Oberliga-Abstiegsrunde

„Keine Kraft dafür!“ – Haimerl legt BU-Trainerposten nieder!

25. April 2022, 23:43 Uhr

Jan Haimerl hört am Saisonende als BU-Cheftrainer auf. Foto: noveski.com

Bereits im November des vergangenen Jahres ließen die Verantwortlichen des HSV Barmbek-Uhlenhorst verlautbaren, dass man „die Zusammenarbeit mit unserem Ligatrainer Jan Haimerl und seinem Trainerteam fortsetzen“ werde. Genauer gesagt: „Wir konnten uns auf eine langfristige Zusammenarbeit einigen, welche ligaunabhängig gilt.“ Doch mittlerweile sieht die Situation an der Dieselstraße ganz anders aus. Sportlich setzt es in den letzten Wochen eine Niederlage nach der anderen – der Traditionsverein steht vor dem Absturz in die Landesliga.

Und nun das. Über die „Sozialen Netzwerke“ verkünden die Barmbeker, dass „Liga-Trainer Jan Haimerl sein Amt zum Saisonende niederlegt“. Der nächste Knall im Oberhaus! In dem Statement von der Vereinsseite heißt es im Wortlaut: „Leider müssen wir heute mitteilen, dass der Trainer unserer Ersten Herren, Jan Haimerl, sein Traineramt zum Saisonende niederlegen wird. Im Sommer 2020 hatte Haimerl, nach drei Jahren als Trainer unserer Zweiten Herren, mit seinen beiden Co-Trainern Stephan Obst und Martin Kahl übernommen und den Verein in einer schwierigen Zeit zudem sehr tatkräftig an allen Ecken und Enden unterstützt. Wir verlieren ein Trainerteam, das stets alles für unseren Verein und die Mannschaft getan hat, das BU-Herz am rechten Fleck trägt und sich zudem für keine Aufgabe zu schade war.“

"Muss mir eingestehen, nicht den dringend benötigten vollen Akku zu haben"

In seinem Abschieds-Statement findet Haimerl (li.) sehr offene und ehrliche Worte. Foto: noveski.com

Haimerl selbst wird wie folgt zitiert: „Die letzten zwei Jahre waren extrem intensiv, sehr kräftezehrend und unglaublich anstrengend für mich. Der große Umbruch im Sommer 2021 war für mich eine riesige Herausforderung und ein absoluter Kraftakt. Die vielen Unwägbarkeiten und negativen Erlebnisse in dieser Saison sind zudem nicht spurlos an mir vorbei gegangen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich meine Trainertätigkeit nicht von einer Spielklasse abhängig mache. Im Sommer aber steht erneut ein wirklich großer Umbruch bevor. Ich muss ehrlich zu mir selbst sein und mir eingestehen, dass ich dafür aktuell keine Kraft und nicht den dafür dringend benötigten vollen Akku habe. Die aktuelle Tabellensituation frustriert und enttäuscht zutiefst, jedoch trage ich als Trainer sportlich dafür die Verantwortung und übernehme diese auch vollumfänglich.“

Haimerl bedankt sich bei etlichen Weggefährten

Nichtsdestotrotz möchte er „auch Danke sagen. Danke für die Chance, dass ich bei diesem großen Traditionsverein als Trainer arbeiten durfte. Danke auch an alle Ehrenamtler, Fans und Unterstützer, die immer zu uns gehalten und versucht haben, die ‚Anfield‘ zu einem Hexenkessel zu machen. Vielen Dank auch an den aktuellen Vorstand, der sehr viel Verständnis hat und mir damit zeigt, dass ich eine große Wertschätzung genieße. Bedanken möchte ich mich auch bei allen Spielern, die in dieser besonderen Saison die Knochen für den Verein und auch für mich hingehalten haben! Und zu guter Letzt geht ein großes Dankeschön an mein gesamtes Trainerteam. Eines Tages sieht man sich wieder.“