Firgens trifft aus 80 Metern!
Wedel bleibt Spitze
Ziyed Hassani (20) knallt das Leder zum 1:1 rein und lässt sich von Atamimi feiern. Foto: KBS-Picture.de
„Da glaubt man, du hast schon alles gesehen.“ Gäste-Coach Marco Krausz war nach der 1:3-Niederlage in Wedel bedient. Seine Mannschaft war, vor allem in den ersten 20 Minuten nach der Pause, die spielerisch bessere Mannschaft. Immer wieder Abschlüsse aus der Entfernung, aber Firgens stand bombensicher.
Hassani-Fackel auf Blitzstart
Überhaupt: Hauptdarsteller war der Wedeler Rückhalt, der an diesem Tage auch „vorne“ für Furore sorgte. Aber der Reihe nach. Nicht einmal eine Minute war gespielt, ein langer Diago-Ball auf die Seite, über Umwege landete die Kugel bei Adomat, der aus halbrechter Position eiskalt in die lange Ecke abschloss (1.).
Wedel schüttelte sich kurz und fand die Antwort: Flankenball, Paloma klärte das Spielgerät auf den Sechzehner, Hassani humorlos mit der Fackel unter die Latte (4.). Was für ein Start!
80-Meter-Traumtor
Dann das Highlight der Partie. 31. Minute: Oliver Firgens schickte seine Innenverteidiger raus, ein langer Schlag sollte die Wahl sein. Firgens, bekannt für weite Abschläge aus der Hand, schien in Richtung Toni Freundt zu zielen, drehte sich aber sofort mit erhobenem Arm ab. Ein lautes „Sorry“, der Ball viel zu weit, USC-Fänger Jonas Höhe Elfer, Schritt nach vorne und dann zurück. Das Leder setzte auf dem Sechzehner auf und senkte sich über den zurückeilenden Jonas in den Knick! Alle Spieler sofort zum völlig überraschten Torschützen. Bis zur Halbzeit hatte Paloma noch zwei, drei Halbchancen aufzuweisen, die Gastgeber durch Hinze fast zum 3:1 mit dem Pausenpfiff.
Jonas kassiert übertriebenes Rot
Die Halbzeit schmeckte Wedel nicht wirklich. Hellmann nach 13 Minuten verletzt raus, Hinze musste Gelb-Rot gefährdet in der Kabine bleiben. Dazu ein dauerangreifendes USC Paloma. Ob Savelsberg mit brachialer Gewalt aus 20 Metern oder Pannen aus Halbdistanz – der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. 20 Minuten vor Schluss rückte Referee Eckstein-Staben, der insgesamt häufig im Umgang mit allen Akteuren den falschen Ton traf, in den Mittelpunkt. Ebbecke auf und davon, Jonas auf der Sechzehnerkante mit einer guten Parade, im Nachfassen soll sich der unglückliche Schlussmann die Kugel außerhalb des Strafraums geangelt haben. Nicht der Assistent, stand genau auf der Höhe, zeigte dies an, sondern Eckstein-Staben entschied so. Knappe Entscheidung, dann allerdings glatt Rot zu ziehen, war in jedem Fall die falsche Farbe!
Zehn Mann und wenig später sogar noch das 3:1. Atamimi sah Freundt, der Ebbecke am zweiten Pfosten bediente, ganz überlegt eingeschoben (78.).
Paloma hat sich insgesamt wenig vorzuwerfen, einzig kamen die Krausz-Kicker zu selten in die „Box“. Im Strafraum werden die Tore erzielt. Wedel reichte eine kämpferische Leistung, um die Tabellenführung zu verteidigen.