Landesliga Hammonia
Griep: „Das Sinnigste wäre, weiterzuspielen“
Dennis Griep hat auch in der kommenden Saison das Traineramt beim FK Nikola Tesla inne - und das ligaunabhängig. Foto: Bode
„Wir sind bisher glimpflich davon gekommen“, meint Dennis Griep, der auch in der kommenden Spielzeit als Chefcoach bei Nikola Tesla fungieren wird. „Ja, wir haben bereits zugesagt“, verrät er uns – und spricht damit auf den kompletten Trainer- und Betreuerstab an, der dem Verein in der schwierigen Zeit die Treue hält. „Und das ligaunabhängig“, präzisiert er. „Wir wollen den eingeschlagenen Weg weitergehen und sehen uns weiterhin auch ein Stück weit als Sprungbrett. Es hat sich gut entwickelt. Alle haben sich am Riemen gerissen.“ Was vier Punkte aus den ersten beiden Spielen nach der Winterpause verdeutlichen. „Wir haben im Winter viel ausprobiert, einige Neue sind dazu gekommen. Dass die Ergebnisse in der Vorbereitung nicht überbewertet werden sollten, haben wir in den ersten beiden Spielen gezeigt“, so Griep.
"Keiner weiß doch, ob die Pandemie wieder kommt"
Beim FK Nikola Tesla hofft man auf eine Fortführung der Saison und den Klassenerhalt auf sportlichem Wege. Symbolbild: Bode
Man sei „gut gestartet“ – doch dann kam der „Cut“. Das vorläufige Ende, das bis zum heutigen Tag anhält. Eine Situation, die es auch den Verantwortlichen von Nikola Tesla schwierig macht, die Planungen voranzutreiben – schließlich steckt man noch mitten im Abstiegskampf und weiß nicht, wo die Reise hinführt. „Wir haben von einigen externen Spielern die Zusage – aber nur für die Landesliga“, verrät Griep, der bis dato nur ein Trio aus der A-Jugend-Oberliga-Mannschaft der SV Blankenese als Zugänge vermelden kann. Vincent Bleckwedel (IV), Thies Martens (LM) und Marius Kraft (ST) stoßen zum Tesla-Team. Ansonsten hoffe er darauf, dass von Seiten des Verbandes möglichst schnell Klarheit geschaffen wird. „Das Sinnigste wäre, weiterzuspielen“, lautet Grieps Meinung. „Keiner weiß doch, wann und ob die Pandemie wieder kommt – und dann eine mögliche neue Saison betreffen würde. Deshalb wäre alles andere einfach unfair für die Mannschaften, die noch dran sind – selbst Pinneberg ist in unserer Liga wieder ran gerückt.“
"Von Trainern, die mit ihren Teams unten stehen, hört man so gut wie nie etwas"
Dass viele Vereine für einen Abbruch plädieren werden, ist Griep bewusst. Aber: „Wenn man oben steht, irgendwo im Mittelfeld oder über dem Strich weilt, dann ist es immer leicht gesagt. Von Trainern, die mit ihren Mannschaften aus welchen Gründen auch immer weiter unten stehen, hört man so gut wie nie etwas.“ Dabei betont Griep auch, dass viele nur ihre eigenen Interessen vor Augen haben würden und die Quotienten-Regelung – angesichts der unterschiedlichen Rest-Programme – viel verwischen könnte. Doch der ehemalige GWE-Übungsleiter weiß auch: „Natürlich stellen uns die Verträge von Spielern vor ein Problem. Spieler, die gehen wollen, sind mit dem Kopf nicht mehr dabei.“ Bei Tesla habe man „nicht das Problem, dass viele Spieler gesagt haben, dass sie gehen“. Im Gegenteil. „Wir haben das Glück, dass 90 Prozent der Mannschaft bei einem Landesliga-Erhalt bleiben würde. Viele wären auch bereit, den Gang in die Bezirksliga mit anzutreten.“
Tesla-Votum bei HFV-Abstimmung: "Weiterspielen"
Der Grund für die positive Stimmung beim FK: „Es hat sich viel verändert. Wir haben bei null angefangen. Der Fortschritt ist da – und das sehr schnell! Deshalb wollen wir den Weg weitergehen und voll durchziehen.“ Seine Jungs hätten „wieder richtig Spaß und Bock – auch darauf, sich gegenseitig zu unterstützen“, blickt Griep optimistisch voraus – und verrät, dass der Verein bei der Abstimmung des Hamburger Fußball-Verbandes „fürs Weiterspielen“ votiert habe. Denn: „Wenn man jetzt für einen Abbruch stimmen würde, könnte man sich bei möglichen Szenarien, die einen betreffen würden, nicht mehr dagegen wehren“, spricht er auf die auch schon von Ahrensburg-Coach Matthias Nagel angesprochene einseitige Form der Abstimmung an. Denn ein Abbruch könnte im Endeffekt diverse Szenarien zum Tragen bringen…