Regionalliga Nord

„Habe immer darauf hingewiesen, dass wir eine gute Regionalliga-Mannschaft sind – Punkt.“

20. Dezember 2021, 10:51 Uhr

Er habe als Trainer "immer gesagt", dass er "in die Aufstiegsrunde kommen möchte", so Teutonen-Trainer Dietmar Hirsch. Foto: noveski.com

Zu Beginn lief alles wie am Schnürchen. Im ersten Saisonspiel unter der Regie von Neucoach Dietmar Hirsch fertigte der FC Teutonia 05 den Heider SV mit 7:0 ab. Schon damals legte der Ex-Profi den Finger in die Wunde und warnte, dass nicht alles Gold war, was von Teutonen-Seite an diesem Tag glänzte. Dennoch folgten elf weitere Partien in Folge ohne Niederlage – zwischenzeitlich sogar mit fünf Siegen nacheinander.

Neben Keeper Yannick Zummack stand Marcus Coffie (re.) als einziger Teutone in allen bisherigen Spielen von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz. Foto: noveski.com

Doch die letzten beiden Liga-Begegnungen vor der Winterpause trübten so ein wenig den Gesamteindruck bei den „Kreuzkirchlern“. Auf den schwachen Auftritt gegen den VfB Lübeck (0:3) folgte eine 1:5-Klatsche bei der U21 des HSV. „Wir haben das Spiel und den Kampf angenommen“, befand Hirsch zwar, aber hintenraus sei es dann „auch irgendwo eine Qualitätsfrage – und da muss man überlegen, ob das reicht oder nicht. Jetzt haben wir die Möglichkeit, vielleicht nochmal nachzujustieren.“ Denn: „Man muss halt sehen, was man will.“

Und die Ambitionen bei den Teutonen sind groß. Der Aufstieg in die Dritte Liga wurde schon in der Vorsaison angepeilt – und war auch jetzt das erklärte Ziel. Zumindest von Vereinsseite. „Ich habe als Trainer gesagt, ich möchte in die Aufstiegsrunde kommen. Das ist immer mein Ziel gewesen“, beschwichtigt Hirsch ein Stück weit. „Ich habe immer darauf hingewiesen, dass wir eine gute Regionalliga-Mannschaft sind. Punkt. Und da gibt es viele Mannschaften von. Es ist halt sehr eng“, betont der 50-Jährige, der zu seiner aktiven Zeit stolze 196 Bundesliga-Partien (elf Tore, neun Vorlagen) für Borussia Mönchengladbach, den MSV Duisburg, die SpVgg Unterhaching und Hansa Rostock absolvierte.

"Es ist alles möglich"

Kevin Weidlich (li.) war eine absolute Konstante im bisherigen Saisonverlauf bei "T05". Foto: noveski.com

Das Ziel, den Sprung unter die „Top Fünf“ zu schaffen, sei „nach wie vor da und auch realistisch“, befindet Hirsch, dessen Elf fünf Punkte Rückstand auf Primus Holstein Kiel II, aber auch noch ein Spiel mehr auf der Habenseite hat. Der Vorsprung auf die sechstplatzierte HSV-U21 ist hingegen auf zwei Zähler zusammengeschmolzen. Und auf die „Kreuzkirchler“ warten nach der Winterpause noch echte Brocken mit Gastspielen beim Spitzenduo Weiche Flensburg und Holstein Kiel II (Hirsch: „Wir haben gegen beide Mannschaften in den Hinspielen gepunktet“) sowie einem Heim-Derby gegen Eintracht Norderstedt. „Es ist alles möglich und eng beisammen.“

"Ich wusste genau, wie die Gegebenheiten sind"

Der starke Saisonstart wurde zuletzt etwas getrübt - dennoch geht Dietmar Hirsch (re.) positiv gestimmt in die verbleibenden Spiele. Foto: noveski.com

Nun ist man aber erstmal „froh, dass wir Pause haben und durchschnaufen können“, entgegnete Hirsch, nachdem seine Equipe zuletzt „zweimal Prügel bekommen“ habe. Er habe „immer darauf hingewiesen“, dass die Teilnahme an der Meisterrunde kein Selbstläufer werden würde, so Hirsch. Zumal die Rahmenbedingungen weiter wachsen müssen. Aber: „Ich bin Trainer und nicht der Verein an sich. Als ich im Sommer hierhergekommen bin, wusste ich, wie die Gegebenheiten sind – und wir nehmen sie so an, wie sie sind. Ich. Deshalb steht es mir nicht zu, irgendwas zu beurteilen – ob positiv oder negativ.“ Das Wichtigste ist: „Wir können vernünftig trainieren.“

Abschließend betont Hirsch: „Ich bin für die Mannschaft und das Sportliche zuständig – nicht für das Drumherum, wie man sich weiter professionalisieren oder aufstellen möchte. Das ist nicht mein Ding.“ Stattdessen will er den eingeschlagenen Weg weitergehen und den FC Teutonia 05 in die Meisterrunde führen. Dann ist eh alles möglich…

Autor: Dennis Kormanjos