Hinten dicht – vorne Gül

Zweithöchster Sieg der FCE III-Historie

14. März 2017, 15:18 Uhr

Özkan Erdogan (re.) entkommt Yaw Nittschalk. Foto: Björn Meyer

In der Vorwoche noch 3:4 bei Hamburger Berg II unterlegen, hat die dritte Mannschaft des 1. FC Eimsbüttel den Fehlstart ins Fußballjahr 2017 abwenden können, besiegte die Elf um Spielertrainer Hayrettin Kücük den Gehörlosen SV mit 4:0.

Ein Erfolg, der vor allem auf grundsolider Defensivarbeit beruhte, schaffte es der HGSV, der das Mittelfeld phasenweise zügig zu überbrücken wusste, nur einmal wirklich konkret vor das Tor von Stefan Hohmann, der beim deftigen Linksschuss des technisch starken und agilen Ilhan Citak den Querbalken als rettende Instanz an seiner Seite wusste (80.).

Zu diesem Zeitpunkt war der Fisch aber bereits längst vom Teller, bestachen die Gastgeber auch mit einer äußerst effektiven Offensivquote und einem Oktay Gül an vorderster Front, der nach einem ersten Fehlversuch (12.) erst Hayrettin Kücüks Führungstreffer auflegte (14.), ehe es nach einer halben Stunde eine Gül-Flanke war, die Aushilfsschlussmann Achileas Orliaklis zu einer verunglückten Abwehr vor die Füße des einschussbereiten Jan Fortmann zwang – 2:0!

Sefa Konak trifft zum 4:0-Endstand. Foto: Björn Meyer

Und auch nach dem Seitenwechsel ging der FCE-Matchplan bestens auf, führte ein defensiver Ballgewinn postwendend zum langen Ball in den Lauf von Oktay Gül, der gegen den zögerlichen Orliaklis aus überschaubarer Distanz zum 3:0 einnetzte (51.). Sehr zum Ärger der zu Unrecht Abseits reklamierenden Gäste, die auch nach dem 4:0 durch Sefa Konaks Direktabnahme ihrem Schiri-Groll kundtaten.

Tatsächlich berührte Gül, der damit an allen Treffern direkt beteiligt war, die Kugel im Eckballgewusel zuvor mit dem angelegten Arm – eine Aktion, die der stets entspannt leitende Sven Eickemeyer (SV Friedrichsgabe) auch nicht unbedingt abpfeifen muss. Sportlich bemühten sich die Jahnplatzkicker noch einmal um Ergebniskosmetik, wobei sie aber eben nicht über Citaks Distanz-Lattentreffer hinauskamen.

Stattdessen wäre dem eingewechselten Gökmen Ergenc mit seinem abgefälschten 16-Meter-Versuch gar noch das 5:0 gelungen, doch an ein Tor ohne die Beteiligung von Oktay Gül war an diesem Sonntagvormittag nicht zu denken. Allerdings wurde es auch ohne diese Zugabe der zweithöchste Sieg in der noch jungen Mannschaftshistorie (zweite Saison im Spielbetrieb).

Text: Björn Meyer