Landesliga Hansa

Famoser „Vierfach“-Facklam fertigt ASV ab!

11. Februar 2023, 12:58 Uhr

Der Bramfelder SV feiert den 5:0-Kantersieg über den ASV Hamburg mit einem Kabinen-Selfie. Foto: Kruber

Zehn Minuten vor dem Ende bekam der „Man of the Match“ seinen verdienten Abgang: Und als wäre es einer dieser Abende gewesen, an dem einfach alles gelingen sollte, hatte auch der für den alles überragenden Dennis Facklam eingewechselte Cengiz Bruhn dessen Aura übertragen bekommen und noch seinen Anteil am überraschend deutlichen 5:0-Kantersieg des Bramfelder SV über den ASV Hamburg!

Der zweifache Torschütze und zweifache Vorbereiter Dennis Facklam (li.) im Austausch mit seinem Trainer Carsten Henning. Foto: Kruber

Bruhn war es nämlich, der beim letzten Streich des BSV seine Füße noch mit im Spiel hatte. Letztlich war es aber wohl ausgerechnet der Regionalliga- und Oberliga-erprobte Winter-Neuzugang der Gäste, Seyhmus Atug, der die Slapstick-Einlage des ASV mit einem Eigentor „krönte“. Nach einem langen Ball von Justin Sadownik, der Robert Gidion suchte, landete die Klärungsaktion von Mark Yeboah-Boateng direkt bei Bruhn, der die Situation zunächst zu verstolpern schien - und dann im Verbund mit Atug das Runde doch noch ins Eckige beförderte (80.). Das 5:0 für die Mannen von der Ellernreihe!

Die in der vergangenen Woche bei Vorwärts-Wacker so groß aufspielenden Wadhwa-Kicker bekamen „absolut keinen Zugriff auf das Spiel“ und wurden böse vermöbelt. Nicht zuletzt deshalb, weil Dennis Facklam einen dieser ganz besonderen Tage erwischte. „Er war heute extrem gut drauf“, musste auch sein Trainer Carsten Henning anerkennen.

Zwei Tore, zwei Assists: Famoser Facklam zerlegt ASV

Den Führungstreffer leitete „Fackel“ selbst ein und schloss den Angriff nach Zuspiel von Robin Polzin auch gleichzeitig ab (13.). Vorbereiter Polzin war es auch, der beim 2:0 einen Zuckerpass von Facklam zu verwerten wusste (35.). Nachdem der 31-Jährige auch für den dritten Streich verantwortlich war, als er eine nur unzureichend aus der Gefahrenzone manövrierte Hereingabe von Marten Köhler aus dem Rückraum im rechten unteren Toreck unterbrachte (65.), setzte er den eingewechselten Miles Tafese mit einem herrlichen Chip-Ball in Szene - 4:0 (78.)! Keine 120 Sekunden darauf durfte der Mann des Spiels vorzeitig Feierabend machen.

So sehr der Linksfuß nach seiner bärenstarken Vorstellung auch im Mittelpunkt stand, so sehr bemühte sich sein Coach darum, das Gesamt-Gebilde hervorzuheben: „Die gesamte Mannschaft hat richtig stark gespielt und den guten Lauf fortgesetzt. So wollen wir weitermachen.“ Von der ersten Minute an habe man „sehr gut gespielt, die Räume eng gemacht“ und war „enorm fokussiert. Wir haben den ASV spielen lassen, die Fehlpässe gandenlos ausgenutzt, in die freien Räume gespielt und das insgesamt richtig gut gelöst.“

"Die Niederlage ist auch in der Höhe verdient"

Vor dem Spiel gab es eine Schweigeminute für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien. Foto: Kruber

Ganz im Gegenteil zum ASV. „Eine hochverdiente Niederlage“, nahm Übungsleiter Mohet Wadhwa kein Blatt vor den Mund. „Wir haben absolut keinen Zugriff auf das Spiel bekommen. Bramfeld war einfach griffiger und giftiger - und hat aus wenigen Chancen viel gemacht.“ Man müsse es so deutlich sagen: „Die Niederlage ist auch in der Höhe verdient. Wir haben über 90 Minuten einfach nicht stattgefunden. Das, was uns die letzten Wochen so stark gemacht hat, haben wir einfach nicht auf den Platz bekommen.“ Aber auch das gehöre zum Entwicklungsprozess dazu. Ein Prozess, dem Dennis Facklam einen gehörigen Dämpfer verpasst hat...

Autor: Dennis Kormanjos