedtern auch die „Durchschlagskraft“ abhandenkam, Cemal Sezer am glänzend reagierenden Andrea Hoxha scheiterte (57.) und Fabian Grau die wohl größte Möglichkeit vergab, blieb es bis zum Schluss beim 1:0-Erfolg für Phönix. „Es war wieder ein sehr enges und intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen. Am Ende des Tages ist es für uns ärgerlich, wenn man sich den Spielfilm in der zweiten Halbzeit anguckt“, zog Smith auf der Vereinsseite ein ernüchterndes Fazit.

Nicht minder ärgerlich: Jonas Behounek musste kurz nach der Pause verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Der für ihn in die Partie gekommene Pelle Hoppe sah die Fünfte Gelbe Karte und wird im nächsten Spiel seiner Eintracht bei Ex-Club Werder Bremen II zum Zuschauen verdammt sein.

Autor: Dennis Kormanjos

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